Kanadas Krönungsmedaille: Shen-Yun-Künstlerin für „herausragende Dienste für die Gemeinschaft“ geehrt
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Es war ein denkwürdiger Abend für Tia Zhang im Rathaus von Toronto. An diesem Abend des 13. Februar erhielt die frühere Ausbilderin beim Nationalballett von Kanada und ehemalige langjährige Tourneeleiterin bei Shen Yun, einer weltbekannten New Yorker Tanzkompanie, die Krönungsmedaille des kanadischen (und britischen) Königs Charles III.
Die Auszeichnung wurde im Auftrag der Bundesregierung vom kanadischen Parlamentsabgeordneten Kevin Vuong überreicht.
„herausragende Dienste für die Gemeinschaft“
Ein Leben für Tanz und Kultur
Tia Zhang war früher Solotänzerin beim Nationalballett in China und erhielt ihre Ausbildung im klassischen chinesischen Tanz. Vor über 40 Jahren entschloss sie sich, dem kommunistischen Regime den Rücken zu kehren und nach Kanada auszuwandern.
Über 20 Jahre lang, von 1981 bis 2004, unterrichtete sie in Toronto talentierte junge Tänzer an der Nationalen Ballettschule von Kanada, bevor sie sich Shen Yun Performing Arts anschloss.
Während der Zeremonie im Rathaus von Toronto erklärte der Abgeordnete Vuong: „Toronto trägt durch Tia dazu bei, dass die Welt Shen Yun und die Magie, die durch den Tanz und die Aufführung entsteht, erleben und sehen kann. Ich denke, es ist so wichtig, das anzuerkennen und zu feiern“, sagte er während der Preisverleihung – und dass ihn das als Torontoer und Kanadier stolz mache.
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Tia Zhang (Mitte), Künstlerin von Shen Yun Performing Arts und ehemalige Lehrerin der National Ballet School, mit dem kanadischen Abgeordneten Kevin Vuong (rechts) und der Mitarbeiterin der National Ballet School Deborah Hess im Rathaus von Toronto am 13. Februar 2025. Zhang erhielt die Krönungsmedaille von König Charles III. Foto: Xuewen Song
Tia Zhang bedankte sich herzlich für die Ehrung durch die Regierung Kanadas, wollte aber die Anerkennung nicht allein für sich selbst in Anspruch nehmen. Sie verwies darauf, dass die Verleihung der Krönungsmedaille auch den Beitrag der Tanzkompanie Shen Yun für die kanadische Gesellschaft würdige – und deren Vermittlung uralter Weisheiten und Werte, die tief in der traditionellen chinesischen Kultur verwurzelt seien, anerkenne.
Zhang fügte erklärend hinzu, dass viele der Shen‑Yun‑Künstler Falun Gong praktizierten, dessen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Toleranz“ in dieser alten Kultur zu finden seien, um innere Reinheit zu kultivieren, was auch in ihren Aufführungen zum Ausdruck komme.
Shen Yun ist von im Ausland lebenden führenden chinesischen Künstlern mit der Mission gegründet worden, die traditionelle Kultur Chinas durch Musik und Tanz wiederzubeleben und diese Kultur dem Publikum auf der ganzen Welt näherzubringen.
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Tänzerinnen von Shen Yun proben eine klassische chinesische Tanzroutine im Shen-Yun-Hauptsitz in Orange County in New York. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Shen Yun Performing Arts
Verdienste für die Gemeinschaft und für Kanadas Werte
Der Abgeordnete Vuong sprach angesichts von Glückwunschschreiben von Abgeordneten aus dem liberalen und dem konservativen Lager von „überparteilicher Unterstützung“ und nationaler Anerkennung für Tia Zhang und auch für Shen Yun.
Die Abgeordnete der Liberalen, Judy Sgro, Mitglied im King’s Privy Council for Canada (deutsch: Kanadischer Kronrat), nannte in ihrem Glückwunschschreiben die Auszeichnung für Zhang eine „wohlverdiente Anerkennung ihres unermüdlichen Einsatzes für die Förderung der Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ und lobte ihre „unermüdlichen Bemühungen um die Bewahrung und Wiederbelebung der traditionellen chinesischen Kultur in unserer kanadischen Gemeinschaft“.
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Die liberale Abgeordnete Judy Sgro schickt Tia Zhang einen Glückwunschbrief anlässlich der Verleihung der Krönungsmedaille von König Charles III.
Melissa Lantsman, stellvertretende Vorsitzende der Offiziellen Opposition im Kanadischen Parlament, ließ es sich nicht nehmen, Zhang „die besten Wünsche und Glückwünsche zum Erhalt der Krönungsmedaille von König Charles III.“ zu übermitteln. Die Spitzenpolitikerin der Konservativen erklärte: „Diese Medaille wird für herausragende Dienste für die Gemeinschaft und beispielhafte Leistungen verliehen. Und ihre umfangreichen Leistungen und ihre hervorragenden Leistungen machen sie zu einer würdigen Empfängerin.“
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Die stellvertretende Vorsitzende der Konservativen, Melissa Lantsman, schickt Tia Zhang einen Glückwunschbrief anlässlich der Verleihung der Krönungsmedaille von König Charles III.
Lantsmans Parteikollege, der Abgeordnete Garnett Genius, lobte Zhangs „Rolle bei der Verwirklichung von Shen Yun“, was dem Publikum eine „seltene Gelegenheit“ gegeben habe, „die Schönheit der chinesischen Kultur zu erleben“. Genius weiter: „Ihre Beiträge bewahren nicht nur ein unschätzbares Erbe, sondern spiegeln auch Kanadas Werte von Freiheit und Gerechtigkeit wider.“
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Der konservative Abgeordnete Garnett Genuis schickt Tia Zhang einen Glückwunschbrief anlässlich der Verleihung der Krönungsmedaille von König Charles III.
James Pasternak, Vorsitzender des General Government Committees der Stadt Toronto, würdigte in einer Grußbotschaft Tia Zhangs Karriere im Bereich der darstellenden Künste in den letzten 60 Jahren und erklärte: „Die Stadt Toronto ist stolz auf Menschen, die mit ihren einzigartigen Fähigkeiten und Talenten das Leben anderer berühren und in ihren Gemeinschaften einen enormen Beitrag leisten.“
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Der Stadtrat von Toronto, James Pasternak, gratuliert Tia Zhang zur Verleihung der Krönungsmedaille von König Charles III.
Stadtrat Lantsman verwies auch darauf, dass Tia Zhangs „Erfolg im Kontext eines anderen bedeutenden Erfolgs“ stattgefunden habe – „dem Überleben und Gedeihen von Shen Yun und Falun Dafa trotz anhaltender Angriffe böswilliger Mächte, die die Freiheiten der freien Kanadier und die universellen Menschenrechte, die wir alle schätzen sollten, verletzen wollen“.
Auf der Weltbühne für das Recht auf Freiheit
Shen Yun war im vergangenen Jahr verstärkten transnationalen Repressionen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Ausland ausgesetzt. Das Regime setzte dabei nicht nur Desinformationsstrategien ein, wie den gezielten Einsatz von Falschinformationen und irreführenden Inhalten zur Manipulation der öffentlichen Meinung, sondern auch Lawfare-Taktiken – der strategische Einsatz juristischer Mittel als Waffe, um die Tanzkompanie zu diskreditieren und ihre finanziellen Ressourcen zu behindern.
Alle diese Maßnahmen haben ein gemeinsames Ziel: die weltweiten Aufführungen von Shen Yun zu verhindern, die Schließung der Tanzkompanie in den Vereinigten Staaten – und letztlich die Auslöschung von Falun Gong, der spirituellen Praxis, der viele der Künstler folgen.
Auf den alten traditionellen Werten von Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Toleranz basierend, wurde Falun Gong erstmals 1992 in China öffentlich bekannt. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine enorme spirituelle Bewegung im Volk, die den Menschen nicht nur einen großen gesundheitlichen Nutzen brachte, sondern der Gesellschaft auch einen Aufschwung moralischer Werte bescherte. Doch die rasant wachsende Beliebtheit schürte Neid und Missgunst im Machtzentrum der Kommunistischen Partei Chinas – was schließlich im Juli 1999 in eine bis heute andauernde Verfolgungskampagne mündete.
Shen Yuns Mission ist es, „die traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben, genau die Kultur, die die Kommunistische Partei seit Jahrzehnten zu zerstören versucht, um Platz für ihre eigene Ideologie zu schaffen“, erklärt die Tanzkompanie auf ihrer Webseite. Doch nicht nur alte Legenden, Tänze von Volksgruppen und Ethnien zeigen die Künstler. Dem Publikum werden gleichwohl auch die Menschenrechtsverletzungen im heutigen China in tänzerischer Form aufgezeigt, was von vielen Theaterbesuchern als mutiger Kampf für die Freiheit verstanden wird.
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Die Aufführung „Flowing Sleeves“ aus dem Programm von Shen Yun Performing Arts 2009. Foto: Shen Yun Performing Arts
Verfolgte Kunst – „Eine unglaubliche Darbietung“
Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 war die Tanzkompanie bereits in über 130 Fällen Zielscheibe von Hetzkampagnen, Schikanen und Drohungen – bis hin zu angedrohten Terroranschlägen.
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Eine Beschädigung in der Seitenwand eines Reifens eines Shen Yun-Tourbusses „sah aus wie ein frischer Schnitt“, so die Polizei von Costa Mesa, Kalifornien, am 15. März 2024. Der Reifen war so zerschnitten, dass er nicht sofort Luft verlor, sondern offenbar erst bei der Fahrt auf der Autobahn platzen sollte. Foto: Shen Yun, Security-Team
Aktuelle Bombendrohungen ereigneten sich am 22. Februar in Washington, D.C. und Anfang Februar in Dijon, während Shen Yuns Europatournee. Die Polizei durchsuchte das Theater und gab Entwarnung, die Zuschauer konnten eingelassen werden und die Show konnte durchgeführt werden – wenn auch mit Verspätung. Die Drohung wurde per E-Mail in chinesischer Sprache versendet und wies große Ähnlichkeiten zu den vorherigen Drohungen auf. Auf der 2024-Tournee in Kanada gab es auch eine Bombendrohung gegen ein Theater in Vancouver, wie ein Sprecher des Vancouver Police Department gegenüber The Epoch Times bestätigte. Einem Dokument der Kommission für ausländische Einflussnahme nach sei die zugrundeliegende E-Mail „wahrscheinlich von der KPCh orchestriert“. Ähnliche Bombendrohungen gab es in den Vereinigten Staaten, in Taiwan sowie in verschiedenen europäischen Städten.
Als Epoch Times den australischen Abgeordneten Vuong darauf ansprach, erklärte dieser, dass die transnationale Unterdrückung durch die KPCh „ein echtes Problem“ in Kanada darstelle. Vuong erklärte jedoch auch, dass er keinen Grund sehe, „warum jemand Angst haben sollte, sich in diesem Land eine unglaubliche Darbietung von Kunst und Kultur anzusehen“. In Kanada kämen verschiedene Kulturen zusammen, „vereint durch gemeinsame Werte und demokratische Prinzipien, aber auch durch Freiheit und Unabhängigkeit“.
Der Parlamentarier fügte hinzu, dass jeder die Freiheit haben sollte, „all das zu genießen, was Shen Yun zu bieten hat“ – und er selbst, nachdem er die Show bereits 2024 im Four Seasons Centre in Toronto gesehen hatte, plane, Shen Yun im März erneut zu sehen.
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