Grönemeyer kritisiert Merkel: „Sie kommuniziert einfach nicht“
Der Sänger Herbert Grönemeyer wirft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mangelnde Kommunikation vor.
„Viele ärgern sich, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht mit einbezogen werden“, sagte der Musiker dem „ZEITmagazin“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Es sei wie in einer Familie. Wenn es Fragen und Ängste gebe, müssten die alle auf den Tisch. „Das werfe ich Angela Merkel vor, sie kommuniziert einfach nicht.“
„Willy Brandt konnte einen mitreißen, der konnte dem Volk signalisieren: Wir haben eine gemeinsame Idee, lasst uns etwas bewegen.“ Der 62-Jährige fühlt nach eigenen Angaben „zum ersten Mal eine Verantwortung für die Gesellschaft“. „Wenn wir wollen, dass sich das Land gut weiterentwickelt, dürfen wir das nicht den Politikern allein überlassen.“
Grönemeyer war am Samstag bei der Abschlusskundgebung der „Unteilbar“-Demonstration in Berlin aufgetreten. Dort demonstrierten nach Veranstalterangaben 240.000 Menschen gegen Rassismus und einen Rechtsruck in Deutschland.
Der Musiker ist Gast-Chefredakteur für die aktuelle Ausgabe des „ZEITmagazins“. Er führt darin auch durch seine Heimatstadt Bochum. Unter anderem besucht Grönemeyer das Bochumer Stadion.
„Ich wollte immer entweder Fußballprofi oder Gebrauchtwarenhändler werden“, sagte er. „Kaum war ich 18 und hatte den Führerschein, bin ich samstags nach Essen gefahren, auf den riesigen Gebrauchtwagenmarkt, habe für 200 oder 300 Mark ein Auto gekauft, habe es drei Monate gefahren, habe es wieder verkauft und ein anderes gekauft.“ (afp)
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