In London hatte er es schwer: Die 6. Sinfonie von Johann Christian Bach
Johann Christian Bach (1735-1782) war der jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach, er wurde der Mailänder oder Londoner Bach genannt. Er komponierte verschiedene Sinfonien und auch Opern. Hier seine Sinfonie in D-Dur, op.18 Nr. 6 (Ouvertüre zu Amadis de Gaule), es spielt die Akademie für Alte Musik Berlin.
1. Allegro con spirito
3. Allegretto
4. Allegro
Johann Christian Bach war das elfte von dreizehn Kindern aus J.S Bachs zweiter Ehe mit Anna Magdalena und offenbar ein Lieblingssohn – er erbte nach dessen Tod Ende Juli 1750 drei Pedalklaviere von ihm. Er wurde Christian gerufen und lernte bei seinem Bruder Carl Philipp Emanuel Bach in Berlin Klavier.
Vier Jahre nach dem Tode von J.S. Bach ging er nach Mailand und wurde 1760 zweiter Organist am Mailänder Dom. Zuvor musste er zum Katholizismus konvertieren, da er als Protestant dieses Amt nicht hätte antreten können. Dieser Bruch mit der Familientradition nahm ihm die Familie sehr übel.
Neben der Tätigkeit als Kirchenmusiker am Mailänder Dom knüpfte er Kontakte zur Opernszene und schrieb erste Arien – und 1761 die erste eigene Oper. 1762 zog es ihn nach London, wo er privater Musiklehrer der britischen Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz wurde.
In London hatte er es schwer, sich neben Händel (1685-1759) zu behaupten, der bereits als „Klassiker“ galt. Doch er war erfolgreich als Konzertunternehmer und gründete das erste Londoner Konzert-Abonnement.
Musikalisch ist wichtig, dass er sich 1764 und 1765 mit Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart in London traf. Sie musizierten gemeinsam und Leopold Mozart empfahl seinem Sohn Bachs Kompositionen zur Nachahmung.
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