Zahl der Krätze-Erkrankungen deutlich angestiegen – um rund 60 Prozent
Die Zahl der an Krätze erkrankten Menschen ist in Deutschland offenbar stark gestiegen.
Wie die Krankenkasse Barmer am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl verordneter Krätze-Medikamente im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent auf 61.255.
„Ähnlich stark dürfte auch die Anzahl der Erkrankten gestiegen sein“, erklärte Barmer-Dermatologin Utta Petzold. Krätze ist eine juckende Hautkrankheit, die durch Krätzmilben verursacht wird.
Der Anstieg der Medikamentenverordnungen war laut der Krankenkasse regional unterschiedlich. In Berlin stieg die Zahl der Rezepte laut Barmer um 35 Prozent, in Schleswig-Holstein dagegen um 127 Prozent.
Danach folgten Bremen (plus 98 Prozent) und Rheinland-Pfalz (plus 89 Prozent). Insgesamt gab es die meisten Verordnungen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 26.758.
Barmer-Expertin Petzold hob hervor, eine Ansteckung mit Krätze könne jeden treffen und habe nicht automatisch etwas mit Hygiene zu tun. Erkrankte könnten andere Menschen schon anstecken, wenn sie noch keine Symptome aufwiesen. (afp)
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