Cem Özdemir soll vors Stockacher Narrengericht

Eine lange Tradition: Auf der Anklagebank saßen in der Vergangenheit bereits Franz Josef Strauß, Hans-Dietrich Genscher und Angela Merkel. Jetzt ist Cem Özdemir dran.
Titelbild
Cem Ödzemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, spricht 2015 vor dem Narrengericht als Verteidiger des damaligen Kanzleramtschefs Altmaier (CDU).Foto: Patrick Seeger/dpa/dpa
Epoch Times7. Januar 2020

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir muss sich in diesem Jahr als Beklagter vor dem Stockacher Narrengericht verantworten.

Mit ihm werde „ein scheinbar allseits beliebter, tatsächlich jedoch hochumstrittener Politiker vorgeladen, der sich mit seiner gefürchteten und manchmal nervigen, gar herabwürdigenden Schwertgosch immer wieder und im wahrsten Sinne um Kopf und Kragen redet“, teilte das Narrengericht am Montag mit.

Es ist Özdemir schon bekannt: Er hatte dort 2015 als Zeuge dem angeklagten damaligen Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) zur Seite gestanden.

Altmaier im Herzen doch ein Grüner

Altmaier sei „im Herzen doch ein Grüner, er fährt gerne Rad, obwohl dann sein Kopf anläuft wie das Parteibuch der Linken“, sagte Özdemir damals. Der Prozess ist dieses Jahr am 20. Februar, dem „Schmotzigen Dunschtig“.

Auf der Anklagebank saßen in der Vergangenheit bereits Franz Josef Strauß, Hans-Dietrich Genscher und Angela Merkel.

Das Narrengericht – eine mehr als 600 Jahre alte Tradition – gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht in Baden-Württemberg.

Sie geht zurück auf den Hofnarren Hans Kuony des Habsburger Herzogs Leopold I. Als Dank für gute Ratschläge erhielt er 1351 das Privileg, jedes Jahr ein Narrengericht abhalten zu dürfen. (dpa)



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