Die Kunst des Annehmens
Als ich dieses Buch von Renate Lilge-Stodieck in den Händen hielt, habe ich mich vor dem Lesen gefragt, was mich erwartet und da ich ein neugieriger Mensch bin, konnte ich mich dieser Neugierde nicht entziehen. Dass dieses Buch kein Thriller war, in dem der Held als Sieger hervorgeht, wusste ich und auch, dass es kein klassischer Liebesroman war, in dem sich am Ende die Liebenden in den Armen lagen.
Aber welchem Genre musste man dieses Buch zuordnen? Ein Gedichtband war es zweifelsohne und sicherlich auch Lyrik, aber es war mehr. Es war eine Entführung und Verführung in eine völlig neue Welt, die für viele vielleicht gar nicht so neu war, sondern nur verborgen.
Für mich ist es der Inbegriff von Genuss, wenn ich mit einem Buch in der Hand und bei einer Tasse Kaffee und Rachmaninow als leise Hintergrundmusik, alleine sein kann. Bei manchen Büchern brauche ich in der Tat eine akustische Ablenkung, um langweilige Passagen zu überstehen, aber diesmal war es anders, dieses Mal störte die Musik.
Menschen lesen Bücher zur Ablenkung vom Alltag oder auch aus Langeweile und ich war überrascht, dass ich entgegen meinen Erwartungen dann doch noch die Spannung und Liebe gefunden habe, die ich niemals erwartet hätte. Dieses Buch hat mich tatsächlich in eine Welt entführt, die ich lange nicht mehr so intensiv wahrgenommen habe. Von einer Welt, die von der Hektik und auch der Rücksichtslosigkeit des Alltags bestimmt ist, in Welt, in der es schwer fällt, Gedanken über das eigene Leben und das Sein zu denken, ohne sich darin zu verlieren.
Mir scheint, dass das Leben inzwischen eine Art Wettbewerb geworden ist, in dem es nur noch darum geht, besser, schneller, außergewöhnlicher zu sein. Eine Scheibe Brot oder ein Glas Wasser sind nicht mehr Dinge, über die man spricht oder nachdenkt. Ebenso wenig denkt man über das eigene Leben nach, weil es mir so scheint, als wenn es belastend wäre, darüber nachzudenken.
Dieses Buch eröffnet einem eine völlig neue Welt, es eröffnet einem neue Perspektiven und Sichtweisen und nach und nach erweitert sich der Blickwinkel. Mit jeder gelesenen Seite wird der Zugang zu seinem eigenen Innersten leichter. Jede neue Seite war für mich eine Entdeckung und am Ende habe ich mich gefragt, wo ich stehe. Dieses Buch werde ich mehrmals lesen und ich bin davon überzeugt, dass sich mir jedes Mal eine neue Welt eröffnet.
Mich hat die Wirkung des Buches sehr nachdenklich gemacht, denn man findet darin auch Gedichte über den Tod, über Liebe, über Verlust. Der Reichtum an Facetten hat mich überrascht, alleine deshalb, weil die Erfahrung eines ganzen Lebens widergespiegelt wurde. Die Autorin hat uns einen Einblick in ihre Vergangenheit gewährt, sie hat uns ihr Leben und Wirken und schließlich auch ihr Denken und Fühlen vermittelt
Beim Lesen der Seiten brauchte ich einige Zeit, um nachzudenken und zu reflektieren. Die Seiten der Ruhepausen waren daher für mich Erholung pur. Meine Augen brauchten nicht mehr Verse zu lesen, sondern bekamen Ruhe durch Bilder von Glocken. Ich höre den Klang der Glocken gerne, er beruhigt mich und führt mich nach Hause.
Die Gedichte und kurzen Erzählungen waren so tiefgreifend, dass ich mir nicht anmaßen möchte, etwas besonders zu erwähnen. Jeder Leser wird für sich Favoriten finden. Aber trotzdem muss ich den Großvater erwähnen, von dem einmal die Rede ist. Diese Seiten muss der Leser aber selbst finden.
Wer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, der sollte dieses Buch haben, denn es ist dazu geeignet, den Weg dahin zu finden.
Zu erhalten ist das Buch bei Amazon oder im Buchshop der Epoch Times:
Sein – Die Kunst des Annehmens,
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