„Kultur ist etwas, was eine Nation zusammen hält – wie Shen Yun“

Titelbild
Jacqueline Roussety, Autorin und Regisseurin.Foto: J. Roussetey
Von 19. März 2012

BERLIN – Am Sonntagnachmittag, den 18. März, nutzten viele Berliner noch die Chance, die Künstler von Shen Yun Performing Arts im ICC Berlin zu sehen. Zu ihnen gehörte die Schriftstellerin und Regisseurin Jacqueline Roussety, die auch zu einem Gespräch auf der anderen Seite des Mikrophons bereit war.

Epoch Times: „Frau Roussety, wie hat es Ihnen gefallen?“

Jacqueline Roussety: „Mir hat es deswegen sehr, sehr gut gefallen, weil ich gelernt habe, wie reich die chinesische Kultur war und eigentlich auch ist. Außerdem hatte ich immer schon so einen Faible für die Philosophie, dass zwischen Magie, Weltlichem, Himmlischem und Spiritualität – und das hat sich heute gezeigt –, dass einfach ganz viel darin steckt. Ich finde, das kann ganz viel Kraft geben. Ich bin absolut der Meinung, Kultur ist etwas, was eine Nation zusammen hält und ist zugleich die Sprache, die die Nation nach außen tragen kann. Wenn die zerstört wird, wird die Brücke der Kommunikation zerbrochen und das ist einfach ganz schade.“

„Shen Yun gibt eine Chance, dass diese Brücke wieder aufgebaut wird. Ich kann nur hoffen, dass ganz viele Landsmänner und Landsfrauen hier reinkommen und sich das anschauen, weil nur diese in der Lage sind, von außen, also von Europa aus etwas wieder zu beleben. Ich gehe sowieso felsenfest davon aus, dass man so ein großes Land wie China nicht ewig mit einem diktatorischen System unterdrücken können wird. Irgendwann werden die Menschen aufstehen. Im Zeitalter der Medien und des Internets, mit all dem wird die junge Generation zu viel mitbekommen und ich kann nur hoffen, dass Shen Yun die mediale Brücke wird und dass die Leute die Chance bekommen, das anzuklicken.“

„Ich finde es für uns Deutsche auch ganz wichtig zu sehen, dass es überall ganz reiche Kultur gibt und wir sollten sie einfach annehmen und akzeptieren.“

„Shen Yun gibt Kraft, denn es war sehr farbenlastig und die Farben stehen ja für die unglaubliche Kraft der Natur. Und das finde ich auch selber, weil ich ökologisch sehr bewusst bin, wenn man die Natur zerstört, zerstört man ja irgendwann auch die Menschheit. Das war für mich sehr symbolisch, weil diese Kraft der Farben, diese Kraft der Natur, das ist es ja, was China durch das Regime geraubt wurde. Es ist ja nicht umsonst, dass wenn wir heute an China denken, wir alle irgendwie nur viele Hochhäuser im Kopf haben, viel Smog und viele Autos. Das war für mich wie eine kleine Metapher. Wenn man der Natur wieder die Kraft geben könnte, dann wäre es auch in China wieder farbenfroher.“

„Ich bin selber Schriftstellerin und Regisseurin. Ich habe ein Buch geschrieben, das heißt: „Allein unter Gurken“, da ging es auch um Ökologie; wie kann man einfach wieder artgerecht mit der Natur leben. Da ist wieder die Verbindung zur chinesischen Kultur oder zur chinesischen Philosophie, eigentlich nur das Akzeptieren von sich als Teil eines Systems, Teil einer Natur, Teil des Himmlischen, das ist ja eigentlich die Ökologie wieder. Nur wenn wir das wieder bewahren, behalten, erst dann sind wir überhaupt lebensfähig.“

Epoch Times: „Wurde das heute gezeigt, der Mensch als Teil des Himmlischen?“

Roussety: „Absolut, nicht umsonst gab es Bilder, wo jemand aus dem Himmel zu uns herabstieg. Das war ganz stark zu sehen.“

Epoch Times: „Hat Ihnen das gefallen?“

Roussety: „Mir hat es deswegen gefallen, weil ich einfach Menschen respektiere, die sagen, da liegt die Kraft für sie und da glauben sie dran. Das hat was mit – ich würde sagen Religion ist vielleicht das falsche Wort – mit Spiritualität zu tun, und ich finde es fürchterlich, wenn ein Mensch an nichts glaubt.“

Epoch Times: „Welche Szene hat Sie besonders berührt?“

Roussety: „Natürlich sind die Szenen am auffälligsten, wo das China von heute gezeigt wird. Diese jungen Menschen werden niedergeprügelt, und was ich sehr interessant finde, von Gleichaltrigen. Das ist doch eigentlich das Fatale: Die Polizisten sind selbst junge Menschen, die junge Studenten, junge Menschen niederprügeln, das ist ja das Schlimme, dass eine Generation sich gegenseitig auslöscht, das hat mich schon sehr berührt und sehr nachdenklich gemacht.“

„Die schönen Sachen sind natürlich der Lotusblütentanz, auch die Geschichte mit dem Affenkönig, und die Geschichte um Buddha herum, das mag ich persönlich, weil das sind Sachen, die kann man seinen Kindern schon ganz früh erklären, erzählen, und damit gibt man Kindern und eigentlich der Generation nach uns die Möglichkeit daraus zu lernen.“

„Außerdem berührt und auch nachdenklich gemacht hat mich, mit welcher Brutalität mit Menschen in China umgegangen wird.“

Epoch Times: „Gibt es Hoffnung?“

Roussety: „Die Hoffnung ist, dass sich junge Künstler aus der ganzen Welt in New York treffen und daran arbeiten, das ist ja schon die nächste Generation, die dieses Licht und das Farbenfrohe durch Shen Yun in die Welt tragen.“

Epoch Times: „Wie fanden Sie die Tänzer?“

Roussety: „Die Qualität der Tänzer, das ist natürlich hochgradig – so perfekt, so professionell, ich kann mir aber vorstellen, dass das Kritik bei manchen Leuten auslösen kann, dass diese Masse an Perfektionismus beängstigend wirkt. Viele haben Angst davor, wenn sie an asiatische Völker denken, bei dieser Masse an Perfektionismus ist es manchmal schwer, ein Individuum herauszufinden. Das ist für uns sehr ungewohnt und deswegen war ich sehr froh und dankbar, dass es dann individuelle Figuren gab. In einer Nur-Massen-Choreografie hätte ich Bedenken gehabt, dass es nur darum geht, diese Masse an Kommunismus, wo es ja auch nur um Gleichmacherei geht, darzustellen. Das hätte ich nicht gerne gesehen.

Epoch Times: „Werden Sie die Show weiterempfehlen?“

Roussety: „Ja natürlich, sofort.“

Epoch Times: „Sind Sie nächstes Jahr wieder dabei, wenn Shen Yun nach Berlin kommt?“

Roussety: „Aber natürlich!“

Das Gespräch führte Bernd Schneeweiss

Epoch Times freut sich, Shen Yun von der ersten Stunde an als Medienpartner begleitet zu haben. Wir möchten Ihnen und Ihren Lieben dieses kulturelle Ereignis ans Herz legen. Tickets bestellen für Berlin oder Frankfurt:

Frankfurt/M. Jahrhunderthalle

Fr., 30. März 2012, 19:30 Uhr
Sa., 31. März 2012, 14:00 Uhr
Sa., 31. März 2012, 19:30 Uhr

Hotline: 01805-697469
Und an allen bekannten Vorverkaufskassen
www.ticketonline.de

Zürich Kongresshaus

Fr., 23. März 2012, 19:30 Uhr
Sa., 24. März 2012, 19:30 Uhr
So., 25. März 2012, 19:30 Uhr
Mo., 26. März 2012, 19:30 Uhr

Per Telefon buchen
0041 79 709 94 82
0041 79 708 28 20
Hotline: 0900 800 800 (CHF 1.19/min)
Online buchen: www.ticketcorner.ch

www.ShenYun2012.com



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