Bäume – Von Francisca Stoecklin
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
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Besänftigendes steigt in seine Seele. Nach des Tages Wanderung schließen sich schwer die rosigen Lider, neigt sich ein Wunderbares in seinen Traum.Foto: iStock
Bäume
Könige seid ihr,
darum hält sie euch
innig fest.
Nährt aus unversiegbarer Fülle
die heiligen Wurzeln.
Aber auch der Himmel liebt euch
im ewigen Kusse,
und der Wind
spielt mit euren Kronen,
oder beugt den schlanken Leib
in mächtiger Umarmung.
Nach des Regens
gütigem Segen
glänzen die Blätter
in schönerem Grün.
Dankbar ist der Fremdling,
der wegmüd
in des Baumes Schatten sinkt,
sein Haupt
an den braunen Stamm lehnt,
wie an eine große Geliebte.
Besänftigendes
steigt in seine Seele.
Nach des Tages Wanderung
schließen sich schwer
die rosigen Lider,
neigt sich
ein Wunderbares
in seinen Traum.
Über dem einsamen Schläfer
tönt das ewige Rauschen …
Francisca Stoecklin (1894 – 1931)
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