Die Kieler Woche: Scheinbar Unvereinbares vereinen
Neun Tage lang ist sie das größte Segelsportereignis der Welt und gleichzeitig riesiges Sommerfest, Treffpunkt der besten Segelsportler von allen Kontinenten und gesellschaftspolitisches Parkett für Politiker und Wissenschaftler. Ihr einzigartiges Konzept ist über 50 Jahre alt, ihre Wirtschaftskraft ist vergleichbar mit der eines großen Unternehmens und 85 Prozent der Besucher sind begeisterte Stammgäste. So könnte man vielleicht die Kieler Woche zusammenfassen.
Bis kommenden Sonntag erwarten die Veranstalter insgesamt 3,5 Millionen Besucher bei Europas größtem Sommerfest im Norden, das in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. Bei den Segelregatten sind fast 1.400 Boote aus mehr als 40 Nationen am Start.
Schon die erste Kieler Woche war ein gesellschaftliches Ereignis: „Ganz Kiel war auf den Beinen“, vermerkt die „Kieler Zeitung“ über das Ereignis am 23. Juli 1882. Aus einer Regatta mit 20 Yachten wurde eine mehrtägige Serie und sogar Kaiser, Könige und Industrielle waren mit von der Partie.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wollte der damalige Oberbürgermeister Andreas Gayk die Kieler Woche auch als ein Fest der Völkerverständigung und des Friedens begreifen. Sein noch heute gültiges Konzept verband den Segelsport mit gesellschaftspolitischen Diskussionen. Diese Komponente öffnete auch ein Tor in die internationale Gemeinschaft.
Insgesamt stehen mehr als 1.500 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Konzerte mit Peter Kraus, Kim Wilde, Juli, BAP. Am Samstag öffnete die „Titanic“-Ausstellung in der Kieler Ostseehalle. Hier werden bis zum 12. August in der über 300 Fundstücke von Bord der 1912 gesunkenen „Titanic“ ausgestellt. Einige davon werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. (jel)
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