„Die Bild-Zeitung ist langweilig“: Ex-„Bild“-Chefredakteur liest das Blatt nicht mehr
Der ehemalige Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, Günter Prinz, liest das Blatt nicht mehr. Die „Bild“-Zeitung „ist langweilig“, sagte Prinz der „Zeit“. Prinz war von 1971 an zehn Jahre lang Chefredakteur der „Bild“.
Unter ihm stieg die Auflage auf den historischen Höchststand von rund 5,5 Millionen verkauften Exemplaren. Politisch geprägt war die Zeit von Prinz durch die Berichterstattung über die Terroristen der RAF und linke Studenten, mit denen die Zeitung damals nicht zimperlich umging.
Der Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll griff „Bild“ deswegen in seinem Roman „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ an. „Ich habe vielleicht 10.000 Schlagzeilen gemacht. Wenn davon 100 misslungen und einige in ihrer Zuspitzung schrecklich misslungen sind, dann ist es schlimm. Aber die Quote ist halbwegs in Ordnung“, sagte Prinz über seine damalige Arbeit.
Prinz hat in seiner Karriere auch viele Zeitschriften gegründet, begonnen mit „Eltern“ und „Jasmin“. Später entwickelte er „Auto Bild“ und „Bild der Frau“ für den Axel-Springer-Verlag sowie die Zeitschrift „SuperIllu“ für Hubert Burda Media. (dts)
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