Kinderärzte: Politik tut zu wenig gegen Onlinesucht
Der Verband der Kinder- und Jugendärzte hat der Politik vorgeworfen, zu wenig gegen exzessive Mediennutzung und Computerabhängigkeit in Familien zu unternehmen. Im Bemühen, eine bundesweite Fragebogenaktion in allen Kinderarztpraxen finanziert zu bekommen, habe man bisher weder vom Gesundheits- noch vom Familienministerium Unterstützung bekommen, sagte Verbandspräsident Wolfram Hartmann dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagsausgabe). Die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen übermäßiger Mediennutzung sei für Kinderärzte derzeit "eine der wichtigsten überhaupt", sagte Hartmann.
Manche Kinder hätten schon im Vorschulalter Zugang zu Smartphones und seien "im Internet unterwegs". Bei den über 12-Jährigen seien viele fast pausenlos mit Handys und Laptops zugange. Welche Folgen dies langfristig habe, sei wissenschaftlich bisher kaum untersucht. Für die Studie, die auch die Auswirkungen des Medienkonsums der Eltern auf die Heranwachsenden untersuchen soll, benötige man 600.000 Euro, so der Verbandspräsident. Bisher habe aber nur die Drogenbeauftragte in Aussicht gestellt, sich eventuell an den Kosten zu beteiligen.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion