Hollywood-Legende Kirk Douglas im Alter von 103 Jahren gestorben
Die Hollywood-Legende Kirk Douglas ist tot. Der aus Filmen wie „Spartacus“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“ bekannte Schauspieler starb am Mittwoch im Alter von 103 Jahren, wie sein Sohn Michael Douglas mitteilte. Kirk Douglas gilt als einer der größten Darsteller der Filmgeschichte.
„Mit unendlicher Trauer teilen mein Bruder und ich mit, dass Kirk Douglas heute im Alter von 103 Jahren von uns gegangen ist“, schrieb Michael Douglas, der selbst einer der größten Hollywoodstars ist. „Er war der Welt eine Legende, ein Schauspieler aus dem Goldenen Zeitalter des Films, der bis weit in seine Goldenen Jahre gelebt hat.“
Sein Vater habe ein „schönes Leben“ gehabt und hinterlasse Filme für die künftigen Generationen, schrieb Michael Douglas. Er würdigte seinen Vater auch als Philanthropen, der sich für das Gemeinwohl und den Frieden in der Welt eingesetzt habe.
Aus der Filmbranche kamen zahlreiche Würdigungen. „Goodbye an eine Hollywood-Legende“ schrieb die für die Oscars zuständige US-Filmakademie. Douglas habe bis an das Ende seines „wunderbaren Lebens“ sein Charisma bewahrt, erklärte der Regisseur Steven Spielberg gegenüber dem Branchenblatt „Hollywood Reporter“. „103 Jahre auf der Erde. Das klingt gut! Es war toll, mit Dir Zeit zu verbringen, Mann“, schrieb der Schauspieler Danny DeVito.
Kirk Douglas war einer der letzten Überlebenden aus dem „Goldenen Zeitalter“ Hollywoods. Seinen Legendenstatus hatte der einstige Frauenschwarm durch eine Vielzahl von Rollen für die Ewigkeit erworben. Seine wohl bekannteste ist die des Titelhelden in „Spartacus“ (1960), Stanley Kubricks Monumentalfilm über den Anführer des Sklavenaufstands im antiken Rom.
Weitere Rollen, mit denen sein Name für immer verknüpft sein wird, sind die des Seemanns Ned Land in der Jules-Verne-Verfilmung „20.000 Meilen unter dem Meer“ (1954) oder des Malers Vincent van Gogh.
Kirk Douglas wuchs als Sohn russischer Einwanderer in ärmlichen Verhältnissen in New York auf. Dank eines Stipendiums konnte er an der berühmten Schauspielschule American Academy of Dramatic Arts studieren. Er hatte erste Engagements am Broadway und diente dann als Marinesoldat im Zweiten Weltkrieg, bevor er zur Schauspielerei zurückkehrte, zunächst wieder im Theater und dann auch im Film.
Seinen ersten Riesenerfolg landete der Newcomer mit der kräftigen Statur, dem stählernen Blick und der markanten Kinngrube dann schon nach wenigen Jahren mit „Zwischen Frauen und Seilen“ von 1949 – für die Rolle eines Boxers und Frauenhelden erntete er seine erste von drei Oscar-Nominierungen.
Douglas trat in mehr als 80 Filmen auf. Doch obwohl er über lange Zeit einer der populärsten Hollywoodstars war, bekam er – im Gegensatz zu seinem Sohn Michael – für keine seiner Rollen einen Oscar. Erst 1996 verlieh ihm die Filmakademie einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
Seine glanzvolle Karriere wurde in späteren Jahren von schweren Schicksalsschlägen begleitet. 1991 überlebte Douglas ein Hubschrauberunglück. Fünf Jahre später folgte ein Schlaganfall. Douglas verlor zeitweise sein Sprechvermögen. Nach eigener Schilderung war er derart am Boden, dass er an Suizid dachte. Durch monatelanges Training konnte er die Sprache jedoch teilweise zurückerlangen.
Auch Familientragödien überschatten die Spätphase seines Lebens. Eric Douglas, einer seiner vier Söhne aus zwei Ehen, starb 2004 an einem Alkohol- und Medikamentencocktail.
Kirk Douglas schrieb seiner zweiten Ehefrau, der in Hannover geborenen Anne Buydens, einen maßgeblichen Anteil an seiner Langlebigkeit zu. Mit der Schauspielerin und Filmproduzentin war er mehr als sechs Jahrzehnte zusammen. Buydens ist inzwischen selber bereits 100 Jahre alt. (afp)
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