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Der Glaube machte den Unterschied

Anton Bruckner: 7. Sinfonie

Viele Komponisten nach Beethoven zweifelten daran, dass sie Sinfonien erschaffen könnten. Zu groß war das Vorbild, zu hoch der Maßstab. Der Oberösterreicher Anton Bruckner traute sich und nahm die Herausforderung an. Aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Das Seeschloss Ort liegt auf einer kleinen Insel im Traunsee bei Gmunden in Oberösterreich und zählt zu den ältesten Gebäuden des Salzkammergutes.

Foto: Spitzt-Foto/iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Anton Bruckner (1824 bis 1896) ist ein Komponist der Romantik, Organist und Hochschullehrer aus Oberösterreich. Als Organist fiel er durch sein Talent zum improvisieren auf. Bruckner spielt eine Schlüsselrolle in der Wiederbelebung und Weiterentwicklung der Sinfonie nach Beethoven, was ihn zu einem der bedeutendsten Sinfoniker seiner Zeit macht.
Bruckners 7. Sinfonie brachte in seinem Leben einen wichtigen Durchbruch. Hier zu hören mit der NDR Elbphilharmonie unter Leitung von Günter Wand.
Bis weit ins Erwachsenenalter hinein zweifelte Anton Bruckner an seiner musikalischen Begabung. Ihm fehlte es trotz Erfolgen an Selbstbewusstsein – das er mit stetigem Lernen und musikalischer Vervollkommnung ausglich. Erst mit 31 Jahren erhielt er seine erste Anstellung als Berufsmusiker. Sein virtuoses Orgelspiel brachte ihm die Stelle als Linzer Domorganist ein.
Bis heute gilt Anton Bruckner als Unikat der Klassischen Musik. Völlig unbeeinflusst war der Österreicher aber nicht, wie seine Studienzeit unter dem deutschen Dirigenten Otto Kitzler zeigt. Dieser brachte Bruckner mit der Musik von Richard Wagner in Kontakt. Begeistert von seinen Werken besuchte er fortan häufiger Aufführungen des deutschen Komponisten.
Mental von seinem Lehrer unterstützt, komponierte Bruckner seine ersten größeren Musikstücke, darunter ein Streichquartett, drei Messen und seine erste Sinfonie. Ihre Uraufführung 1868 im kleineren Rahmen wurde unter anderem von großen Musikkritikern positiv aufgenommen.

Die Wiener Gesellschaft, der große Kritiker

Weil er seinen Kompositionen mehr Aufmerksamkeit geben wollte, zog Anton Bruckner noch im selben Jahr nach Wien, wo er Professor für Musiktheorie und Orgelspiel am Wiener Konservatorium wurde und als Hoforganist arbeitete. Doch die Wiener Gesellschaft nahm ihn nicht so gut an, wie er hoffte.
Nachdem er sich auf das Komponieren von Sinfonien verlegt hatte, wurde seine dritte Sinfonie von Kritikern in der Luft zerrissen – weil er sie Richard Wagner widmete. Doch Bruckner blieb stark, auch im katholischen Glauben, und komponierte weiter. Erste seine 7. Sinfonie wurde für die Wiener wieder ein Erfolg, die negativen Stimmen nahmen ab.
Aus Dankbarkeit an Gott für die überstandenen Leiden in Wien vertonte er das Chorstück „Te Deum“. Bruckner sagt dazu: „Ich glaub, wenn es beim Jüngsten Gericht schief ging, möcht ich dem Herrgott die Partitur vom Te Deum hinhalten und sagen: ,Schau, das hab ich ganz allein für Dich gemacht‘, nachher würd ich schon durchrutschen“.

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