Eine Kultur, die in China nicht mehr zu finden ist

Am 28. Januar gab Shen Yun Performing Arts seine Premiere in Deutschland im Rahmen der Welttournee 2025. Das rund 70-köpfige Ensemble für klassischen chinesischen Tanz verzauberte die Zuschauer im Theater am Potsdamer Platz in Berlin. Noch sechs Vorstellungen sind bis Sonntag zu sehen.
Titelbild
Zuschauer vor der Vorstellung von Shen Yun Performing Arts am Abend des 28. Januars in Berlin am Theater am Potsdamer Platz.Foto: Epoch Times
Von 29. Januar 2025

Was sind Wasserärmel? Wie kann eine Brücke zum Himmel aussehen? Und wie sieht es aus, wenn das Schwein auch mal Schwein hat?

Wer schon einmal eine Aufführung von Shen Yun gesehen hat, kann zumindest bei den Wasserärmeln mitreden. Die lebendigen, tiefgehenden und auch heiteren Geschichten, die das New Yorker Künstlerensemble aus dem reichen Schatz der 5.000-jährigen Kultur Chinas schöpft, sind jedes Jahr neu zusammengestellt und inszeniert.

Typische Elemente wie die langen fließenden Ärmel, die weit über die Länge der Gliedmaßen hinaus reichen und folglich an Wasser erinnern, sind hingegen jedes Jahr mit dabei.

„Ja, ich bin sehr positiv herausgegangen, weil die Menschen weltweit offensichtlich ähnliche Grundbedürfnisse haben“, sagte Dr. Werner Molik, Inhaber des Strandhotels Heringsdorf auf der Insel Usedom, nach der Aufführung von Shen Yun im Theater am Potsdamer Platz in Berlin am Dienstag, 28. Januar.

Er fuhr fort: „Was ich sehr wichtig fand, ist die Idee, dass es ohne Gott keine Moral geben kann. Und das stimmt. Niemand muss sich an moralische Gebote halten, wenn er nicht überzeugt ist, dass es eine höhere Instanz gibt.“

Es sei keine Sekunde langatmig gewesen, sondern sehr abwechslungsreich, berichtete Molik weiter. Am meisten beeindruckt habe ihn die kleine zweisaitige Kniegeige, die Erhu, mit der Klavierbegleitung. Gerne würde er diese noch einmal hören.

Als Christ könne er den Glauben an höhere Wesen gut nachvollziehen. Neu war ihm jedoch, dass dieser Glaube auch in der chinesischen Kultur verankert ist und auch buddhistische Wege einen personalen göttlichen Glauben haben. „Es war für mich eine wirklich neue Erkenntnis, dass es in China ähnliche Ideen schon seit Jahrtausenden gibt, die wir Christen auch nachempfinden können und die für uns auch wichtig sind.“

„Der Dualismus zwischen Göttlichem und Teuflischem – das haben wir in unserem Land gar nicht mehr so präsent. Auch in der christlichen Theologie ist das nicht so präsent. Aber wahrscheinlich muss man darüber nachdenken und vieles, was auf der Welt passiert, kann man durch diesen Dualismus erklären“, so Molik.

„Es war ein Vergnügen und ich werde das auch anderen empfehlen“, so Dr. Werner Molik, Hotelbetreiber auf Usedom, im Foyer des Theaters am Potsdamer Platz am 28. Januar 2025. Foto: Epoch Times

Denn nur mit dem Herzen sieht man gut

Auch der Opernsänger Jürgen Witt ist angetan von Shen Yun. In Anspielung auf das Interagieren der Tänzer mit den projizierten Bildern auf der Leinwand im Hintergrund sagt er: „Diese cinemascopeartige Magie, dieser Fluss zwischen Trick und Wirklichkeit, ist Wahnsinn.“

Shen Yun verstehe es, einen mitzunehmen in unsichtbare Welten, die in ihrer Relevanz wichtiger sein könnten als die Welt, die sich uns mit den Augen erschließt.

Witt berichtete weiter, dass er Gemeinsamkeit, Achtung vor dem Menschen und vor seiner Leistung an diesem Abend mitnähme. „Das Universum liebt uns ja, wenn wir daran glauben. Es gibt uns auch Energien, wenn wir daran glauben. Wir sind eigentlich nur ein Medium, wenn wir etwas mit Energie schaffen. Wer offen dafür ist, ist für alles offen, was heute auch gezeigt wurde.“

Witt, der immer noch als freischaffender Künstler arbeitet, würde gerne die Musik von Shen Yun überall hören. „Ich wünsche dem Shen-Yun-Ensemble alles, alles Gute, dass sie noch lange, lange spielen können“, drückte der Sänger seine Anerkennung aus.

Beginn des chinesischen Jahres

Einige Zuschauer feierten mit dem Besuch bei Shen Yun ihren Silvesterabend oder, aufgrund der Zeitverschiebung, bereits Neujahr. Von der Bühne wurden allen ein gutes chinesisches Neujahr gewünscht – ein Fest, das auch in anderen asiatischen Kulturen, wie beispielsweise bei den Vietnamesen, gefeiert wird.

Der Jahreswechsel könnte eine ideale Gelegenheit sein, sich gute Vorsätze zu setzen. Einer davon könnte sein, der eigenen himmlischen Seite treu zu bleiben. Shen Yun bietet dafür eine wundervolle Inspiration.

Opernsänger Jürgen Witt im Interview mit dem Sender NTD, einem Schwestermedium von Epoch Times. Foto: Epoch Times

Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Deutschland
28. Januar–2. Februar Berlin
5.–9. Februar Frankfurt
12.–16. Februar Mülheim an der Ruhr
2.–5. März Ludwigsburg
7.–9. März Leipzig
24.–28. März Berlin
30. März–6. April Füssen
8.–12. April Dortmund
Österreich
1.–2. März Salzburg
Schweiz
14.–16. Februar Basel

 

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com. 



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