Mit Farben begeisterten: Shen Yun zu Gast in der Deutschen Oper Berlin

Am Abend des 24. März gab die Shen Yun World Company ihren ersten Auftritt innerhalb dieser Saison in der Deutschen Oper Berlin. Es ist eines des inzwischen auf acht Ensembles angewachsenen Tourneetanztheaters Shen Yun Performing Arts.
Trotz all der Diffamierungskampagnen, die nun auch in Europa und damit in Deutschland angekommen sind, ist der Erfolg und die Kraft der Künstler bei Shen Yun ungebrochen. Ist es doch die Idee, den Zuschauern die Hoffnung und den farbenfrohen Lebensmut wieder in ihr tägliches Leben zu bringen.
Inspiration schöpfen die kreativen Köpfe bei Shen Yun aus der Tradition einer fünftausendjährigen Geschichte, die einen unerschöpflichen Fundus all dessen bietet, was den Menschen Halt und Orientierung schenkt – und mit Werten wie Freundlichkeit, Nachsicht, Hilfsbereitschaft den Weg für ein glückliches Leben bahnt.
Einfach alle sollen mitkommen
Frau Dr. Maxima Salman ist eine der mehr als 1.500 Zuschauer des Abends. „Ich fühle mich wie in eine Märchenwelt versetzt. Insbesondere haben mir die Tänze mit den [Wasser]-Ärmeln gefallen. Diese schwerelose Leichtigkeit ist wirklich unvorstellbar“, erzählt sie begeistert. Sie habe selbst früher Ballett getanzt und für sie sei die Choreografie auf höchstem Niveau. „Ich würde gerne überall erzählen, dass einfach alle mitkommen sollen und das selbst erleben.“
Auch die Kostüme hätten all Ihre Erwartungen übertroffen. „Ich finde wunderbar, dass die Menschen noch den Bezug zur Natur und zur Göttlichkeit behalten und sie eine gewisse Romantik erleben können: Dass man die Liebe und Gefühle zeigt und leider auch die schrecklichen Sachen.“
Damit nimmt Dr. Salman Bezug auf die Szenen, die der jetzigen Regierung Chinas – der Kommunistischen Partei – nicht ins Konzept passen. Dabei geht es dem Künstlerensemble nicht darum, Politik zu machen. Es sind vielmehr die eigenen persönlichen Lebensgeschichten der Tänzer und Tänzerinnen, die darin ihren Widerhall finden.
Denn nicht wenige von Ihnen mussten miterleben, wie Ihre Eltern, Geschwister, Großeltern, sie selbst zur Zielscheibe der Verfolgung wurden, allein deshalb, weil sie sich zu einer aus der chinesischen Tradition stammenden Qigong-Schule bekennen, deren Name Falun Dafa ist, vielen im Westen auch als Falun Gong bekannt.
„Ich finde, dass der Glaube die Basis für die Menschen ist. Und wenn man den Glauben verliert, verliert man sich selbst“, resümiert Dr. Salman weiter. Wenn der Einzelne auf der Strecke bleibe, verliere sich am Ende die ganze Menschheit, so Dr. Salman und weiter: „Ich finde, keiner darf für seinen Glauben verfolgt werden.“

Auftakt 2025 für Shen Yun an der Berliner Oper. Foto: Epoch Times
Chinesisches Klassikerepos macht Lust auf mehr
„Insgesamt finde ich, dass diese Show uns einen Einblick in eine ganz andere Welt gibt. Sie eröffnet uns die Augen für das wahre China“, sagt Dr. Salman, selbst aus Russland stammend, im Interview. Das beinhalte die geschichtliche Verbundenheit, die Religiosität, den Respekt voreinander und vor der Natur.
Vor allem eine Szene habe ihr sehr gut gefallen. Die Geschichte von Zhu Bajie, dem Himmelsgeneral, der aufgrund seiner Verfehlungen zu den Sterblichen verbannt wird in einer Mischform aus Schwein und Mensch. Doch auch hier kann er seine Gier nicht beherrschen und entführt eine hübsche junge Frau.
Der legendäre Affenkönig, die wohl bekannteste Figur aus dem Klassikerepos „Die Reise in den Westen“, ist als Retter zur Stelle. Die Strafe für den Lüstling fällt jedoch anders aus als gedacht.
„Das war mit ganz großem Humor und virtuos dargestellt“, freut sich Dr. Maxima Salman. Der Übergang zwischen digitaler Welt und den realen Darstellern sei nahtlos und kaum zu unterscheiden gewesen.
Bühne ins Grenzenlose erweitert
Das patentierte Verfahren zur visuellen Verschmelzung von digitalem Hintergrund und realem Bühnengeschehen wird am Abend immer wieder von den Zuschauern staunend und fasziniert erwähnt.
So äußert sich das Juristenpaar Katharina und Nico Jänicke, dass dies „etwas ganz anderes“ sei. Als Besucher vieler klassischer Ballettstücke sei es etwas ganz Neues. Katharina Jänickes Eindruck: „Sehr schön. Ich bin sehr begeistert von den Farben, von diesem Gesamtspiel, von der Videoinstallation, von den Tänzern, das ist super schön. Das ist etwas Neues.“
Die Schauspielerin Lara sagt dazu: „Ja, ich finde das toll. Ich muss auch sagen, ich bin an der Deutschen Oper aufgewachsen, ich habe mir hundertmal – mein Vater war an der Deutschen Oper beschäftigt – und ich habe mir hundertmal gewünscht, dass die Regisseure mit Film arbeiten würden. Und das ist hier perfekt umgesetzt. Und ich muss auch sagen, ich habe am Anfang gestaunt, wie das umgesetzt ist, dass man gar nicht sieht, wie sie auf die Bühne kommen. Das ist absolut perfekt gemacht.“
Auch fände sie es sehr interessant, dass sich die Motive aus den alten chinesischen Sagen in der ganzen Welt immer wieder wiederholen. „Das war für mich eine Entdeckung, weil man von China so wenig kennt.“
Die Bescheidenheit der Künstler, ohne sich selbst kleinzumachen, beeindruckt auf wie hinter der Bühne.
Es mag absurd klingen, doch das Ensemble Shen Yun Performing Arts hat seinen Sitz in der Nähe von New York. Von dort aus haucht es dem kulturellen Erbe Chinas wieder Leben ein und teilt diese farbenfrohe Lebendigkeit mit der ganzen Welt. Im Heimatland China darf es – noch – nicht auftreten.
Die Epoch Times ist langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.
Tourneeplan in Europa
Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die noch verbleibenden Termine im deutschsprachigen Raum:
Deutschland | |
24.–28. März | Berlin |
30. März–6. April | Füssen |
8.–12. April | Dortmund |
Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion