Klasse in Sport

Initiative für täglichen Schulsport
Titelbild
Reiner Calmund (hinten links), Ulrike Nasse-Meyfarth (hinten 3. v.l.), Heiner Brand (hinten 4.v.l.) und Toni Schumacher (hinten r.) mit den Kindern der Astrid-Lindgren-Schule. (Steffen Antritzke - DNE)
Von 31. Mai 2007

Was würden Sie davon halten, wenn ihr Kind in der Schule aus einem Sportangebot zwischen Basketball, Fußball, Inlinern, Schwimmen, Psychomotorik, Bewegungsspiele und sogar Shaolin und Kung Fu wählen könnte? Sie meinen das gibt es nicht oder es sei nicht bezahlbar? Irrtum. In der Astrid-Lindgren-Schule in Köln gibt es diese Sportangebote für die Kinder schon. Möglich ist dieses breit gefächerte Angebot nicht nur allein durch den großen Einsatz und das Engagement der dortigen Lehrer und Betreuer, sondern auch durch das Projekt „Klasse in Sport – Initiative für täglichen Schulsport e.V.“

Dieser gemeinnützige Verein wurde am 12. Juni 2006 in Köln gegründet und war das Ergebnis einer Gesprächsrunde zum Thema „Sport und Gesellschaft” mit führenden Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Sport zwar einen hohen gesellschafts- und bildungspolitischen Stellenwert einnimmt, der Schulsport jedoch zu den Bereichen zählt, die immer zuerst von Kürzungen und Ausfällen betroffen sind.

Die Folgen, nicht nur für unsere Kinder, sondern für unsere gesamte Gesellschaft, sind bekannt: motorisch nicht ausreichende Fähigkeiten, eine enorm erhöhte Krankheitsanfälligkeit, Übergewicht und Krankheiten wie Altersdiabetes oder erhöhtes Herzinfarktrisiko, die eigentlich erst bei erwachsenen Menschen zu erwarten wären. Gegenwärtig sind etwa 20 Prozent unserer Kinder übergewichtig und fünf Prozent gelten als fettsüchtig, Tendenz steigend. Die Gesundheitsorganisationen warnen schon seit Jahren vor diesem Trend. Der Schlüssel zur Vermeidung dieser Entwicklungsstörung liegt nach eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen im Sport.

Die aktuelle und die prognostizierte Lage an vielen Schulen ist aber die, dass der Schulsport leider nicht immer seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden kann. Gründe sind einmal die mangelnde finanzielle und materielle Ausstattung der Sportstätten, aber auch die Unterordnung des Faches Sport gegenüber anderen Fächern. Genau an dieser Schwachstelle sieht der Verein „Klasse in Sport – Initiative für täglichen Schulsport e.V. (KiS)“ den Ansatzpunkt für seine Aktivitäten. Um das Bewegungsverhalten von Kindern aktiv zu beeinflussen und somit auch zu verbessern, müsse die alltägliche Schulsportsituation beginnend im Grundschulalter entscheidend geändert werden – und zwar durch täglichen Schulsport.

Zweck des Vereines „KiS“ ist laut eigenen Aussagen die Optimierung des Schulsports sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht und die Schaffung von ergänzenden, zusätzlichen und möglichst täglichen Sportangeboten. Eine wichtige Voraussetzung ist die Anbindung von Förderern zur Finanzierung dieser aktiven Schulsportinitiative. Gleichfalls hat der Verein eine enge Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln geschlossen. Schirmherr des Projektes ist der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers.

Das Pilotprojekt wurde mit Beginn dieses laufenden Schuljahres an zehn Grundschulen in der Region Köln/Bonn/Leverkusen erfolgreich gestartet.

Aufgrund derzeitiger, intensiver Gespräche mit weiteren Wirtschaftsunternehmen im Hinblick auf die finanzielle Unterstützung geht der Verein sogar davon aus, die Schulsportinitiative bald bundesweit realisieren zu können.

Bei einer Pressekonferenz in der Astrid- Lindgren- Schule am 22. Mai 2007 in Köln hat der Verein zusammen mit seinen prominenten Beiräten Reiner Calmund und Ulrike Nasse-Meyfarth (Hochsprung-Olympiasiegerin) sowie seinen prominenten Sportpaten Heiner Brand (Handball-Weltmeister) und Toni Schumacher (Fußball-Europameister) die Öffentlichkeit über den erfolgreichen Ablauf der Pilotprojektphase informiert.

Speziell Reiner Calmund wies auf der Pressekonferenz noch einmal ausdrücklich auf die Wichtigkeit dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe hin und ermahnte alle anwesenden Vertreter der Medien, diesem Thema in ihren Veröffentlichungen die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Und an die anwesenden Schüler und Schülerinnen der Astrid-Lingren-Schule gewandt: „Ihr müsst euch immer viel und gut bewegen, damit ihr eines Tages nicht einmal so dick werdet wie ich.“



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