Komm, Trost der Welt – Von Joseph Freiherr von Eichendorff

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
O Trost der Welt, du stille Nacht! Der Tag hat mich so müd gemacht, das weite Meer schon dunkelt,Foto: iStock

Komm, Trost der Welt

Komm, Trost der Welt, du stille Nacht!

Wie steigst du von den Bergen sacht,

Die Lüfte alle schlafen,

Ein Schiffer nur noch, wandermüd,

Singt übers Meer sein Abendlied

Zu Gottes Lob im Hafen.

Die Jahre wie die Wolken gehn

Und lassen mich hier einsam stehn,

Die Welt hat mich vergessen,

Da tratst du wunderbar zu mir,

Wenn ich beim Waldesrauschen hier

Gedankenvoll gesessen.

O Trost der Welt, du stille Nacht!

Der Tag hat mich so müd gemacht,

Das weite Meer schon dunkelt,

Laß ausruhn mich von Lust und Not,

Bis daß das ew’ge Morgenrot

Den stillen Wald durchfunkelt.

Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion