Afrikanische Kaffeekultur und Lifestyle in Salzburg
Die Sonne steht brennend am Zenit. Erschöpft falle ich nach ein paar Erledigungen in einen Stuhl des gerade neu entdeckten Cafés in Salzburg in der Nähe der Getreidegasse. Ein Blick auf die Uhr, es ist bereits kurz nach 12 Uhr mittags. Damit habe ich die Frühstückszeit um einige Minuten verpasst. Die freundliche, stets lächelnde junge Kellnerin aus Ghana ist zum Glück bereit, mir trotzdem zu bringen, was an einem Samstag selbst bei hochstehender Sonne_ _noch passend scheint.
In freudiger Erwartung auf originär afrikanische Cuisine studiere ich die Karte. Verstärkte Konzentration muss ich dabei aufbringen, denn fremde Düfte und die allgegenwärtige Buntheit der Farben versuchen mich abzulenken. In dem buntscheckigen Colorit des Lokals fühle ich mich beinahe wie in einem Londoner Afro-Viertel in den Siebziger Jahren. Die Tapetenwände sind geschmückt mit Wandmalereien, die eine afrikanische Handschrift tragen, hinter Glaskästen liegen T-Shirts mit dem Logo des Afro-Cafés zum Kauf bereit.
Nach einem intensiven Beratungsgespräch mit meiner Kellnerin entschließe ich mich für das Zesty-Afro Frühstück, unter anderem mit Schinken vom Strauß und Couscous mit Datteln. Welches Getränk ich dazu wünsche, kann ich so schnell nicht beantworten, denn hier ist das Angebot einfach überwältigend. In diesem neueröffneten Afro-Café in Salzburg gibt es mehr als zehn hauseigene Tees mit ebenso interessanten wie auch außergewöhnlichen Ingredienzien. Ich entschließe mich schließlich für den Pemba Tee, mit Honeybush, Mango- und Melonenwürfeln sowie Zitronenfruchtgranulat.
Pan-afrikanisch und alles Fair Trade
Während ich mein abenteuerliches Frühstück genieße, erforsche ich aus den Informationen, mit denen ich außerdem „gefüttert“ werde, die Geschichte des Afro-Cafés. Das Merchandise Konzept, nach dem hier gearbeitet wird, kommt aus Cape Town in Südafrika. Von dort stammt die Idee, den afrikanischen Lebensstil, afrikanisches Essen, Kaffees, Tees und Mode in die Welt zu transportieren. Dabei ist zu bemerken, dass nicht ein einzelner afrikanischer Staat den Fokus bildet, sondern in pan-afrikanischer Manier verschiedenste Einflüsse des schwarzen Kontinentes Einzug halten, wie zum Beispiel die Muster auf den Tischdecken, sie stammen sowohl aus Mozambique als auch aus dem Kongo.
Financier des Gastronomie-Projektes ist Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der das Merchandise Konzept für expansionsfähig hält. Es gebe Anfragen bereits aus London, Paris und Los Angeles. Vorerst aber wolle man sehen, wie es in Salzburg ankommt.
Zum Abschluss, mittlerweile ist es früher Nachmittag, will ich noch den selbstgerösteten Afro-Kaffee probieren. „Unser Kaffee kommt selbstverständlich aus Fair Trade Handel“, erklärt mir die freundliche Bedienerin. Überhaupt ist es Teil des Konzeptes, dass hier nicht nur Rohstoffe, sondern auch Fertigprodukte aus Afrika angeboten werden. Der Kaffee, der, wie ich hier nebenbei erfahre, ursprünglich aus der äthiopischen Provinz Kaffa stammt, besteht zu 100 Prozent aus hochwertigen Arabicabohnen. Wie ich den Kaffee wünsche? „Natürlich schwarz“, antworte ich.
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