Berlinale startet mit Clooney und den Coens

Mehr als 400 Filme sind bei den elftägigen Filmfestspielen zu sehen. Im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären sind 18 Regiearbeiten.
Titelbild
Die Regisseure und Filmproduzenten Joel (l) und Ethan Coen 2011 in Berlin.Foto: Britta Pedersen/dpa
Epoch Times10. Februar 2016
Glamourös und mit bissigem Humor – so startet die 66. Berlinale am Donnerstagabend. Die vierfachen Oscar-Gewinner Joel und Ethan Coen gewähren den Zuschauern zum Festivalstart mit „Hail, Caesar!“ einen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood.

Hauptdarsteller George Clooney, ebenfalls Oscar-Preisträger, wird auf dem roten Teppich zusammen mit seiner Ehefrau Amal garantiert für Aufregung sorgen. Auch die Coen-Schauspieler Channing Tatum und Josh Brolin werden erwartet. Ebenso prominent ist die Präsidentin der diesjährigen Berlinale-Jury: die dreifach oscarprämierte Hollywoodschauspielerin Meryl Streep.

Die Coen-Brüder sind fast schon Berlinale-Stammgäste. Mit „The Big Lebowski“ waren die Kultfilmer 1998 im offiziellen Wettbewerb. Vor fünf Jahren eröffneten sie mit ihrem Western „True Grit“ die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Schauplatz der außer Konkurrenz laufenden Komödie „Hail Caesar!“ ist ein großes Hollywoodstudio Anfang der 50er Jahre.

Clooney spielt den Schauspieler Baird, der Held in einem zu dieser Zeit so beliebten monumentalen Sandalenfilme ist. Als Baird entführt wird, muss Eddie (Brolin) ran. Er ist der „Problemlöser“ des Studios – und hat schon reichlich damit zu tun, die Skandale von Schwimm-Starlet DeeAnna (Scarlett Johansson) und Stepptänzer Burt (Tatum) zu vertuschen. „Hail, Caesar!“ startet nach der Berlinale-Premiere dann am 18. Februar im Kino.

Mehr als 400 Filme sind bei den elftägigen Filmfestspielen zu sehen. Im Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären sind 18 Regiearbeiten. Darunter ist in diesem Jahr nur ein deutscher Film. Die 33-jährige Erfurterin Anne Zohra Berrached („Zwei Mütter“) zeigt das Abtreibungsdrama „24 Wochen“ mit Julia Jentsch („Sophie Scholl – Die letzten Tage“) und Bjarne Mädel („Mord mit Aussicht“).

Daniel Brühl spielt in Vincent Perez‘ Fallada-Verfilmung „Alone in Berlin“ („Jeder stirbt für sich allein“) an der Seite von Emma Thompson und Brendan Gleeson. Doris Dörrie ist mit „Grüße aus Fukushima“ in der Reihe Panorama Special vertreten. In der Generation-Reihe für Jugendliche feiert Hans Steinbichlers Film „Das Tagebuch der Anne Frank“ mit Lea van Acken, Martina Gedeck und Ulrich Noethen seine Weltpremiere.

Der Bären-Wettbewerb steht nach den Worten von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick thematisch unter dem Motto „Recht auf Glück“. In vielen Filmen gehe es um das Recht auf Heimat, Liebe, Selbstbestimmung, Arbeit, Leben und Überleben. Dazu gehören auch die Wettbewerbsbeiträge, die sich mit Flucht und Vertreibung beschäftigen. So wie Gianfranco Rosis halbdokumentarischer Film „Fuocoammare“ (engl. Titel „Fire at Sea“) über die italienische Insel Lampedusa, wo sich vor den Augen der Einheimischen dramatische Flüchtlingsschicksale abspielen.

Der mit mehr als acht Stunden längste Wettbewerbsfilm der Festivalgeschichte kommt von den Philippinen: Lav Diaz erzählt in „A Lullaby to the Sorrowful Mystery“ („Hele Sa Hiwagang Hapis“) vom Kampf seines Landes gegen die spanische Kolonialmacht Ende des 19. Jahrhunderts. Da brauchen die Zuschauer und die Jury, darunter auch der deutsche Schauspieler Lars Eidinger („Was bleibt“, „Tatort“), viel Ausdauer.

Ein Gewinner der Berlinale steht bereits fest: Der 80-jährige Kameramann Michael Ballhaus („Goodfellas“) wird mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt. Ballhaus schuf rund 130 Filme für Kino und Fernsehen. Er arbeitete mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder und Martin Scorsese zusammen.

(dpa)

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