Exklusiv-Abdruck: „Neue Formen des Journalismus“ für überprüfbare Pressewahrheit und wirkliche Meinungsvielfalt

Selbst Edelfedern großer Zeitungen beklagen inzwischen sehr vorsichtig „eine gewisse Homogenität“ der veröffentlichten Meinung. Als Kommentar zu diesem Thema publizieren wir exklusiv die folgenden Ausschnitte aus dem Buch „Gesetze der Symbiose von Wunschdenken, Wahrnehmungsfilter und Selbstzensur“ von Marc DeSargeau, welches in diesem Monat erschienen ist.
Titelbild
Die Vielzahl und hohe Auflagenzahl von Medien erzeugt nicht automatisch MeinungsvielfaltFoto: iStock
Von 21. Juli 2019

Das Werk ist eine völlig neuartige, bisher nie verwendete Form von „Faction“, einer Form politischer Belletristik. Es ist eines der Werke des unter dem Pseudonym Marc DeSargeau schreibenden Romanautors und enthält die Transkripte von Geheimvorträgen des fiktiven, kürzlich verstorbenen (oder ermordeten?) Bundesfinanzministers Prof. Dr. Jan Mayerhof. Diese sind engmaschig mit Empfehlungen zur Gegenpropaganda durchsetzt. Damit wurde ein – ebenfalls fiktiver – „Spin Doctor“ (Lothar Müller) beauftragt, weil die Regierung im Falle der Verbreitung der Transkripte im Internet auf die öffentliche Abwehr der Thesen und die Diffamierung des ehemaligen Ministers vorbereitet sein wollte.

Müller hat ein geheimes Methodenbuch für politisch korrekte Propaganda und Gegenpropaganda geschrieben, welches er nur denjenigen Klienten verkaufte, die ihn gegen hohe Beraterhonorare engagierten. Es trägt den Titel „Müllers Manual. Bewährte Methoden zur Bereinigung der Realitätswahrnehmung der Bevölkerung“ und ist zeitgleich im FAGULON-Verlag erschienen.

Ausschnitte aus dem Vortrag:

„Die Mechanismen hinter der veröffentlichten Meinung machen eine radikal veränderte Organisation der Medienlandschaft nötig“, 19.7. 2019 aktualisiert.

Journalisten haben oft eine größere Wirkungsmacht als Politiker. Sie müssen sich nicht vorsichtig durch wolkig-nichtssagende Formulierungen hangeln und haben ein wesentlich größeres Publikum. Millionen lesen, hören oder sehen täglich ihre Beiträge. Viele sehen sich deshalb nicht nur als schreibende Politiker, sondern auch als die viel kompetenteren. Schließlich ist ja risikolose Besserwisserei ihr Brotberuf. Angesichts der von mir bereits beschriebenen Situation ist diese Wirkungsmacht allerdings ein Skandal.

Wenn Existenzangst und Unwissenheit zu „politisch korrektem“ Abschreiben führt und diese Hervorbringungen zudem noch als die „öffentliche“ Meinung gelten, dann ist das eine (verheimlichte) Perversion des Ideals der Presse- und Meinungsfreiheit.“

Das bisherige System kann weder bei den privaten noch den öffentlichen Anstalten reformiert werden und muss deshalb durch ein radikal anderes ersetzt werden. Der Begriff Meinungs- und Pressefreiheit sollte dringend anders definiert werden, weil sich dahinter schon lange die Handlungs- und Denkweisen „politischer Korrektheit“ verbergen, also von wirklicher Freiheit keine Rede mehr sein kann.

Stattdessen muss das Kriterium der Pressewahrheit mit dem der Meinungsvielfalt kombiniert und umgesetzt werden.Unter Pressewahrheit ist zu verstehen, dass alle Tatsachenbehauptungen gut recherchiert, beweisbar und nachprüfbar sein müssen und keinerlei Filtrationsmechanismen zur Verheimlichung unangenehmer Tatsachen wirken dürfen.

Neben das Kriterium der Pressewahrheit muss auch die Herstellung wirklicher Meinungsvielfalt gestellt werden.“

Die Printmedien in Deutschland sind im Wesentlichen in der Hand von „Witwenkonzernen“. Damit meine ich die wenigen großen Konglomerate, welche die Gründer ihren wesentlich jüngeren Geliebten hinterlassen haben, die später ihre Zweit- oder Drittfrauen wurden. Gelegentlich sind es auch die Töchter. Deshalb ist die Vielfalt der Namen von Zeitungen und Zeitschriften reiner Etikettenschwindel.Abgesehen von den staatlichen Rundfunk- und TV-Stationen haben wir zwar keine Monopolmedien, aber die wenigen Oligopol-Medienkonzerne haben eine enorme Macht, die von ihnen erwünschten Darstellungen in der Berichterstattung ihrer Redaktionen durchzusetzen.

Kann der Journalismus von den Methoden naturwissenschaftlicher Publikationen lernen?

Hier handelt es sich darum, Sachverhalte und Prozesse grundsätzlich von verschiedenen Seiten und in anderen Farben zu beleuchten, bzw. in andere Rahmen und Zusammenhänge zu stellen. Dies ist das Standardverfahren der Naturwissenschaften. Nur durch die freie Konkurrenz von Experimenten und Theorien können neue Entdeckungen und Erfindungen entstehen. So wetteifern Naturwissenschaftler und Ingenieure weltweit täglich um die besten Schritte auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen oder Erfindungen. Ihre Resultate werden von mehreren anonymen Gutachtern genau analysiert und kritisiert, bevor sie zur Publikation in einem der wichtigen wissenschaftlichen Journale angenommen werden können.

Genauso muss auch bei der Berichterstattung über politische und wirtschaftliche Themen in den Medien verfahren werden. Wer dies als eine „Zensur“ der Medien diffamiert, hat vermutlich keine Ahnung von dem jahrzehntelang bewährten Verfahren der anonymen und kompetenten Begutachtung wissenschaftlicher Publikationen und Projektanträge für Forschungsmittel. Es handelt sich nicht um Zensur, sondern um die beste bekannte Möglichkeit der objektiven Beurteilung möglicher Fehler und fehlender Elemente einer Beweiskette.

Natürlich wird dies bei Medienbeiträgen nicht Wochen dauern, wie dies in der Wissenschaft unumgänglich ist. Vielmehr kann ein solcher Prozess innerhalb von Stunden oder von 1-2 Tagen via E-Mail und Telefon abgeschlossen werden, wenn jeweils eine Gruppe kenntnisreicher und unparteiischer Fachleute diesen Gutachterdienst parallel, anonym und unabhängig voneinander versieht. Das kostet Geld, ist aber unverzichtbar.

Die gegenwärtige „Ausbildung“ vieler Journalisten ist ein schlechter Witz.

Viele dienen eine Weile als Praktikanten in Redaktionen, wo sie fast sofort ins kalte Wasser journalistischer Schnellschussproduktionen geworfen werden. In der Regel hat niemand Zeit und Lust, ihnen auch nur den Anschein von Ausbildung oder Anleitung zuteilwerden zu lassen, selbst wenn sie nach einiger Zeit auf einer Volontärstelle sitzen.

Die Wirklichkeit der Journalistenausbildung wird meist schamvoll verschwiegen.

Haben sie dort rund zwei Jahre verbracht, dürfen sie sich ohne jegliche Überprüfung ihrer Leistungen und Erfahrungen als Redakteure bezeichnen und haben sich hoffentlich schon Seilschaften angedient, die sie als freie Mitarbeiter oder in Kurzzeitverträgen an Bord ziehen, oft aber auch wieder fallen lassen.

So wird Existenzangst zur Grundstimmung vieler Journalisten. Nichts diszipliniert so gut wie Angst.“

Es ist also nachvollziehbar, dass fast alle Journalisten die Glaubenssätze von Parteien und Organisationen vertreten, denen auch die Oberen in fast allen Redaktionen anhängen. In keinem anderen Beruf ist so eine lausige Scheinausbildung erlaubt. Kein anderer Beruf erlaubt es, die eigenen halbgaren bzw. abgeschriebenen Meinungen unkontrolliert millionenfach zu verbreiten.

Hier finden wir also die Kombination der schlechtesten Ausbildung mit der größten Wirkungsmöglichkeit aller Berufe.“

Der eine oder andere von ihnen ist jetzt vielleicht versucht, den Einwurf zu machen, dass es doch Studiengänge für Journalisten gibt und dazu private „Journalisten-Akademien“, wo hoffungsvolle Meinungsmacher ihr Handwerk lernen (sollen). Tatsächlich handelt es sich aber überwiegend um die üblichen Fächer der Palaverwissenschaften, die wenig Wissen von der realen Welt, aber viel schwammige Meinung und Ideologie vermitteln. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die meisten studierten Journalisten ihre Abschlüsse in Politologie, Sozialwissenschaften, Literaturwissenschaften, Gender Studies und dergleichen gemacht haben.

Eine radikal neue Methode zur Auswahl von Journalisten in großen Medien

Heute kann ich nur kurz einige Gedankensplitter über die Neuorganisation der Medien in Deutschland einstreuen. Angesichts der – trotz des Internets – immer noch riesigen Wirkungsmacht der etablierten Medienist es einerseits erforderlich, die fachliche und menschliche Qualifikation der Journalisten zu evaluieren und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit sicherzustellen. Hierzu könnten viele Elemente der Ausbildung und Reifung von Hochschullehrern genutzt werden.Rund 40.000 von ihnen gibt es in Deutschland. Sie durchlaufen einen langen – oft international ausgerichteten – Werdegang und Selektionsprozess von 15 und mehr Jahren, bis sie sich schließlich (zusammen mit vielen hochqualifizierten Konkurrenten) bei einem kompetenten Auswahlgremium um eine Berufung bewerben können. Dies ist eine wichtige Möglichkeit, die viel gelobte Freiheit exzellenter Forschung und Lehre zu ermöglichen. Die Kosten trägt der Steuerzahler – genauso wie bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Warum sollten also Journalisten nicht einen ähnlichen, staatlich finanzierten Bildungs-, Reifungs- und Erfahrungsprozess in verschiedenen Bereichen des Lebens und in anderen Ländern durchlaufen müssen, bevor man ihnen erlaubt, täglich Millionen mit ihrer Meinung zu beeinflussen?

Professoren breiten ihr Wissen und ihre Meinung in der Regel nur vor wenigen Studenten und einem sehr kleinen Fachpublikum aus. Man brauchte nicht 40.000 Journalisten dieses neuen Typs; es reichten sicherlich schon 2.000 bis 4.000. Warum sollten davon nicht mindestens die Hälfte Quereinsteiger sein, die in ganz unterschiedlichen Bereichen des Lebens und der Arbeitswelt Erfahrungen gesammelt haben?Sie könnten – bei entsprechender Begabung – das nötige Handwerk in kurzer Zeit lernen. Wenn Praktikanten bereits nach einer Woche ihre ersten Beiträge oder Artikel produzieren, dann sollte dasselbe doch auch klugen Quereinsteigern mit Erfahrung im wirklichen Leben gelingen – besonders wenn sie sich einer journalistischen Zusatzausbildung unterzogen haben.

Was für Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Schiffskapitäne oder Richter als notwendig und normal angesehen wird, muss auch für Journalisten gelten.“

Für Journalisten müssen hier die gleichen strengen Ausbildungs-, Prüfungs- und Kontrollmechanismen angewandt werden, wie dies selbstverständlich bei allen anderen Berufen üblich ist, bei denen Fehlleistungen das Wohlergeben, das Leben oder die Sicherheit der Mitmenschen gefährden können.

Eine demokratische Legitimation der ausgewählten Journalisten ist erforderlich

Zusätzlich müsste für Journalisten, die den oben genannten Werdegang durchlaufen haben, eine demokratische Auswahl und Legitimation geschaffen werden. Anders als die meisten „demokratisch gewählten“ Marionettentänzer vor der Fassade der Demokratie beeinflussen Journalisten täglich das Wissen und die Meinungen von Millionen. Also müssten sie vor allen anderen nicht nur fachlich und menschlich hochqualifiziert sein, sondern auch demokratisch gewählt werden. Hierzu würde sich eine Art „Wahlparlament für Journalisten“ eignen, welches zwar repräsentativ die jeweilige Bevölkerungsstruktur der Region widerspiegelt, jedoch nur aus Menschen zusammengesetzt ist, die für eine solche Funktion das nötige Wissen besitzen und ein echtes Interesse an dieser Aufgabe haben. Dies sollten z.B. diejenigen sein, welche den Wählerführerschein besitzen, von dem in einem meiner früheren Vorträge die Rede war.

Am besten fände ich es, wenn eine solche Wahl zum Redakteur an einer öffentlich-rechtlichen Anstalt oder einer großen Zeitung nur für 2-3 Jahre gelten würde, wobei nach einer gewissen Zeit (z. B. 6 Jahre) eine erneute Bewerbung auf die gleiche Stelle ausgeschlossen wäre.Auf diese Weise würde eine Rotation der Journalisten zwischen den Medien und anderen Lebensbereichen erzwungen werden, was die Bildung von Klüngeln und Seilschaften verhindern könnte.

Die heutige Situation ist genau das Gegenteil: Man kommt in einer Redaktion deshalb unter, weil man Teil einer Seilschaft von Journalisten ist oder sich den Entscheidungsträgern angenehm macht. Eine solche Auswahl von Leuten, deren Meinungen millionenfach vervielfältigt werden, ist einer modernen Gesellschaft unwürdig.

Was müsste in der Medienlandschaft strukturell verändert werden, um diese Vorschläge Wirklichkeit werden zu lassen? Alles!

Es wäre zum Beispiel nötig, alle öffentlich-rechtlichen Anstalten durch die Abschaffung der Rundfunkbeiträge in die Insolvenz laufen zu lassen. Auf diese Weise könnten zunächst alle Mitarbeiter entlassen werden, ohne dass sich die Sender in langwierige Prozesse verstricken müssten. Dann würde man im Sinne des obigen Auswahlverfahrens einem Teil der besten Mitarbeiter befristete Stellen anbieten. Gleichzeitig müsste man die meisten redundanten Kostentreiber (viele Krimiserien, Schmonzetten und teure Fußballspiele) aus dem Programm nehmen und natürlich die Zahl der politischen Talkshows reduzieren und diese zudem drastisch reformieren. Selbstverständlich müssten auch die Luxuspensionen der ehemaligen Hierarchen auf faire Zahlungen reduziert werden.

Auf diese Weise könnte man – statt der gegenwärtigen 6.5 Milliarden – mit einem Budget von 500 Millionen für alle öffentlich-rechtlichen Anstalten leicht auskommen.“

Schließlich würde der bereits erwähnte demokratische Wahlprozess die temporär eingestellten Journalisten legitimieren oder eliminieren und neue Mitarbeiter in die Redaktionen bringen. Parallel müsste der oben angesprochene Werdegang und Auswahlprozess von Quereinsteigern ins Werk gesetzt werden.

Eine neue Form von Zeitungen

Zusätzlich sollten aber auch mindestens 10 große Zeitungen und ihre Internet-Plattformen zu wirklich unabhängigen und qualifizierten Meinungsbildnern umgestaltet werden.Dies ist nur möglich, wenn ihnen die erdrückenden finanziellen Belastungen abgenommen werden, die heute qualitativ hochwertigen Zeitungsjournalismus immer schwieriger machen. Praktisch bedeutet dies, dass die Zeitungen entweder wie alle großen Theater, Opern und Konzerthäuser in Deutschland subventioniert werden oder ganz als öffentlich-rechtliche Zeitungen – so wie die oben beschriebenen neuen Rundfunk- und TV-Anstalten – betrieben werden.Auch die Personalauswahl sollte in der eben beschriebenen Weise erfolgen.

Wieso werden allein im armen und durch die anderen Bundesländer subventionierten Berlin dreistellige Millionensummen jedes Jahr dafür ausgegeben, damit drei Opernhäuser die immer gleichen Stücke – zum Teil parallel – in verschiedenen Inszenierungen auf die Bühne stellen, wenn für einen Teil dieser Summe bereits die oben erwähnten 10 Edelzeitungen vollständig und ohne störende Werbung subventioniert werden könnten? Wäre es so schlimm, wenn man im ganzen Land auf einen Teil der ganz netten, aber eigentlich redundanten Opernaufführungen für ein Publikum pensionierter Akademiker verzichten würde und stattdessen große und gute Zeitungen und Journale für ein Millionenpublikum finanzierte? Selbstverständlich müssen diese Zeitungen auch als interaktive Formate in Internet erscheinen und auf jedem Smartphone leicht zugänglich sein.

Herstellung echter Vielfalt kleiner Medien durch Subventionierung

Es ist zusätzlich notwendig, die Vielfalt der Zeitungen und kleinen Rundfunk- und TV-Stationen wieder herzustellen und besonders die letzteren aus der regionalen Bedeutungslosigkeit zu heben. Insgesamt sollten so 100-200 völlig unabhängige Firmen entstehen, die diese Zeitungen, Internetplattformen oder TV/Radiostationen betreiben. Keine von diesen könnte auch nur einige Monate überleben, wenn sie nicht staatlich subventioniert würden. Also muss eine kostendeckende Subventionierung durch Steuergelder garantiert werden, die jeweils für einen Zeitraum von 2-4 Jahren gewährt und anschließend neu ausgehandelt wird. Auf diese Weise kann – genauso wie bei den Fördermitteln für Forschungsprojekte – sichergestellt werden, dass die Qualität der bisher geleisteten Arbeit und die der geplanten Projekte eine weitere Förderung rechtfertigt.

Handlungsempfehlungen (Lothar Müller):

Angesichts des geringen Vertrauens großer Teile der Bevölkerung in die Medien ist eine breite Resonanz auf die obigen Analysen und Vorschläge von Mayerhof zu befürchten. Ich empfehle deshalb, sich aus naheliegenden Gründen keinesfalls auf die Diskussion seiner Anmerkungen zur Auswahl und Ausbildung von Journalisten einzulassen. Ebenso sollten Debatten darüber vermieden werden, ob seine Kritik am gegenwärtigen System der Medien-Oligopole und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens berechtigt ist oder nicht.

Vielmehr muss die Begriffskeule „Journalistenschelte“ immer wieder pauschal gebraucht werden. Als Motiv für seine Vorschläge kann man Mayerhof leicht unterstellen, dass er Journalisten hauptsächlich aus Angst vor Enthüllungen über seine Geheimaktivitäten zur Machtergreifung diffamierte. Um dies zu belegen, lässt sich ganz leicht eine Vielzahl von Interviews mit prominenten Journalisten von Zeitungen und Fernsehsendern organisieren, die darüber berichten, wie nahe sie bereits mit ihren Recherchen den Umtrieben von Mayerhof und seinen Gesinnungsgenossen gekommen waren. Besonders eindrucksvoll ist es bei solchen Aktionen, wenn von den Medienvertretern zahlreiche und übereinstimmende anonyme Quellen in Mayerhofs Umfeld zitiert werden.

Besonders aggressiv müssen seine Vorschläge zur Abschaffung der Rundfunkgebühren kritisiert werden. Hierfür eignet sich die Methode der Verengung des Betrachtungsrahmens. Auf diese Weise kann man ihm leicht unterstellen, seine Gegner in den öffentlich-rechtlichen Medien mit einem Schlage vernichten zu wollen. Durch schrittweise Rahmenverschiebung kann dies als schlecht vertuschter Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit und damit auf die Grundlagen der freiheitlich-demokratischen Ordnung in Deutschland dargestellt werden. Um dies besonders sinnfällig zu machen, eignen sich TV-Talkshows, in die ein Befürworter der Thesen von JM eingeladen und dann mit den Argumenten von 3-4 prominenten Journalisten konfrontiert und in der Diskussion eingekesselt wird.

In diesen Zusammenhang gehört auch die Kritik seiner Vorschläge zum Austausch der meisten Journalisten in den staatlich finanzierten Medien. Dabei dürfen die Kriterien zur Auswahl dieser Personen keine Rolle spielen, weil sie den meisten Menschen sofort einleuchten würden. Vielmehr muss man durch die Verwendung geeigneter Zitatfragmente nachweisen, dass es JM nicht nur darum ging, all seine Kritiker kalt zu stellen, sondern diese auch durch willfährige Personen zu ersetzen, die ihm geeignet erscheinen würden, das neue politische System nach seiner Machtübernahme zu bejubeln.

Seine Vorschläge zur Schaffung einer kleinteiligen Medienlandschaft durch viele private, jedoch subventionierte TV- und Radiostationen, Zeitungen und Internetplattformen kann man leicht durch das Aufblasen eines Elementes des Betrachtungsrahmens desavouieren. Es reicht, sich auf die staatliche Subventionierung zu fokussieren. Wenn nämlich diese kleinen Firmen ihr Überleben ausschließlich den zeitlich begrenzten Fördermitteln verdanken, stellt deren Reduzierung oder Entzug ein hocheffektives Mittel der Erpressung dar. Zudem ist durch seine Vorschläge eine Zersplitterung der Medienlandschaft vorprogrammiert. Die Reichweite der einzelnen Unternehmen soll offenbar auf eine bestimmte Region oder ein Nischenpublikum begrenzt werden. Auch auf diese Weise wollte Mayerhof offenbar vermeiden, dass sich eine wirkungsmächtige öffentliche Meinung seiner Politik entgegen stellen kann.

Offenbar hatte Mayerhof auch vor, den Einfluss kritischer Stimmen in den überregionalen Zeitungen der großen Medienkonzerne reduzieren, indem man ihnen durch die Etablierung von 10 großen staatlich finanzierten Zeitungen Konkurrenz macht. Vermutlich wird dadurch die Auflage der bisherigen Schwarmführer weiter sinken. So ist zu erwarten, dass sie versuchen, sich durch das Ausweichen auf Boulevard-Themen zu retten und sich schrittweise aus der politischen Debatte zurückziehen. Mit diesen Argumenten kann man einen weiteren Beweis dafür konstruieren, dass JM mit seinen Vorschlägen einzig und allein auf die Zerschlagung einer kritischen öffentlichen Meinung abzielte.

Ausführliche Infos findet man unter www.fagulon.de. Das Buch ist gegenwärtig ausschließlich über www.fagulon-shop.net erhältlich, um die neuartigen INWOM-Experimente des Verlages durchführen und bewerten zu können (https://www.fagulon.de/inwom-experimente/).

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.



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