Karnevalsauftakt in Rio: Umzüge im Sambodrom starten
In Rio de Janeiro haben mit den Sambaschulen der Aufstiegsklasse die weltberühmten Umzüge im Sambodrom begonnen. Den Anfang machte dabei die Schule „União do Parque Acari“. Sie erzählte bei ihrem Umzug bei sternenklarer Nacht die Geschichte von „Ilê Aiyê – 50 Jahre Kampf und Widerstand“. Brasiliens erster Afro-Block ist ein Symbol der schwarzen Kultur und des Widerstands gegen die Diskriminierung der schwarzen brasilianischen Bevölkerung. Bürgermeister Eduardo Paes hatte tagsüber zuvor mit der Übergabe der Stadtschlüssel an „König Momo“, die Symbolfigur des Karnevals, das bunte Treiben am Zuckerhut offiziell eingeläutet.
Die zwölf Top-Schulen treten am Sonntag und Montag auf. Zehntausende auf der Tribüne sowie Millionen vor dem Fernseher in Brasilien und auf der ganzen Welt verfolgen für gewöhnlich die Umzüge auf dem überdimensionalen Laufsteg, den der berühmte brasilianische Architekt Oscar Niemeyer 1984 entworfen hatte. Dieses Jahr feiert die Tribünenstraße 40-jähriges Jubiläum.
Der Karneval von Rio ist die größte Party der Welt, die Stadtverwaltung erwartet insgesamt sieben Millionen Menschen in der Stadt. Es wird geschätzt, dass der Karneval einen wirtschaftlichen Umsatz von fünf Milliarden Reais (etwa 934 Millionen Euro) generieren wird. Hunderte „Blocos“ – das sind Samba- und andere Musikgruppen – sollen in den kommenden Tagen durch die Straßen Rios ziehen. „Rio de Janeiro nutzt den Karneval, um der Welt das Beste zu zeigen, was die Stadt zu bieten hat“, sagte Ronnie Costa, Präsident der Tourismus-Agentur Riotur, die für die Organisation des Karnevals zuständig ist. (dpa)
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