Kulturverbände fordern Fortführung des Kulturpasses „in unverminderter Höhe“
Führende Kulturverbände machen sich für eine Fortsetzung des Kulturpasses für Jugendliche stark. „Der Kulturpass ist ein wertvolles Instrument zur Stärkung der kulturellen Teilhabe von jungen Menschen, insbesondere wenn ihnen der Zugang zur Kultur bisher nicht ermöglicht wurde“, heißt es in einer Stellungnahme von Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Deutschem Bühnenverein, Deutschem Museumsbund, dem Forum Musikwirtschaft und dem Kinoverband HDF Kino.
„Über den Kulturpass wird nicht nur ein niedrigschwelliger Einstieg und ein vielfältiges Angebot gewährt, sondern auch die soziale Interaktion und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt gestützt“, erklärten die Kulturverbände. „Kulturelle Teilhabe spielt eine wichtige Rolle dabei, sich aktiv zu unserer pluralistischen Gesellschaft und ihren demokratischen Werten zu bekennen.“
Bisher rund 210.000 Freischaltungen
Den mit 200 Euro ausgestatteten Kulturpass können bis zum Jahresende rund 750.000 Berechtigte nutzen, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden. Das Guthaben soll zwei Jahre lang gültig bleiben. Die mit 100 Millionen Euro ausgestattete Förderung reicht zunächst für etwa 60 Prozent der 18-Jährigen.
Nach jüngsten Zahlen der zuständigen Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) haben sich bisher 211.570 Jugendliche für den Kulturpass freischalten lassen. Sie tätigten mit ihren Guthaben knapp eine halbe Million Reservierungen im Wert von gut 8,6 Millionen Euro. Auf Bücher entfallen dabei 4,1 Millionen Euro vor Konzert und Bühne (2,8 Millionen), Kino (1,4 Millionen), Musikinstrumenten (220.000), Tonträgern (34.000) sowie Museen und Parks (26.000).
„Wir sind vom Potenzial des Kulturpasses fest überzeugt“, schreiben die Verbände. Es wäre ein „verheerendes Signal“ für junge Menschen, Kulturschaffende und Kulturorte, dem Pilotprojekt nach dem vielversprechenden Start keine Möglichkeit der Weiterentwicklung zu geben. Deswegen solle das Pilotprojekt „in unverminderter Höhe“ fortgeführt werden. (dpa/red)
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