Autor: „Shen Yun zeigt Kultur und Spiritualität in schöner Verpackung“
FRANKFURT a.M. – „Beim letzten Mal hatte ich schon ganz rote Hände vom Klatschen. Es ist immer noch der alte Zustand – man lässt sich begeistern von Shen Yun. Es ist eine ganz hervorragende Darstellung und ich bin froh, heute wieder dabei zu sein.“ Das sagte Dr. Thomas Weyrauch, Jurist und kenntnisreicher Autor von China-Büchern, am Sonntagnachmittag in der Frankfurter Jahrhunderthalle.
„Ich habe einen sehr positiven Eindruck, weil es eine große künstlerische Leistung ist, die erbracht wird. Ich habe miterlebt, wann applaudiert wurde und mit welcher Intensität man dabei war – und das freut mich. Der Saal ist knallvoll und wer einen Platz bekommen konnte, der hatte Glück.“
Wie wirkt die Spiritualität auf Sie?
„China ist spirituell. Ich würde das nicht als Besonderheit sehen. Jede Kultur hat ihre Spiritualität. Bei China haben wir natürlich ein paar tausend Jahre dazu, ein paar tausend Jahre Erfahrung, sehr viel an geballtem kulturellem Wissen. Umso mehr schmerzt es, wenn man sieht, dass diese Kultur von den eigenen Leuten mit Füßen getreten wurde. Es ging ab 1921 los, als die Kommunistische Partei Chinas gegründet wurde, da hat sie stets die eigene Kultur in den Dreck gezerrt. Menschen, die die Kultur hochgehalten haben, wurden verfolgt bis zum heutigen Tage, das ist doch skandalös bei dieser großartigen Kultur.“
In der Kulturrevolution (1966 -76) wurden uralte Tempel zur Zielscheibe des von Mao verordneten „Volkszorns“, Buddha-Statuen wurden zertrümmert oder entstellt. China, das einst von seinen Bewohnern „Shen Zhou“, „Land der Gottheiten“, genannt wurde, erlebte unter der atheistischen Herrschaft der KP eine fast vollständige kulturelle und auch materielle Zerstörung. Shen Yun hat sich die Mission gegeben, die traditionelle Kultur wiederherzustellen und zu bewahren. Von New York aus ist das möglich, in künstlerischer Freiheit zu arbeiten.
Wie würden Sie das Besondere von Shen Yun beschreiben?
„Man arbeitet die eigene Kultur nochmals auf. Shen Yun ist eine Auseinandersetzung mit den Inhalten einer Kultur und nicht mit der Hülse. Wenn man heute nach China fährt, werden natürlich auch Tänze aufgeführt, es wird Musik gemacht – aber das sind alles Verpackungsmaterialien, die gezeigt werden, und nicht die Inhalte. Das macht den Unterschied. Hier sehe ich den Inhalt mit Verpackung, das ist umso schöner. Im Prinzip wollen wir in jeder Kultur die Essentials wiederbeleben und das wird hier für den chinesischen Kulturraum getan. Aber es kommt auch sehr viel in unseren Kulturraum hinein. Eben weil China eine so reiche Kultur hat, hat sie etwas zu vermitteln. Dafür sollten wir dankbar sein, dass wir hier und heute diese Gelegenheit haben.“
Wir würden Sie das Wesentliche der chinesischen Kultur beschreiben?
„Die Chinesen sind traditionell zurückhaltende, gutmütige und anständige Leute. Das, was wir in China in der Politik erleben, ist exakt das Gegenteil. Es wird von Freiheit gesprochen und Unfreiheit praktiziert. Es wird von Kultur gesprochen und Kultur zerstört. Es wird so viel vorgetäuscht und wirklich etwas zutiefst Böses praktiziert. Die Chinesen haben das Zeug dazu, das auch wieder zu ändern. Sie werden diese Herrschaft loswerden, davon bin ich fest überzeugt. Ich bin nur leider kein Prophet und kann nicht sagen, um wieviel Uhr das sein wird.“
Sind das Werte, die für Sie im Westen Gültigkeit haben?
„Natürlich. Ich denke, Anstand, menschliche Güte, menschliche Solidarität – das sind alles Werte, mit denen wir in jeder Kultur sehr gut arbeiten können. Das haben wir im Westen als Vorstellung genauso, vielleicht unter anderem Vorzeichen, aber es lässt sich in der Regel eins zu eins übertragen. Und wenn man es übertragen hat, haben wir auch friedliche Verhältnisse. Denn wir gehen nicht mit Fäusten aufeinander los, sondern wir beten miteinander. Wir müssen auch nicht immer nach vorne preschen und uns durchsetzen, sondern wir können auch sagen, wir nehmen uns der Harmonie wegen zurück. All das ist in jeder Kultur machbar. Das können wir heute auch lernen. Dafür hat es sich wieder einmal gelohnt zu kommen und darüber nachzudenken.“
Mit Text von NTD TV
Die Epoch Times hält Shen Yun Performing Arts für das bedeutende kulturelle Ereignis unserer Zeit. Wir haben von den Publikumsreaktionen auf Shen Yun seit seiner Gründung im Jahr 2006 berichtet.
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