„Eine zauberhafte Performance“: Shen Yun inspiriert Erfurter Bühnenmanager

Wenn junge Tänzerinnen, gekleidet in farbenprächtige Gewänder, aus dichtem Nebel auftauchen und mit sanften Bewegungen über die Bühne zu schweben scheinen, berührt das die Herzen vieler Zuschauer. Mit Szenen wie diesen bringt das New Yorker Ensemble Shen Yun seinem Publikum die 5.000 Jahre alte chinesische Kultur näher. Am 9. März hob sich zum letzten Mal in der Leipziger Oper der Vorhang für die Künstler in dieser Saison.
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„Lebensfluss, Wasser, Freude, Blumen, alles war dabei“ – einen ganzen Strauß voller Eindruck nahm Vladimir Golubchyk, Bühnenmanager am Theater Erfurt, von der Shen-Yun-Aufführung am 9. März in der Leipziger Oper mit nach Hause. Und gelernt habe er auch so einiges, sagte er.Foto: Epoch Times
Von 11. März 2025

Unter kräftigem Applaus verabschiedete sich das New Yorker Ensemble Shen Yun am Sonntag aus der Messestadt Leipzig. Die Künstler sind weltweit führend im klassischen chinesischen Tanz. Das blieb auch dem Leipziger Publikum nicht verborgen. Schon seit über drei Monaten waren alle vier Aufführungen ausverkauft. Bei der letzten Vorstellung am 9. März saß auch Vladimir Golubchyk, der als Bühnenmanager am Theater Erfurt arbeitet, unter den Zuschauern. Üblicherweise ist er für das richtige Timing und den Ablauf von Aufführungen zuständig – hier in Leipzig konnte er sich zurücklehnen und die Vorstellung genießen.

„Das ist eine zauberhafte Performance, wo man alte chinesische Kultur in voller Pracht erleben kann und auch auf höchstem tänzerischen Niveau erzählt; auch technisch wunderbar begleitet mit einwandfreien Übergängen von einer Szene in die andere, mit viel Leichtigkeit, Farbe und Lebensfreude“, sagte er begeistert.

Wirklich außergewöhnlich fand der gebürtige Ukrainer die Inszenierung. Eine spezielle Bühnentechnik erweckt den Eindruck, als würden die Tänzer in eine Leinwand springen, sodass die Szenen noch lebhafter wirken.

„Ich finde die Show sehr schlau gelöst. Einfach zauberhaftes Timing bei erzählenden Geschichten, Kooperation, live getanzte Szenen und Animationen auf den Operavorhang hinten, die projiziert wurden. Und dass die Tänzer mit dem Geschehen kooperieren, das fand ich außergewöhnlich. Das habe ich bis jetzt so noch nie erlebt. Ja, ich kann das nur bewundern. Ich habe heute auch viel gelernt für mich über das Timing. Vielen Dank dafür.“

Weiter schilderte er: „Ich finde die Geschichten sehr gut ausgesucht. Das Leben in China wird sehr vielfältig erzählt, traditionell und von alten Zeiten, und auch durch die Kostüme und das Design gut unterstützt.“

Dabei beeindruckte ihn der Anfang des zweiten Teils von Shen Yun besonders, bei dem der Nebel von der Bühne in den Orchestergraben floss. Das habe den Eindruck erweckt, dass „die Musiker dort komplett eingetaucht“ sind, so der Bühnenmanager. Doch damit nicht genug. Denn kurz darauf tauchen die Tänzerinnen in prächtigen Gewändern aus dem Nebel auf.

Das ist wie Freude pur. Das ist eine schöne Überraschung und einwandfrei gebaut, wunderbar!“

Auch für die Ohren sei Shen Yun ein Hochgenuss: „Musikalisch fand ich das Orchester sehr frisch und auch toll, diese chinesischen Traditionsklänge so klassisch in Großform zu hören. Der Tanz war mit Musik wunderbar verbunden.“ Der Bühnenmanager geht davon aus, dass dies auf die Choreografie und die Musikalität der Tänzer zurückzuführen ist.

„Ich fand natürlich dieses traditionelle Instrument mit zwei Saiten, das Streichinstrument, das die Musikerin solistisch vorgeführt hat, sehr bezaubernd und es hat mich fasziniert.“ Damit spielte er auf die chinesische Erhu, eine Kniegeige, an. Sie gilt mit ihrem einzigartigen, markanten und ausdrucksstarken Klang als das Musikinstrument, das der menschlichen Stimme am ähnlichsten ist.

Die Gefühle, die durch den Klang der Erhu bei ihm geweckt wurden, erinnerten an „Lebensfluss, Wasser, Freude, Blumen, alles war dabei“.

Die Mission von Shen Yun, die göttlich inspirierten traditionelle Werte wiederzubeleben, begrüßte Golubchyk ausdrücklich.

„Ich habe viele Folkloretänze selbst lernen und auch tanzen dürfen, auch in Deutschland. Und ich habe auch dieses Gefühl, Lebensfreude an die Bevölkerung tragen zu dürfen. Das ist ein göttliches Gefühl der Lebensfreude, das nicht aufhören kann – egal, was in der Welt läuft. Das wird immer weiter getragen, weil das die Essenz des Lebens ist.“

Bürgermeisterin: Shen Yun ist „Superlativ“

Kathrin Backmann-Eichhorn, Bürgermeisterin aus dem thüringischen Lucka, war „fasziniert“ von Shen Yun. Sie kam mit ihrem Mann Gerd, der in der Stadtverwaltung arbeitet, zur Vorstellung.

„So auf eine Traumreise mitgenommen zu werden, das ist schön“, sagte sie. Die graziösen Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer habe sie sehr berührt. Ihr Gesamteindruck: „Sehr schön – Superlativ!“

Das vielfältige Programm kam bei ihr gut an. Ihr gefielen insbesondere die ethnischen Tänze und „dass man in diese Gebiete mitgenommen wird, wo der Tanz herkommt“.

Für Erheiterung hingegen sorgte die Geschichte mit Zhu Bajie – eine Episode aus dem klassischen Roman „Die Reise in den Westen“.

Die Musik fand sie „sehr beruhigend, ausgeglichen“ – das tue den Menschen gut.

Kathrin Backmann-Eichhorn, Bürgermeisterin aus dem thüringischen Lucka, besuchte mit ihrem Mann Gerd die Shen-Yun-Aufführung am 9. März in der Leipziger Oper. Foto: Epoch Times

Viel hält sie auch von Tradition. „Tradition ist sehr wichtig in unserer Zeit.“ Man müsse diese weitertragen in die nächste Generation, damit diese Werte nicht verloren gehen. Es sei das „Allerwichtigste“, diese Werte den Heranwachsenden zu vermitteln.

Ihr Fazit: „Man lässt mal alle Sorgen, alle Dinge draußen. Man gibt sich dem hin und geht mit auf die Reise“ – als wäre man in China zu Besuch, so die Bürgermeisterin. Dem pflichtete ihr Mann bei – und: „Wir haben das Geld für die Chinareise gespart“, sagte er lachend.

Ein göttliches Geschenk

Für den Werkleiter Carsten Meinhold aus Leipzig war es der erste Besuch bei Shen Yun. Die gesamte künstlerische Darstellung fand er „sehr professionell“ und „ausgezeichnet“.

„Also, was man hier durch die Damen und Herren gezeigt bekommt, ist fantastisch. Da steckt sehr viel Training dahinter, sehr viel Disziplin, aber auch sehr viel Sport und Ehrgeiz. Also, das ist einfach toll“, so Meinhold.

Der Werkleiter Carsten Meinhold bekam die Karten für Shen Yun von seiner Frau geschenkt. Foto: NTD

Besonders berührend fand er die historischen Hintergründe. Denn die göttlich inspirierte 5.000 Jahre alte Kultur, wie sie von Shen Yun dargestellt wird, ist im heutigen China kaum noch zu finden. Im Gegenteil. Unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei wurde die alte Tradition nahezu vollständig vernichtet.

Wer sich nicht der Ideologie der Partei fügt, wird in China verfolgt – so wie die Falun-Dafa-Praktizierenden.

Auch im Ensemble von Shen Yun praktizieren alle Künstler Falun Dafa. Daher ist es Shen Yun eine Herzensangelegenheit, auf diese Verfolgung aufmerksam zu machen, die bis zum Organraub reicht.

Dieser Wunsch nach Freiheit sei sehr deutlich geworden, so Meinhold. „Man hat auch gemerkt, dass in China sehr viele Menschenrechte noch verletzt werden. Und das, was in den Bühnenbildern gezeigt wird, zeigt ja auch der Gedanke, man will frei sein, man will sich nicht reglementieren lassen – und das abseits von China zu zeigen, das ist toll.“

Inspirierend fand er auch die Gesangseinlagen. Dabei sei das „Zusammenspiel zwischen Menschheit und Gottheit“, wie es in den Tanzgeschichten thematisiert wurde, sehr deutlich geworden.

„Also auch der Glaube an Gott oder an höhere Wesen, dass die höheren Wesen auf die Erde kommen, die Menschheit unterstützen, zu Menschen werden und dieses gemeinsame Miteinander auch funktionieren kann“, so der Werkleiter.

Das sei gerade in der heutigen Zeit wichtig. „Das gibt sehr vielen Menschen Halt, aber auch Zuversicht. Und wenn man das hier mal so sieht, an einem Sonntagnachmittag, bereichert das einen. Das ist wunderschön.“

Der Werkleiter kann Shen Yun nur weiterempfehlen. Für ihn war es pure Freude, dass er die letzte Aufführung in Leipzig in dieser Saison mitnehmen konnte.

Er äußerte: „Also, ich bin glücklich hier zu sein und Dank an meine Frau.“ Sie hatte ihm die Karten für Shen Yun geschenkt.

Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

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Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die noch verbleibenden Termine im deutschsprachigen Raum:

Deutschland
24. – 28. März Berlin
30. März – 6. April Füssen
8. – 12. April Dortmund

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com. 



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