Das f-Moll-Quartett von Mendelssohn – für seine Schwester
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) war ein deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Organist der Romantik. Sein Streichquartett Nr. 6 in f-Moll op. 80 ist sein letztes vollendetes Werk. Hier der erste Satz I. Allegro vivace assai, zur Verfügung gestellt vom Musopen String Quartet.
Am 14. Mai 1847 verstarb Fanny Hensel-Mendelssohn in Berlin an einem Schlaganfall, was ihren Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy tief erschütterte. Er benötigte einige Zeit, um seine Erschöpfung und die Unfähigkeit zu komponieren, zu überwinden.
Im Sommer komponierte er in Interlaken das f-Moll-Quartett, sein bedeutendstes Werk dieser Zeit. Es kann als eine Art Requiem für Fanny verstanden werden, als Klagelied für seine geliebte Schwester. Fanny bedeutete viel für ihn, sie war seine wichtigste musikalische Beraterin gewesen.
Das Allegro vivace assai ist der Kopfsatz des Streichquartetts. Der Satz ist in der ungewöhnlichen Sonatensatzform mit zwei Durchführungen komponiert. Einige Fragmente von Fannys Lieblingsmotiven arbeitete er mit ein. Seine innere Zerrissenheit ist hörbar in den schroffen Klängen und Tremoli des ersten Satzes. Die zweite Durchführung beginnt nach einer kurzen Reprise des Hauptthemas im Presto-Tempo.
Das Hauptthema ist energisch und leidenschaftlich in f-Moll gehalten. Es kontrastiert mit dem ruhigeren, sanglichen Seitenthema in As-Dur. Der Satz zeigt Mendelssohns späten, gereiften Kompositionsstil mit dichter Polyphonie, harmonischer Kühnheit und motivisch-thematischer Arbeit.
Es gilt als eines der letzten großen Meisterwerke der Gattung Streichquartett vor Beginn der Spätromantik. Wenig später starb auch Felix Mendelssohn Bartholdy, am 4. November 1847.
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