AC/DC: Angus Young sieht in Cancel Culture Gefahr für Meinungsfreiheit
AC/DC-Gitarrist und -Mitgründer Angus Young sieht in der sogenannten Cancel Culture – der öffentlichen Ächtung wegen eines vermeintlichen Fehlverhaltens – eine Gefahr für die Meinungsfreiheit und künstlerische Freiheit. Der 65-Jährige sagte der „Welt am Sonntag“, „alle Künstler hoffen auf die Freiheit des Worts, des Ausdrucks – da kann ich mich nicht hinstellen und jemanden für etwas verdammen, was er früher geschrieben hat.“
Manche Menschen würden sich vorlügen, sie könnten bestimmten Werken ihre Geschichte nehmen und gut wäre es. „Aber wenn man den Dingen ihre Geschichte nimmt, wird das, was dabei rauskommt, bestimmt nicht besser. Man vergeudet nur Zeit damit, die Vergangenheit umzuschreiben“, sagte Young.
Ihn persönlich rege die Cancel Culture aber nicht auf. „Wenn sie dich canceln wollen, dann werden sie’s sowieso tun. Wir sind schon so oft gecancelt worden, dass ich denke: Was soll’s?“ Wer gecancelt werde, der verschwinde ja nicht, er werde nur zum Teil der Underground-Kultur. (afp)
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In kommunistischen Ländern herrscht eine strenge Kontrolle von Sprache und Gedanken. Ab den 1980er Jahren tauchte auch im Westen eine neuartige Form der Sprach- und Gedankenkontrolle auf, die „politische Korrektheit“. Ausdrücke wie „politische Korrektheit“, „Fortschritt“ und „Solidarität“ sind Begriffe, die kommunistische Parteien seit Langem verwenden. Oberflächlich betrachtet sollen sie diskriminierende Sprache gegenüber Minderheiten, Frauen, Behinderten und anderen Menschen vermeiden.
Doch gleichzeitig werden Einzelpersonen gemäß ihrem Opferstatus Gruppen zugeteilt. Diejenigen, die vermeintlich am meisten unterdrückt werden, sollten nach dieser Logik den größten Respekt erhalten und am höflichsten behandelt werden. Unabhängig von individuellem Verhalten und Talent beurteilt man ausschließlich die Gruppenzugehörigkeit des Einzelnen, was zur sogenannten „Identitätspolitik“ führt.
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