„Eine Urlaubsreise nach Asien“: Mülheimer Publikum schöpft neue Kraft bei Shen Yun

Federleicht und kraftvoll zugleich – passt das zusammen? Ja, das ist möglich. Davon konnten sich die Besucher von Shen Yun Performing Arts in Mülheim an der Ruhr überzeugen.
Titelbild
Am Abend des 14. Februar gab Shen Yun International Arts seine dritte Aufführung im Theater in Mülheim an der Ruhr.Foto: Epoch Times
Von 16. Februar 2025
  • Wenn junge Männer auf dem Dach der Welt tanzen und anmutige Damen engelsgleich über die Bühne schweben, ist das Publikum gleichermaßen begeistert und fasziniert. Das New Yorker Künstlerensemble, das sich derzeit mit acht Gruppen auf Welttournee befindet, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die 5.000 Jahre alte chinesische Geschichte zum Leben zu erwecken. Am Abend des Valentinstages gab eine von ihnen, die Shen Yun International Arts, ihre dritte Vorstellung in diesem Jahr in der Stadthalle in Mülheim an der Ruhr.

Das Unternehmerpaar Dirk und Pamela Kelbch kam mit Verwandten und Freunden zu der Vorstellung. Pamela Kelbch, Geschäftsführerin der PDT Invest GmbH in Bottrop, wurde im vergangenen Jahr auf Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen zur Handelsrichterin am Landgericht Essen ernannt. Besonders positiv fiel ihr die Sprungkraft der Tänzerinnen und Tänzer auf.

„Es ist unfassbar, wie hoch die gesprungen sind und immer wieder, immer wieder, immer wieder. Also ich dachte, irgendwann müssten sie mal nachlassen. Aber sie haben nie nachgelassen“, staunte sie.

Und dabei würden die Tänzerinnen noch so viel Leichtigkeit ausstrahlen und den Eindruck erwecken, als würden sie schweben. „Trotzdem haben sie viel Kraft“, schilderte sie.

Ihr Mann Dirk fand den Tanz ebenso beeindruckend wie die Musik. Das Live-Orchester, das eigene Kompositionen mit klassischen westlichen und traditionellen chinesischen Instrumenten spielte, habe wunderbar harmoniert.

Das Unternehmerpaar Dirk und Pamela Kelbch (links) kam mit Familie und Freunden zu Shen Yun, darunter Ariane Kelbch (rechts), selbständig tätig. Foto: Epoch Times

Ariane Kelbch, die selbstständig im Bereich Hausverwaltung tätig ist, war begeistert von der Freude, die die Künstler ausstrahlten. Dabei stellte sie Parallelen zur Oper und Operette, aber auch Musik der 50er-Jahre fest:

„Man denkt über die Vergangenheit nach, gerade jetzt auch mit Sozialismus und China. Aber trotzdem ist es sehr positiv und wie eine Urlaubsreise nach Asien. Ich fand es sehr schön“, sagte sie.

Interessant fand sie zudem, wie viele Chinesen im Publikum waren und dass die Moderation in Chinesisch und Deutsch erfolgte.

Dass Shen Yun in China hingegen nicht auftreten darf, bedauerte Ariane Kelbch. „Die chinesische aktuelle Situation, auch mit Hongkong, ist natürlich ganz, ganz schlimm. Darum finde ich es gerade schön, dass die ausgewanderten Chinesen zur Tradition halten und es eben in die Welt tragen.“

Shen Yun trifft Modedesignerin ins Herz

Ruth Heinen, Modedesignerin und Gründerin des Fashion-Labels Rita Lagune, kam mit ihrem Freund Matthias Bembenik, Vertriebsingenieur, zu der Abendvorstellung am 14. Februar von Düsseldorf nach Mülheim. Sie hatte aus einer Zeitschrift von der Welttournee des Künstlerensembles erfahren. Das habe sie berührt, weil sie schon oft von der Unterdrückung des Buddhismus in China gehört hatte. Eine ihrer Mitarbeiterinnen, deren Eltern zwei Jahre im Gefängnis waren, sei wegen der Verfolgung mit ihrer Mutter aus China geflohen.

„Sie hat mir davon erzählt. […] Das hat mich auch schon so bewegt, dass es so etwas jetzt noch gibt, dass Menschen für ihre Freiheit des Glaubens gequält werden. Das darf nicht mehr sein. Das darf sich jetzt ändern. Wir leben jetzt in einer Zeit, wo sich diese dunklen Dinge wieder auflösen dürfen. Dafür bete ich auch und meditiere. Und ich wünsche allen diesen Menschen die Freiheit. Und was Shen Yun leistet, ist ganz großartig und mutig. Ich hoffe, dass es sehr viele Menschen inspiriert. Denn diese Freude und dieses Licht, das dadurch in die Welt gebracht wird, das bewirkt auch schon sehr viel“, sagte die Modedesignerin.

Insoweit war sie auch von dem unermüdlichen Engagement ergriffen, mit dem die Künstler von Shen Yun die Menschen wachrüttelten, um sie mit den traditionellen Wurzeln und dem Göttlichen zu verbinden. „Ich bin sehr beeindruckt, erstens von der Botschaft, dass sie so viel tun; natürlich auch vom Können, die Exzellenz des Tanzes, die Philosophie, die dahintersteckt, die Schönheit, die Musik – alles passt zusammen. Ich habe so etwas wirklich noch nie vorher gesehen und bin sehr beeindruckt“, sagte sie.

Bezüglich der Beziehung zwischen dem Göttlichen und den Menschen, die von Shen Yun in verschiedenen Tanzszenen thematisiert wird, sagte sie: „Wir haben das Göttliche in uns, jeder einzelne von uns.“

Ruth Heinen deutete die Darstellung von Shen Yun individuell so, dass der Schöpfer „unsere eigene göttliche Inspiration ist“ und sich der Mensch errettet, indem er sich wieder mit seinem göttlichen Teil verbindet, so wie der Buddhismus es lehre. „Man kann sich selbst auf diesem Pfad erleuchten und dann bewirken wir sehr viel für uns alle.“

Die Modedesignerin wünscht, dass Shen Yun „dauerhaft etwas bewirkt, dass es Menschen so inspiriert, die vielleicht auch politische Power haben und etwas verändern werden.“ Sie hofft, dass durch den künstlerischen Einfluss von Shen Yun ein politischer Wandel in China hervorgerufen wird, dass man dort fühlt, „wie wichtig diese chinesische Kultur für das Innere von China ist, sodass sie auch sagen: ‚Mensch, wir lassen es jetzt wieder zu, wir arbeiten Hand in Hand, weil wir ein Volk sind.’“ Das würde sie sich sehr wünschen.

Die Modedesignerin Ruth Heinen kam mit ihrem Freund Matthias Bembenik zu Shen Yun. Foto: Epoch Times

Ihr Freund Matthias Bembenik war vor allem von der Farbenpracht, die auf der Bühne herrschte, begeistert – es war, als gehe die Sonne auf. Lobende Worte fand er auch für den klassischen chinesischen Tanz mit all seinen akrobatischen Elementen – und dann noch die unterschiedlichen Einlagen mit Klavier und Gesang sowie die asiatischen Instrumente wie die zweisaitige Erhu.

Er nahm die Botschaft mit, dass die moderne, atheistische Lebensweise die Menschen von ihrem Pfad abbringt. Insoweit sei es wichtig, die Leute wachzurütteln.

„Die Menschen gehen arbeiten und kaufen ein und konsumieren. Immer das Gleiche, immer die gleiche Routine. Die Welt ist viel größer und hat viel mehr“, so der Ingenieur.

Bei so viel Routine gehe leider viel verloren, bedauert er.

Sein Fazit zu Shen Yun: „Man muss sich das anschauen, man muss das mal gesehen haben. Es ist sehr bewegend, also es geht auch sehr nah.“ Aber man nehme neben den unterschiedlichsten Eindrücken auch „sehr viel Kraft“.

„Wir werden auch mit unseren Freunden morgen Abend bestimmt darüber sprechen und das weitergeben“, so Matthias Bembenik.

Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die Termine in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz.

Deutschland
12.–16. Februar Mülheim an der Ruhr
02.–05. März Ludwigsburg
07.–09. März Leipzig
24.–28. März Berlin
30. März–06. April Füssen
08.–12. April Dortmund
Schweiz
14.–16. Februar Basel
Österreich
01.–02. März Salzburg

 

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com. 

 

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion