Heimatlose – Von Joachim Ringelnatz
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Gedichte und Poesie für Liebhaber
Heimatlose
Ich bin fast
In dem Haus, wo ich zu Gast
War, im Versteck,
Bewegte sich,
Regte sich
Plötzlich hinter einem Brett
In einem Kasten neben dem Klosett,
Ohne Beinchen,
Stumm, fremd und nett
Ein Meerschweinchen.
Sah mich bange an,
Sah mich lange an,
Sann wohl hin und sann her,
Wagte sich
Dann heran
Und fragte mich:
„Wo ist das Meer?“
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)
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