Berliner Designerin: „Shen Yun ist besser als jeder Full-HD-Kinofilm“
BERLIN – Normalerweise arbeitet die Berliner Mode-Designerin Anna Friday um diese Uhrzeit noch in ihrem Laden für Damen- und Baby-Bekleidung: Am Mittwoch, dem 26. März machte sie extra früher Schluss, um zur letzten Aufführung von Shen Yun ins Berliner Stage Theater am Potsdamer Platz zu kommen. „Ich habe nie etwas Vergleichbares gesehen“, sagte die Designerin nach der Show.
Shen Yun präsentiert Chinas göttlich inspirierte Kultur mit klassischem chinesischem Tanz, 500 historisch inspirierten Kostümen, animierten Bühnenbildern und einem Orchester aus westlichen und chinesischen Instrumenten.
Wie hat Ihnen die Show gefallen?
Anna Friday: Ich war absolut beeindruckt. Ich bin ja sehr empfänglich, was Farben und Effekte angeht und ich war einfach nur völlig erstaunt, was man mit diesen einfachen Mitteln – bunten Stoffen und Licht – beim Zuschauer erzeugen kann. Ich saß da und hatte in manchen Momenten wirklich nur den Mund offen. Ich dachte mir: Wow! Auf einmal wird das Licht auf der Bühne wieder heller – und dann warfen die Tänzerinnen die Ärmel hoch und es wurde auf einmal ganz rot – und dann warfen sie die Ärmel wieder runter und alles war wieder gelb. Der Effekt war irre. Also ich habe so etwas noch nie gesehen. Shen Yun ist wirklich besser als jeder Full-HD-Kinofilm! Das war der Wahnsinn, das war toll, ich bin begeistert.
Könnte der heutige Abend auch für Ihre Mode inspirierend sein?
Ich arbeite sehr farbenfroh, sehr viel mit Kontrasten und einfachen Linien, deswegen hat es mich natürlich sehr angesprochen. Als ich heute diese Kostüme gesehen habe, hat es einfach nochmal die Ideen, die ich sonst habe, bestätigt. Ich stand wirklich nur da und dachte, Hut ab vor den Designern, die diese Outfits gestaltet haben und vor denjenigen, die das Bühnenbild erstellt haben – der Wahnsinn, wirklich toll.
Wie haben Ihnen die Geschichten gefallen, die mit klassischem chinesischem Tanz erzählt wurden?
Es hat mir sehr gefallen, ich fand das wundervoll. Man hat wirklich das Gefühl, die Tänzer kommen an und schweben auf die Bühne. Mit diesen kleinen Schritten und mit diesen langen leichten Kleidern, das war einfach magisch. Diese Idee, die immer wieder vermittelt wurde, dieses in den Himmel fahren und wieder zurück, also dieses Spirituelle, das kam absolut durch die Bewegung zur Geltung. Die konnte man dafür wundervoll verwenden, fand ich. Ich konnte mich da super reinfühlen.
Hat sie das Spirituelle sehr angesprochen?
Mich hatte es sehr angesprochen, ich bin natürlich auch zwischendurch immer mal wieder in mich gegangen und hab mir ein bisschen Gedanken gemacht und das hat mich definitiv angesprochen. Das hat mich auch sehr berührt. Ich hatte schon ein bisschen Hintergrundwissen durch meine Begleitung. Also wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, dann kommt da schon viel rüber, finde ich. Aber ich glaube, auch wenn jemand gar keine Ahnung hat, trifft das schon ziemlich tief ins Herz. Und auch die rein musikalischen Einlagen zwischendurch, der Tenor und die Erhu-Spielerin, das geht auf alle Fälle sehr tief rein. Man atmet einfach tiefer durch und lässt es so auf sich wirken. Das ist toll.
Haben Sie eine Idee, warum die Aufführung so tief wirkt?
Ich vermute mal, weil sehr viel dahinter steckt. Ich vermute mal, derjenige, der das spielt, bringt auch sein Gefühl mit ein. So wirkt ja Kunst: Je mehr der Künstler einbringt, desto mehr empfängt derjenige, der das Kunstwerk sieht.
Also auf mich hat es heute sehr stark gewirkt und ich denke, ich werde noch wochenlang darüber nachdenken. Es hat mich nachdenklich gemacht, aber auch sehr positiv gestimmt! Es war wirklich ein wundervoller Abend und ich werde heute wirklich frohen Herzens nach Hause gehen und das wochenlang in mir tragen – und wer weiß – vielleicht noch länger.
Text von NTD TV / Übertragung von Alexander Hamrle
Die Epoch Times hält Shen Yun Performing Arts für das bedeutende kulturelle Ereignis unserer Zeit. Wir haben von den Publikumsreaktionen auf Shen Yun seit seiner Gründung im Jahr 2006 berichtet.
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