Chic, Charme, Eleganz: Audrey Hepburn starb vor 25 Jahren
Bambi-Augen und große Sonnenbrillen, Cocktailkleider und Nickitücher – das ist Audrey Hepburn pur.
Der Typ, den die britische Schauspielerin in den 50er und 60er Jahren schuf, ist bis heute zeitlos schick, auch wenn kaum jemand die Mischung aus aristokratischer Eleganz und der Leichtigkeit eines Hollywoodstars so hinbekommen dürfte wie sie. Die Oscar-Preisträgerin starb vor 25 Jahren in Tolochenaz am Genfersee. Sie wurde nur 63 Jahre alt.
Hepburn wollte unbedingt zum Film. Sie nahm Ballettunterricht und spielte kleine Rollen im Theater in London. Eine Autorin sah die Anfang 20-Jährige zufällig und holte sie nach New York an den Broadway. Dort überzeugte die grazile Britin und landete gleich eine der Rollen, mit der sie sich in Hollywoods Bestenliste eingravierte.
Als Prinzessin Anne in dem Klassiker „Ein Herz und eine Krone“ saust sie 1953 auf der Vespa durch Rom, inkognito und verliebt in den armen Reporter Joe Bradley (Gregory Peck). Sie bekommt dafür den Oscar. Ähnliche Filme folgen, ebenso der Erfolg: Hepburn 1954 als Chauffeurstochter in „Sabrina“ mit Humphrey Bogart, 1959 als Ordensschwester in „Geschichte einer Nonne“, als Partygirl Holly Golightly 1961 in „Frühstück bei Tiffany“ und 1964 in „My Fair Lady“ als Blumenmädchen Eliza Doolittle.
Hepburn bleibt bescheiden: „Ich bin mit etwas geboren worden, was das Publikum zu einem bestimmten Zeitpunkt gefiel. Ich habe einfach instinktiv geschauspielert“, sagt sie in einem Interview. Der Erfolg stimmt, aber Hepburn will von ihrem Leben mehr als nur den Ruhm durch Schauspielerei in romantischen Komödien. Ende der 60er Jahre zieht sie sich weitgehend aus Hollywood zurück. Die Ehe mit Schauspieler Mel Ferrer geht in die Brüche.
Mit der Geburt ihres zweiten Sohnes 1970 vom zweiten Ehemann Andrea Dotti widmet sie sich zunächst der Familie. Auch diese Ehe hält nicht. Dann beginnt sie, sich wohltätig zu engagieren. Ende der 80er Jahre wird sie Sonderbotschafterin des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Sie habe ihr Leben lang auf so eine Rolle gewartet, sagt sie. Bei ihren Reisen in Krisengebiete hilft, dass sie neben Englisch auch Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch spricht, alles fließend. Sie hatte Anfang des Zweiten Weltkriegs mit ihrer adeligen niederländischen Mutter ein paar Jahre in Arnhem gewohnt.
„Ich mag den Ausdruck ‚Dritte Welt‘ nicht besonders“, sagt sie einmal. „Wir leben alle in einer Welt, und die Menschen sollten wissen, dass der größte Teil der Menschheit in Leid lebt.“ Hepburn ist ab 1980 mit dem niederländischen Schauspieler Robert Wolders liiert. Ihre Söhne gründen nach ihrem Krebstod in ihrem Namen eine eigene Kinderstiftung, um ihre Arbeit fortzusetzen.
Tolochenaz war Hepburn 30 Jahre eng verbunden. An einem stattlichen Haus am Ortsrand ist eine Plakette zu sehen: „Hier lebte Audrey Hepburn“. Das Haus ist heute privat vermietet. „Sie war eine von uns, wir halten sie in hohen Ehren“, sagt Ortsvorsteher Salvatore Guarna. Das Örtchen mit nur 1800 Einwohnern hat die berühmte Mitbewohnerin mit einem Audrey-Hepburn-Platz und einer eleganten Büste geehrt. Das schlichte Grab auf dem Dorffriedhof zieht bis heute Fans an.
Vier Jahre vor ihrem Tod hatte Hepburn ihren letzten Filmauftritt: in dem mäßig erfolgreichen Fantasy-Film „Always“ von Steven Spielberg. Sie verkörpert darin den Engel Hap, der einen toten Kampfpiloten anleitet, eine Inspiration für Lebende zu sein. (dpa)
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