Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker
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Aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins wird seit 1959 das berühmteste Klassikereignis der Welt übertragen und von über 50 Millionen musikbegeisterten Zuschauern in mehr als 90 Ländern verfolgt. So läutet das weltweite TV-Event stilvoll und mit beschwingten Klängen aus dem reichen Repertoire der Strauß-Dynastie und deren Zeitgenossen das neue Jahr ein.
Ursprung des Neujahrskonzertes
Es ist Sonntag, der 31. Dezember 1939. Der Krieg hat gerade erst begonnen. Doch wo es Schatten gibt, gibt es auch Licht. Erstmalig findet inmitten von Leid und Elend das Neujahrskonzert unter der Leitung von Clemens Krauss statt, und es ist zugleich der Beginn der philharmonischen Strauß-Tradition.
Daniel Barenboim
Binnen der ersten Jahrzehnte war die Führung des Konzerts in festen Händen, doch seit 1987 wird die künstlerische Leitung jährlich gewechselt. Daniel Barenboim wird das Neujahrskonzert 2022 nach 2009 und 2014 nun zum dritten Mal dirigieren. Im Jahr 1989 begann die Zusammenarbeit mit Maestro Barenboim als Dirigent. Doch als Pianist war er schon 1956 das erste Mal mit dem Orchester zu erleben. Viele gemeinsame Konzerte folgten, und so entstand eine fruchtbare künstlerische Verbindung.
Die Wiener Philharmoniker
Otto Nicolai, ein deutscher Komponist und Dirigent, rief die „philharmonischen Konzerte“ ins Leben und legte somit den Grundstein für die Wiener Philharmoniker. Seit dem ersten Konzert im Jahr 1842 begeistert der Klangkörper nicht nur das Publikum, sondern auch die größten Komponisten und Dirigenten dieser Zeit – bis heute.
So fasste Richard Strauss zusammen: „Die Philharmoniker preisen heißt Geigen nach Wien tragen.“ Für Richard Wagner war es „eines der allervorzüglichsten Orchester der Welt“ und Anton Bruckner titulierte: „den höchsten Kunstverein in der Musik“.
Heute zählen die Wiener Philharmoniker zu den führenden Orchestern der Welt und sind mit der Geschichte und der Tradition der europäischen Musik eng verbunden.
Ein florales Feuerwerk
Für den gebührenden Blütenzauber am Neujahrstag sorgen seit 2015 die Meisterfloristen der Wiener Stadtgärten. Sie verwandeln den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in ein florales Paradies. Damit auch jede Blüte ihren vorherbestimmten Platz rechtzeitig findet, nehmen die Blumenkünstler bereits am 27. Dezember ihr kreatives Handwerk auf.
Live dabei sein
Die Eintrittskarten für diesen sinnenfreudigen Neujahrsbeginn sind weltweit heiß begehrt. Damit alle Liebhaber der traditionellen Konzerte die gleichen Erfolgsaussichten auf eine Karte haben, werden diese ausschließlich über die Website der Wiener Philharmoniker verlost. Vom 1. bis 28. Februar 2022 werden Anmeldungen zur Teilnahme an der Verlosung der Konzerte zum Jahreswechsel 2022/23 angenommen. Das Resultat der Verlosung wird Anfang Mai an alle Verlosungsteilnehmer per E-Mail versendet.
Das Programm
Teil 1
- Josef Strauß: Phönix-Marsch. op. 105
- Johann Strauß: Phönix-Schwingen. Walzer, op. 125
- Josef Strauß: Die Sirene.
- Polka mazur, op. 248
- Joseph Hellmesberger:
- Kleiner Anzeiger. Galopp, op. 4
- Johann Strauß: Morgenblätter.
- Walzer, op. 279
- Eduard Strauß: Kleine Chronik.
- Polka schnell, op. 128
Teil 2
- Johann Strauß:
- Ouvertüre zu Die Fledermaus
- Johann Strauß: Champagner-Polka. Musikalischer Scherz, op. 211
- Carl Michael Ziehrer:
- Nachtschwärmer. Walzer, op. 466
- Johann Strauß:
- Persischer Marsch. op. 289
- Johann Strauß: Tausend und eine Nacht. Walzer, op. 346
- Eduard Strauß: Gruß an Prag.
- Polka française, op. 144
- Joseph Hellmesberger:
- Heinzelmännchen. Charakterstück
- Josef Strauß: Nymphen-Polka.
- (Polka française), op. 50
- Josef Strauß: Sphärenklänge.
- Walzer, op. 235
Übertragung im TV
Am Samstag, dem 1. Januar 2022 wird von 11:15 bis 13:45 Uhr das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2022 im ZDF ausgestrahlt oder auch als Livestream im Internet übertragen.
Pausenfilm
Unter dem Motto „Welterbe“ wurden im August und September zwei tänzerische Darbietungen vom ORF vorproduziert und dienen zur vergnüglichen Unterhaltung während der Pause. Der Pausenfilm ist ein fester Bestandteil der TV-Übertragung. Zum Walzer „Tausend und eine Nacht“, op. 346, von Johann Strauß Sohn diente die Schloss- und Gartenanlage von Schönbrunn samt Gloriette als Schauplatz für eine Einlage des Wiener Staatsballetts. Acht prächtige Lipizzanerhengste und ihre Bereiter präsentierten zu Josef Strauß‘ „Nymphen-Polka“, op. 50, eindrucksvoll die hohe Schule der klassischen Reitkunst. Die Spanische Hofreitschule diente als Drehort für das berühmte „Ballett der Weißen Hengste“. Georg Riha gestaltete anlässlich der Welterbe-Jubiläen 2022 den Pausenfilm mit dem Titel „Mission Apollo“. Aus der Flugperspektive des unter strengstem Naturschutz stehenden Apollofalter erblicken die Zuschauer die zwölf UNESCO-Welterbestätten in Österreich einmal aus einer anderen Perspektive. Freuen Sie sich auf ein außergewöhnliches Konzertereignis und einen schwungvollen Auftakt in das neue Jahr. Prosit!
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