Der Teppich des Lebens – Von Manfred von Pentz

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Da ruhe ich dann in uralten heiligen Hainen und betrachte reglos das sanfte Erwachen der WeltFoto: Stock-Fotografie-ID:513298210

Der Teppich des Lebens

Manchmal geschiehts, dass ich in mondlosen Nächten

Mit staunenden Augen die Sternlein im Weltall zähle

Oder, wenn sie öffnet ihres Haares goldne Flechten

Mich erbebenden Herzens mit Aurora vermähle!

Da ruhe ich dann in uralten heiligen Hainen

Und betrachte reglos das sanfte Erwachen der Welt

Sehe Schwäne wie Wolken auf stillen Wassern treiben

Erste Kontur, wo des Nebels letztes Gespinst zerfällt.

Wenn dann die Sonne gleissend auf gelben Feldern liegt

Die Bauersleute so hurtig die Ernte einfahren

Später mit drängenden Wolken langsam das Licht versiegt

Die Hitze… oh, die Hitze… ganz den Sinn lässt erlahmen

Wenn fernes Donnergrollen erste Erleichtrung verspricht

In der auftürmenden Finsternis fahle Blitze wimmeln

Schliesslich rauschend der helle und wohlige Regen bricht

Segnend die Frische fällt aus weiten, leuchtenden Himmeln …

HERR ! Wie prachtvoll hast Du den Teppich des Lebens gewebt

So unfasslich schön, dass es mich manchmal zu Tränen bewegt!

Aus Amadea & Orlando



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