Erstmals Kantaten-Marathon zum Bachfest in Leipzig
Auf dem diesjährigen Bachfest in Leipzig gibt es erstmalig einen „Kantatenring“ mit den 30 besten Kantaten Johann Sebastian Bachs. „Der Ring umfasst 18 Stunden Musik an zwei Original-Wirkungsstätten des Komponisten – abwechselnd in der Thomas- und der Nikolaikirche“, sagte Michael Maul.
Der Musikwissenschaftler, der seit 2002 im Bach-Archiv arbeitet, wird am 1. Juni neuer Intendant des Festivals. Insgesamt stünden vom 8. bis 17. Juni 161 Veranstaltungen auf dem Programm, 40 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Für die Aufführung des Ringes wurden laut Maul weltweit renommierte Ensembles gewonnen, die bereits sämtliche Bach-Kantaten aufgeführt und preisgekrönt eingespielt hätten. Neben dem „Platzhirsch“, dem Thomanerchor, sind das Sir John Eliot Gardiner mit dem Monteverdi Choir, Ton Koopman mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Masaaki Suzuki mit dem Bach Collegium Japan und die Gaechinger Cantorey unter Hans-Christoph Rademann.
Das diesjährige Bachfest steht unter dem Motto „Zyklen“. So wird neben Bachs Musik auch ein Mendelssohn-Zyklus geboten. Im vergangenen Jahr hatten 71 000 Besucher das Fest besucht. Bach (1685-1750) war in Leipzig Kantor des Thomanerchors. Er lebte und wirkte 27 Jahre in der Stadt, seine bedeutendsten Kompositionen entstanden dort. (dpa)
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