Berlinale-Chef lädt AfD zu Holocaust-Doku ein
Der Countdown zur diesjährigen Berlinale läuft. Am 7. Februar werden die 69. Filmfestspiele in Berlin mit Lone Scherfigs Film „The Kindness of Strangers“ eröffnet.
Von den 23 Filmen in der Sparte Wettbewerb konkurrieren 17 um den Goldenen und die Silbernen Bären. Insgesamt werden während des zehntägigen Festivals rund 400 Filme gezeigt.
Ein Werk lag dem scheidenden Festivaldirektor Dieter Kosslick bei der Präsentation des Programms am Dienstag in Berlin besonders am Herzen: „Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto“ von Roberta Grossmann war eigentlich nicht vorgesehen.
Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar wurde der Film weltweit gezeigt. Kosslick entschied sich bei einer Präsentation des Werks in Berlin spontan, den Film bei seinem Festival noch einmal zu zeigen, verbunden mit einem ganz speziellen Angebot:
6. O-TON BERLINALE-FESTIVALDIREKTOR DIETER KOSSLICK („Alle AfD-Mitglieder, alle Abgeordneten im Bundestag der AfD werden kostenlos ins Kino dürfen, von mir persönlich eingeladen, ich bezahle jedes Ticket, es muss nicht auf die Berlinale gehen. Ich zahle auch die Erhöhung des Tickets natürlich. Und ich hoffe, dass möglichst viele dieser Partei und die anderen, die solche Geschichten erzählen, sich diesen Film („Das Geheimarchiv im Warschauer Ghetto“ von Roberta Grossmann, Anm. d. Red.) mal angucken, und wenn sie dann noch sagen, dass es ein Fliegenschiss ist, dann muss ich sagen, sollte vielleicht jemand anders einschreiten als die Filmemacher.“)
Für Kosslick ist es die letzte Berlinale als Festivaldirektor. Im Mai scheidet er nach 18 Jahren aus dem Amt und übergibt an seine Nachfolger Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek.
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