Drei Ausstellungen – ein Genie: Caspar David Friedrich in Berlin, Hamburg und Dresden
Ein elegant gekleideter Mann steht hoch oben auf einem felsigen Berggipfel. Der Wind weht durch sein blond gelocktes Haar, während sein Blick in die Ferne gerichtet ist. Vereinzelt durchbrechen kahle Bäume und Felsenspitzen das dichte Nebelmeer, das die Landschaft vor ihm umgibt.
Dieses Werk trägt den Namen „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ und ist das wohl berühmteste Gemälde von Caspar David Friedrich (1774 Greifswald – 1840 Dresden). Es gilt wie sein Erschaffer als Inbegriff der deutschen Romantik.
Anlässlich seines 250. Geburtstages im April 2024 werden gleich drei deutsche Museen seine Meisterwerke ausstellen und die Besucher auf eine Reise durch unendliche Landschaften mitnehmen.
Caspar David Friedrich in Hamburg
Nachdem Schweinfurt bereits Anfang des Jahres den Auftakt des Festjahres legte, präsentiert nun die Hamburger Kunsthalle vom 15. Dezember 2023 bis 1. April 2024 seine Sonderausstellung „Kunst für eine neue Zeit“.
Im Mittelpunkt steht mit über 60 Gemälden und rund 100 Zeichnungen das Verhältnis von Mensch und Natur in Friedrichs Landschaftsdarstellungen. Anfang des 19. Jahrhunderts setzte er damit wesentliche Impulse, um die Gattung der Landschaft zur „Kunst für eine neue Zeit“ zu machen, erklärt die Pressesprecherin der Hamburger Kunsthalle. Dies zeigen vor allem Gemälde wie die „Kreidefelsen auf Rügen“ (um 1818–1822) oder „Das Eismeer“ (1823/24).
Dass die Werke von Caspar David Friedrich die Menschen nicht nur damals, sondern auch heute noch faszinieren, zeigt der zweite eigenständige Teil der Ausstellung. Hier werden die Rezeptionen von rund 20 modernen Künstlern zu sehen sein.
Mehr Informationen zur Sonderausstellung in Hamburg finden Sie hier.
Wo alles begann
Nach der Hamburger Kunstausstellung wird die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin die Ausstellung „Unendliche Landschaften“ anbieten. Vom 19. April 2024 bis 4. August 2024 werden in drei Ausstellungsteilen etwa 60 Gemälde und 50 Zeichnungen des bedeutenden Malers zu sehen sein.
Zentrales Thema ist die Rolle der Nationalgalerie bei der Wiederentdeckung der Kunst Friedrichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nachdem Caspar David Friedrich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten war, führte eine große Ausstellung der Nationalgalerie im Jahr 1906 zur Wiederentdeckung des Malers.
Der zweite Ausstellungsteil widmet sich Friedrichs Bilderpaar „Mönch am Meer“ und „Abtei im Eichwald“, mit denen der Künstler verschiedene Perspektiven sowie die Idee des Wandels zum Ausdruck brachte.
Ergänzend dazu werden im dritten Bereich die neuesten Forschungsergebnisse zur Maltechnik Friedrichs vorgestellt. Mehr Informationen zur Sonderausstellung in Berlin finden Sie hier.
Den Abschluss des Jubiläumsjahres wird die Ausstellung „Wo alles begann“ der Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden darstellen – jener Ort, der über 40 Jahre lang Lebensmittelpunkt des Malers war. Vom 24. August 2024 bis 5. Januar 2025 erhält der Besucher einen Einblick in das bewegte Leben des Zeichners und Malers und lernt Werke anderer Maler kennen, die ihn einst inspirierten.
Mehr Informationen zur Sonderausstellung in Dresden finden Sie hier.
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