Comeback für die Bayreuther Festpiele: Katharina Wagner zurück
Katharina Wagner ist wieder da. Nach schwerer Krankheit kehrt die Chefin der Bayreuther Festspiele auf den Grünen Hügel zurück. An diesem Montag enden dort die Betriebsferien.
„Sie kommt wieder und sie nimmt ihre Arbeit wieder auf“, sagte der Pressesprecher der Festspiele, Hubertus Herrmann, am Mittwoch. Zuvor hatte die „Passauer Neue Presse“ (PNP) Wagner selbst mit der frohen Botschaft zitiert. Sie sei „vollständig genesen“, bestätigte die 42-Jährige der Zeitung. Nun wolle sie sich der Vorbereitung der Festspiele im kommenden Jahr widmen.
Wagner hat eine schwere Zeit hinter sich. Ende April hatten die Festspiele mitgeteilt, dass die Urenkelin von Richard Wagner ihr Amt „bis auf Weiteres“ aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter ausführen könne. Freunde und Familie bangten zeitweise um ihr Leben. Laut „Passauer Neuer Presse“ lag Wagner nach eigenen Angaben mehrere Wochen lang im Koma. Am Universitätsklinikum Regensburg habe man ihr „Leben gerettet“, wird sie zitiert. Ein anschließender Reha-Aufenthalt in Oberbayern sei abgeschlossen.
Kurz bevor sie krank wurde, hatte sie wegen der Ausbreitung des Corona-Virus erst ihre lange geplante „Lohengrin“-Premiere in Barcelona absagen müssen, auf die sie sich lange gefreut hatte, kurz danach dann die Hiobsbotschaft: Auch die Bayreuther Festspiele mussten in diesem Jahr wegen der Pandemie ausfallen – zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte des Opern-Spektakels.
Nach ihrer Genesung wolle sie sich nun mit voller Kraft der Planung der Festspiele für das kommende Jahr widmen, schreibt die „PNP“. Und diese Planung hat es in sich. Denn wie sich die Corona-Situation bis dahin entwickelt hat, kann heute noch niemand sagen – und trotz der Pandemie planen die Festspiele das kommende Jahr ausgerechnet mit Richard Wagners großen Chor-Opern.
Geplant sind eine Neuproduktion des „Fliegenden Holländer“, der „Lohengrin“, die „Meistersinger von Nürnberg“ und auch der „Tannhäuser“, der eigentlich erst 2022 wieder aufgeführt werden sollte. „Das ist die jetzige Beschlusslage“, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Georg Freiherr von Waldenfels, erst kürzlich.
Parallel dazu sollen die Proben für den „Ring des Nibelungen“ von Regisseur Valentin Schwarz laufen, der eigentlich in diesem Jahr Premiere feiern sollte und auf 2022 verschoben wurde. Die Entscheidung des Verwaltungsrates sei mit einem gewissen Risiko verbunden, räumte der Vorsitzende ein. Gerade die Aufführung der Chor-Opern erfordere ein ausgefeiltes Hygienekonzept. Auch die Übernahme von Mehr- oder Ausfallkosten müsse noch geklärt werden. „Noch in diesem Jahr“ solle ein schlüssiges Konzept vorliegen. Viel zu tun also für die genesene Festspiel-Chefin. (dpa)
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