Bayreuth ohne Festspiele – aber mit Kammerkonzert und 15 Millionen Euro fehlenden Einnahmen
Kammermusik statt großer Opernbühne: Anstelle der rauschenden Eröffnung von Deutschlands bekanntestem Opern-Festival haben die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele am Samstag ein Rundfunkkonzert ohne Publikum und mit nur 14 Musikern in der Villa Wahnfried gegeben, geleitet von Musikdirektor Christian Thielemann.
„Wir zeigen zumindest, dass wir alle wollen“, sagte Thielemann kurz vor Beginn der Übertragung im Bayerischen Rundfunk.
Eröffnet wurde das Konzert in der Villa Wahnfried mit dem Siegfried-Idyll, einem eher stillen Werk, das auch ohne große Besetzung gespielt werden kann. Die Villa Wahnfried war Wagners Wohnhaus und ist für große Orchester und Chöre ohnehin zu klein, außerdem galt für die Musiker Sicherheitsabstand.
2021 sollte wieder eine normale Spielzeit werden
Eigentlich hätten am Samstag auf dem Grünen Hügel in Bayreuth die Festspiele eröffnet werden sollen. Die Corona-Pandemie hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Für das kommende Jahr geht der kommissarische Geschäftsführer Heinz-Dieter Sense trotz Pandemie von einer „normalen“ Spielzeit 2021 aus.
„Ich rechne damit, dass wir im nächsten Jahr wieder normale Festspiele haben“, sagte er dem „Nordbayerischen Kurier“ (Samstag). Zu Abstandsvorschriften für Musiker im Orchestergraben sagte er: „Dieses Problem wird sich nächstes Jahr nicht mehr stellen.“
Nach Angaben von Senses Co-Geschäftsführer Holger von Berg sind die finanziellen Einbußen massiv. Wie er dpa sagte, gingen durch die Absage in diesem Jahr Einnahmen von 15 Millionen Euro verloren. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion