Kümmel Dich drum!

Von 11. Juli 2010

Wie kommt ein Elefant in den Kühlschrank? Ganz einfach: Kühlschranktür auf, Elefant hinein, Kühlschranktür zu… Wer kennt diesen Witz nicht? Die alten Römer hätten mit ihm allerdings noch weniger anfangen können als wir heute – es gab bekanntlich keinen Strom und auch keine Kühlschränke.

Im Altertum war es notwendig, Nahrungsmittel mit Salz haltbar zu machen. Kräuter und Gewürze dienten dazu, den Geschmack der Mahlzeiten zu korrigieren. Kreuzkümmel, auch bekannt als „Römischer Kümmel“ oder Cumin, war eines dieser Gewürze. Sein pfeffriges Aroma machte es auch zur günstigen Alternative zum schwarzen Pfeffer, der zu dieser Zeit teuer und schwer zu bekommen war.

Kreuzkümmel wurde auch als Zutat benutzt, um Fisch und Fleisch geschmacklich zur Entfaltung zu bringen, besonders in Eintöpfen. Seine nussige, pfeffrige Note verlieh vielen Gerichten einen unverkennbaren Geschmack.

Kreuzkümmel wurde zu einem Symbol für Genügsamkeit und Gier im Altertum. Die Redewendung der alten Römer „Sie dividieren alles, sogar Kreuzkümmel“ bezieht sich auf gierige Menschen.

Der Ursprung des Cumin ist unbekannt. Mehrere Regionen, unter anderem Ägypten, Syrien und die Türkei, wollen der Ursprung dieses aromatischen Gewürzes sein.

Auch in der Bibel fand Kreuzkümmel seine Erwähnung, sowohl als Gewürz wie auch als Währung, um den „Zehnten“ zu bezahlen,. Im Ägypten des Altertums wurde er benutzt, um Pharonen zu mumifizieren. Während des Mittelalters war er in Europa und in Britannien beliebt. Nach und nach verlor er jedoch an Beliebtheit.

Die zunehmende Popularität von mexikanisch beeinflusstem Essen hat die Verkaufszahlen von Kreuzkümmel wieder angeregt. Einige Teelöffel Kreuzkümmel zu Chili con Carne – das gibt dem Gericht einen unvergleichlichen Geschmack und vermischt sich gut mit den Tomaten und dem Rindfleisch. Kreuzkümmel ist ein starkes Gewürz, es sollte sparsam benutzt werden. Zu kaufen gibt es sowohl Samen als auch Pulver. Die Samen sind empfehlenswerter, denn sie behalten den Geschmack viel länger bei und lassen sich mit Stößel und Mörser leicht zu Pulver mahlen. Abschließend noch ein Tipp, um den Geschmack stärker zur Entfaltung zu bringen: Rösten Sie die Samen vor dem Mahlen.

 



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