„Der Mensch ist darauf angelegt, sich weiterzuentwickeln und zu dem zu machen, der er sein kann“ – sagt freier Autor
„Es war eine sehr schöne Veranstaltung. Was mir besonders gut gefallen hat, dass man sehr viel über die chinesische Geschichte erfährt. Die chinesische Geschichte ist die einzige Hochkultur, die seit vielen Jahrtausenden durchgehend besteht und im Grunde genommen wissen wir viel zu wenig über die chinesische Geschichte in Deutschland und in Europa. Die Veranstaltung war sehr schön, weil man da sehr viel erfahren hat über die chinesische Geschichte und natürlich speziell über den chinesischen Tanz.“
„Aus philosophischer Sicht war es natürlich insofern sehr interessant, weil das zentrale Thema war. Aus meiner Sicht war zum einem die Geschichte Chinas und Europa leidet im Grunde auch unter einer Geschichtsvergessenheit und das kommunistische Regime bekämpft ja auch die chinesische Geschichte, die Tradition und der Mensch lebt natürlich aus der Tradition heraus, das heißt, wenn man seine eigene Geschichte nicht kennt oder vergisst, dann kann man ja auch seine eigene Identität gar nicht kennen.“
„Das fand ich sehr schön, dass das herausgearbeitet wurde und natürlich auch dieses Spirituelle, Religiöse oder auch Philosophische. Dass der Mensch im Grunde darauf angelegt ist, sich selbst zu perfektionieren, sich weiterzuentwickeln und zu dem zu machen, der er sein kann. Das waren unheimlich viele Botschaften in der Veranstaltung. Sehr, sehr viele.“
„Die Philosophen sagen es seit Jahrtausenden. Der Mensch hat praktisch eine Anlage in sich, die er aber finden muss und die muss entwickelt werden durch Erziehung, durch Bildung und natürlich durch Kultur. Deswegen ist natürlich die Bekämpfung von Kultur etwas ganz Schlimmes, im Grunde etwas Verheerendes. Weil es zugleich auch das Menschliche im Menschen bekämpft. Das war sehr schön, wurde sehr schön herausgearbeitet.“
„Es gibt ja unterschiedliche Interpretationen. Der religiöse Mensch sagt, es gibt praktisch eine göttliche Inspiration. Der Philosoph würde vielleicht sagen, das Göttliche ist in uns, egal, ob es eine höhere Dimension gibt, die es praktisch in uns hineinsetzt. Aber der Mensch unterscheidet sich ja vom Tier und da ist ja immer die Frage, inwiefern unterscheidet er sich und da könnte man ganz verkürzt sagen, er unterscheidet sich, weil er dieses Göttliche in sich hat und da könnten wir jetzt nachfragen, was heißt göttlich. Göttlich könnte man zum Beispiel interpretieren als Freiheit. Der Mensch ist frei, er ist nicht festgelegt wie das Tier, sondern er ist angelegt, sich selbst zu formen und jemand, der sich selbst formen will, der braucht ein Ideal. Dieses Ideal könnte man wiederum bezeichnen als praktisch das Göttliche im Menschen, dass der Mensch in sich etwas erkennt, was er sein kann und darauf hinarbeitet.“
„Das entscheidende ist für mich, dass es einen Weg gibt. In Europa leiden ja sehr viele Menschen darunter, dass sie praktisch überhaupt keinen Weg mehr erkennen, dass man praktisch in den Tag hineinlebt, dass es keine Ideale mehr gibt, dass es nichts gibt, was man anstrebt. Der Mensch braucht aber Ideale und er braucht auch einen Sinn seines Daseins. Der Mensch braucht auch eine Antwort auf die Frage: Was ist der Sinn meiner Existenz?“
„Ich würde sagen, dass die Aufführung die Antwort, die ich bisher gefunden habe für mich, verstärkt hat.“
Jürgen Fritz – freier Autor
11. April 2018, Deutsche Oper, Berlin, Deutschland
Shen Yun New York Company
Weitere Informationen zu ShenYun
Shen Yun wurde 2006 von chinesischen Künstlern in New York mit dem Ziel gegründet, die traditionelle chinesische Kultur durch die Kunst wiederzubeleben. Fünf Tournee-Unternehmen bereisen die Welt und treten gleichzeitig in Europa, Asien, Südamerika und Nordamerika auf.
Termine im deutschsprachigen Raum 2018:
Berlin: Deutsche Oper 9. – 11. April
Bremen: Metropol Theater 13. – 14. April
Salzburg: Großes Festspielhaus 16. – 17. April
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