KI-Fanbrief an Olympia-Star: Google sorgt mit Werbung für Empörung

Ein Mädchen schreibt einen Fanbrief an sein Sportidol - und das mit Künstlicher Intelligenz. Diese Werbung von Google löste im Internet einen Sturm der Entrüstung aus.
Titelbild
Hannah Antkoviak (l) und Sydney McLaughlin-Levrone im Halbfinale des 400-Meter-Hürdenlaufs der Frauen am neunten Tag der Olympischen Leichtathletik-Wettkämpfe 2024 in Eugene, Oregon, am 29. Juni 2024. Auch bei den Olympischen Spielen in Paris tritt sie an.Foto: Patrick Smith/Getty Images
Epoch Times30. Juli 2024

Mit einer Werbung zu den Olympischen Spielen hat Google im Internet einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. „Wer will einen von KI geschriebenen Fanbrief?“, fragte unter anderem die Schriftstellerin Linda Holmes.

In dem von Google während der Übertragungen der Olympischen Spiele in Paris geschalteten Spot „Liebe Sydney“ ging es um das KI-Programm Gemini des US-Konzerns. Zu sehen ist ein rennendes kleines Mädchen.

Sein Vater erzählt, dass seine Tochter der größte Fan von US-Hürdenläuferin Sydney Michelle McLaughlin-Levrone sei – und dass Gemini seiner Tochter bei einem Fanbrief an sein Idol geholfen habe.

Kritik aus dem Netz

Viele Internetnutzer kritisierten daraufhin, dass damit intoniert werde, dass Eltern ihren Kindern beibringen sollten, auf KI zu vertrauen statt sich selbst auszudrücken.

„Das ist einer der verstörendsten Werbespots, die ich je gesehen habe“, schrieb Medien-Professor Shelly Palmer von der Syracuse University im US-Bundesstaat New York in einem Blog. „Das ist genau das, was niemand mit KI tun sollte. Niemals.“

„Der Vater im Video ermutigt seine Tochter nicht dazu, zu lernen, wie man sich ausdrückt“, kritisiert Palmer. „Anstatt sie anzuleiten, ihre eigenen Worte zu verwenden und authentisch zu kommunizieren, bringt er ihr bei, sich bei dieser wesentlichen menschlichen Fähigkeit auf KI zu verlassen.“

Google nahm auf Anfrage zunächst nicht Stellung zu der Kritik. (afp/red)



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