Filmfestival Karlsbad beginnt mit Preis für Viggo Mortensen
In Tschechien hat das 58. Internationale Filmfestival von Karlsbad (Karlovy Vary) begonnen. Auf der Eröffnungsgala am Freitagabend nahm der Hollywood-Star und Regisseur Viggo Mortensen den Preis des Festivalpräsidenten Jiri Bartoska entgegen. „Es ist für mich eine sehr große Ehre, dass meine Arbeit als Geschichtenerzähler im Kino gewürdigt wird“, bedankte sich der 65-Jährige.
Weltbekannt wurde Mortensen als Aragorn in den „Der Herr der Ringe“-Verfilmungen. Zuletzt drehte er als Regisseur den Western „The Dead Don’t Hurt“, der in Karlsbad als Eröffnungsfilm gezeigt wurde. Der Streifen soll im August in die deutschen Kinos kommen. Die Hauptrolle der Vivienne spielt darin die Deutsch-Luxemburgerin Vicky Krieps. „Es war schwierig, diesen Film zu drehen – es ist immer schwierig einen Film zu drehen -, aber ich konnte mich auf eine wunderbare Gruppe von Schauspielern verlassen“, sagte Mortensen.
Preis auch für Daniel Brühl
Der deutsch-spanische Schauspieler Daniel Brühl und der Brite Clive Owen werden im Laufe des Festivals, das bis zum 6. Juli dauert, ebenfalls mit dem Preis des Festivalpräsidenten ausgezeichnet. Brühl stellt in dem westböhmischen Kurort sein Regiedebüt „Nebenan“ aus dem Jahr 2021 vor. Darin geht es um einen Schauspieler, der von seinem Nachbarn mit Enthüllungen konfrontiert wird, die sein Privatleben und seine Karriere in Gefahr bringen.
Insgesamt stehen in diesem Jahr mehr als 130 Spiel- und Dokumentarfilme auf dem Programm. Das 1946 gegründete Filmfestival in Karlsbad, das anfangs im Wechsel mit seinem Moskauer Pendant stattfand, ist eines der ältesten der Welt. Es verwandelt den malerischen Kurort im Westen Tschechiens jeden Sommer in eine Partyhochburg und lockt Besucher aus dem In- und Ausland an. Im vorigen Jahr wurden insgesamt mehr als 123.000 Eintrittskarten für Filmvorführungen verkauft. Karlsbad liegt knapp 70 Kilometer südlich von Chemnitz und rund 55 Kilometer östlich der bayerischen Stadt Selb. (dpa/red)
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