„Ich kandidiere“: Rapper Kanye West will US-Präsident werden
Rap-Mogul, Erfolgsunternehmer – und bald auch Präsident der USA? Geht es nach dem Musiker Kanye West, fordert dieser US-Präsident Donald Trump bei der Wahl im November heraus.
Der Künstler, der sich in der Vergangenheit als Trumps Unterstützer hervorgetan hatte, teilte seine Ambitionen am Samstag (Ortszeit) in pathetischen Worten auf Twitter mit: „Wir müssen jetzt Amerikas Versprechen erfüllen, indem wir Gott vertrauen, unsere Vision vereinen und unsere Zukunft errichten. Ich kandidiere als Präsident der Vereinigten Staaten!“
West versah seine Ankündigung mit dem Schlagwort „#2020Vision“. Als Zeitpunkt wählte der 43-Jährige den symbolträchtigen Unabhängigkeitstag der USA.
Details zu seiner kurzfristig angekündigten Präsidentschaftskandidatur nannte der milliardenschwere Unternehmer nicht. Unklar ist, ob er sich überhaupt offiziell für das Rennen registriert hat.
Doch nur ein PR-Gag?
Auch viele seiner Fans bezweifelten, ob der Rapper seine Ankündigung ernst meint oder ob es sich nicht eher um einen PR-Gag handelt. Dem Ehemann von Reality-TV-Star Kim Kardashian blieben zudem nur vier Monate Zeit, um die US-Wähler von sich zu überzeugen.
Offenbar überzeugt von West ist Tesla-Chef Elon Musk. Der twitterte als Antwort: „Du hast meine volle Unterstützung!“ Im Kurzbotschaftendienst wurde „Kanye“ zum meist getwitterten Begriff, nachdem hunderttausende Anhänger auf die Ankündigung reagiert hatten.
Der Rapper zählte zu den frühen Unterstützern von Trump und war damit einer der wenigen Künstler, die sich an die Seite des Präsidenten stellten. 2018 empfing Trump West sogar im Weißen Haus.
Bei dem Treffen umarmte der Musiker den Amtsinhaber und ließ vor laufenden Kameras eine Schimpftirade mit Ausdrücken los, wie sie aus dem Amtssitz des US-Präsidenten sonst nie zu hören sind. Dem Staatschef versicherte West in dem Jahr, dass er ihn liebe.
2019 relativierte West seine Unterstützung für Trump
Sie sei eine Möglichkeit gewesen, die US-Demokraten zu ärgern. Gleichzeitig gab der Rapper seine eigenen Ambitionen bekannt: „Es wird eine Zeit geben, in der ich Präsident der USA sein werde“, prophezeite er.
Ende Juni veröffentlichte West einen musikalischen Kommentar zur aktuellen Rassismus-Debatte in den USA. In einem Video zu seinem Song „Wash Us In the Blood“ waren Bilder der landesweiten Anti-Rassismus-Proteste zu sehen.
West hatte sich zuletzt auch über seine psychische Gesundheit geäußert. Dem Talkmaster David Letterman erzählt er über den Kampf mit seiner bipolaren Störung. Er habe das Gefühl, „ein verstauchtes Gehirn zu haben, ähnlich wie einen verstauchten Knöchel“.
Weder Trump noch sein demokratischer Rivale Joe Biden reagierten bislang auf Wests Ankündigung. Der Präsident, der wegen seiner Reaktion auf die Corona-Pandemie als auch auf Anti-Rassismus-Proteste in der Kritik steht, hinkt in Umfragen seit Wochen hinter Biden her. (afp)
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