Durch Feld und Buchenhallen – Von Joseph Freiherr von Eichendorff

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Die Wolken ziehn hernieder, das Vöglein senkt sich gleich, Gedanken gehn und Lieder fort bis ins Himmelreich.Foto: iStock

Durch Feld und Buchenhallen

Durch Feld und Buchenhallen

bald singend und bald fröhlich still
recht lustig sei vor allem
wer´s Reisen wählen will

Wenn´s kaum im Osten glühte
die Welt noch still und weit,
da weht recht durchs Gemüte
die schöne Blütenzeit

Die Lerch´ als Morgenbote
sich in die Lüfte schwingt
eine frische Reisenote
durch Wald und Herz erklingt

O Lust, vom Berg zu schauen
weit über Wald und Strom,
hoch über sich den blauen
tiefklaren Himmelsdom

Vom Berge Vöglein fliegen
und Wolken so geschwind,
Gedanken überfliegen
die Vögel und den Wind

Die Wolken ziehn hernieder
das Vöglein senkt sich gleich,
Gedanken gehn und Lieder
fort bis ins Himmelreich.

Joseph Freiherr von Eichendorff  (1788 – 1857)



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