Fidschi: Die freundlichsten Menschen, die man auf Reisen treffen kann
Fidschi ist eine Inselgruppe im Südpazifik, die aus 330 Inseln besteht, von denen etwa ein Drittel bewohnt sind. Das Land wurde erst im vergangenen Dezember wieder für Besucher geöffnet. Doch es bietet so viel mehr als das typische Sonnenreiseziel. Die Freuden des Paradieses sind eingebettet in eine tiefgehende und reiche Kultur, die die Fidschianer gerne mit Fremden teilen.
Die Besiedlung der Fidschi-Inseln geht auf das Jahr 3.500 v. Chr. zurück. Ihre Kultur entwickelte sich unter melanesischen und polynesischen Einflüssen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Fidschianer mit weit entfernten Orten wie Tonga, Samoa und sogar den Marquesas in Kontakt standen und Handel trieben. Praktiken und Traditionen entwickelten sich jedoch auch isoliert und schufen ein Geflecht aus komplexen und facettenreichen Volksbräuchen und Sitten.
Dazu gehört etwa die Sprache – viele Fidschianer sprechen drei (oder mehr). In den Schulen wird Englisch unterrichtet. Nicht weniger als 300 Dialekte sind so unterschiedlich und vielfältig, dass manchmal Gemeinden, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, eine andere Sprache sprechen. Daher ist die dritte Sprache das nationale Fidschianisch, das entwickelt wurde, damit sich alle auf den Inseln verstehen können. Und dabei sind noch nicht einmal die Indo-Fidschianer berücksichtigt, die Hindi sprechen und fast 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Der Lebensstil
Jeder, der schon einmal auf den Fidschi-Inseln war, wird von zwei Dingen nur so schwärmen. Zum einen ist die Natur der Inbegriff eines tropischen Paradieses. Wenn Sie die Augen schließen und sich den Südpazifik vorstellen, haben Sie Fidschi mit seinen breiten, von Kokospalmen gesäumten weißen Sandstränden vor Augen. Die Farbe des Ozeans reicht von tiefem Saphir bis zu leuchtendem Aquamarin – ein Farbspektrum von Blau, das Sie nie für möglich gehalten hätten. In den Weich- und Hartkorallenriffen wimmelt es nur so von Meeresbewohnern: von winzigen blauen Teufeln bis hin zu großen Bullenhaien. Die klassische fidschianische Architektur der „Buren“ mit ihren Strohdächern und der Nähe zum Wasser ist perfekt, um sich am Ende des Tages einfach ins Bett legen zu können.
Die andere Sache, für die Fidschi bekannt ist, sind die Menschen. Die Fidschianer gehören zu den freundlichsten Menschen, die Sie auf Ihren Reisen kennenlernen werden. Das merkt man bei fast jeder Begegnung. Ob Sie ein Dorf besuchen, durch die Straßen der Hauptstadt Suva spazieren oder einfach nur in Ihrem Resort frühstücken – die Fidschianer sind auffallend aufgeschlossen. Die zahlreichen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, waren warmherzig, gesprächsbereit, humorvoll und wirklich daran interessiert, dass ich meine Zeit in ihrem Land genieße.
Die Fidschianer sind zwar kein wohlhabendes Volk, aber ihr Glück rührt wahrscheinlich von Ursachen her, die nichts mit Geld zu tun haben. Sie sind überzeugte Christen, vor allem Methodisten, aber auch Katholiken sowie Anhänger der Pfingstbewegung. Viele sprechen offen darüber, wie sich dies auf ihr Leben auswirkt. Sie leben auch sehr bodenständig, haben Zugang zu frischen Lebensmitteln und Zeit, die Natur um sich herum zu genießen. Wenn Sie einen der vielen Flüsse besuchen, werden Sie sehen, wie Kinder mit ihren Eltern in die Strömung springen, um sich abzukühlen.
Wenn Sie in ein Dorf, einen Park oder auf eine Wiese gehen, werden Sie vielleicht auf Menschen treffen, die Rugby spielen oder einfach nur zusammensitzen, sich unterhalten und die Sonne genießen. Abends genießen viele Menschen Kava, eine Wurzel, die geerntet, getrocknet, zu einer Paste gemahlen und mit Wasser vermischt wird. Sie versammeln sich um eine große Schale gefüllt mit „Grog“ (dem Endprodukt), entspannen sich und tauschen sich aus, während sie aus Kokosnussschalen ihr Getränk schlürfen.
Dabei steht vor allem die Gemeinschaft im Vordergrund. Bei Besuchen in verschiedenen Dörfern und in zwanglosen Gesprächen erzählten mir Fidschianer von ihrer Wichtigkeit. Selbst in schwierigen Zeiten können die Menschen fast alles Lebensnotwendige direkt in ihren Dörfern beschaffen. Sie ernten reichlich frisches Obst und Hackfrüchte wie Maniok und Taro, und züchten Schweine, Hühner und Kühe. Wenn sie in der Nähe des Meeres oder eines Flusses leben, fahren sie hinaus, um in den reichlich vorhandenen Gewässern zu fischen.
Auch der Tauschhandel ist lebendig und funktioniert. Viele sagen, sie bräuchten nur drei Dinge aus dem Laden – Zucker, Mehl und Salz. Und wenn man nach nebenan geht, um sich eine Tasse davon zu leihen, wird der Nachbar es einem nie verweigern, weil er vielleicht nächste Woche das Gleiche braucht. Von den Kindern wird erwartet, dass sie sich durch Aufgaben wie das Mahlen von Kokosnüssen am Gemeinschaftsleben beteiligen. Mir wurde gesagt, dass dies ein Sonntagmorgenritual für jedes Kind vor der Kirche ist. Bei der montäglichen Dorfversammlung wird die Woche geplant und sichergestellt, dass von der Straßenreinigung bis zu notwendigen Reparaturen alles erledigt wird.
Nach dem Meke auf den Yasawa-Inseln fühlte ich mich definitiv wohl. Ich spazierte über den dunklen nächtlichen Strand, über mir das leuchtende Sternenzelt und in der schwülen Brise das Rascheln der Palmen. Ich schätzte die Magie und den Charme von Fidschi. Schönheit, ja, aber auch so viel mehr als das.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion