Wie man sich bettet, so liegt man: Geschnarcht wird meist nur in Rückenlage
„Wenn ich mir einen ewigen Zustand ausdenken sollte, der rein ist und voller Leben, so wäre es der Zustand des Schlafes und Traumes“, sagte der Dichter Goethe.
Menschen schlafen immer weniger. Die Zahl der Menschen, die weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht erhalten, werden laut „Science News“ auf rund 33 Prozent der Bevölkerung geschätzt. Der Mensch sollte laut den Forschern auf keinen Fall weniger als sechs Stunden Schlaf bekommen.
Neben den grundlegenden Ablenkungen im Bett durch Elektrogeräte wie Handy, PC und ähnliches, wirkt auch die Schlafposition direkt auf das Ergebnis, nämlich gut ausgeruht zu sein, ein. Es ist wichtig, wie man sich ins Bett legt. Denn wie man sich bettet, so liegt man dann auch.
Der Einfluss der Schlafposition übertrifft nicht nur die subjektive Schlafqualität, auch die langfristige Gesundheit ist betroffen. Daher widmen sich Forscher und Mediziner diesen Bereichen.
Bauchschläfer
Das Gesicht im Kissen vergraben, die Arme über dem Kopf oder um das Kissen geschlungen – es gibt in Wirklichkeit nicht viele Menschen, die so schlafen. Zu den sogenannten „Bauchschläfern“ zählen nur sehr wenige. Aus medizinischer Sicht hat diese Schlafposition durchaus ihre Vor- und Nachteile. Die Verdauung wird auf jeden Fall verbessert, jedoch wird die natürliche Krümmung der Wirbelsäule nicht unterstützt.
Interessanterweise empfinden viele Menschen die Bauchlage als angenehme, wenn sie als Babys auf den Bauch gelegt wurden. Früher wurden viele Babys so positioniert. Denn Müttern wurde sowohl von Kinderärzten wie auch von Autoren diverser Babybüchern empfohlen, dies zu tun.
Leider zeigt die Forschung jetzt deutlich, dass dies einfach keine gute Position für einen erholsamen Schlaf ist. Das Problem hat in erster Linie mit Hals und Kopf zu tun. Um atmen zu können, muss der Hals in die eine oder andere Richtung gedreht werden, was zu einer Belastung im Halsbereich führt.
Dr. Andrew Bang von der Cleveland Clinic erklärte: „Stellen Sie sich vor, Sie stehen und schauen zwei oder drei Stunden lang in eine Richtung. Wenn man seinen Nackenmuskel so lange dehnt, entsteht klarerweise ein Schmerz.“
Ein weiteres Problem beim Liegen auf dem Bauch wäre, dass viele Menschen ein Knie in Richtung Oberkörper beugen. Dies machen sie unbewusst, um das Gewicht gleichmäßiger zu verteilen. Aber Dr. Andrew Bang rät Patienten: „Vermeide Sie es, ein Bein nach oben zu bringen. Es kann zu Schmerzen führen, wenn man die Hüften und den unteren Rücken derart verdreht.“
Seitliches Schlafen
Seitliches Schlafen wird von Schlafforschern als die am besten regenerierende Position für Körper und Geist empfohlen. „Wenn Sie auf Ihrer Seite schlafen, werden tatsächlich Proteine und Toxine, die sich unter Tags angesammelt haben verarbeitet. Und zwar jene von denen wir wissen, dass sie mit neurologischen Störungen wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht werden können“, sagt Dr. Ash beim Interview zu „Today“.
Doch verallgemeinert könne dies nicht werden. Denn es gibt auch beim seitlichen Schlaf gute und weniger gute Möglichkeiten. Beispielsweise soll das Kinn nicht zur Brust beugt werden, da dies eine unnatürliche Position für den Hals ist. Stattdessen, so Dr. Andrew Bang, sollte darauf geachtet werden, dass der Hals gut mit der Schulter ausgerichtet wird.
„Die ideale Position ist, wenn das Ohrloch mit der Schultern übereinstimmt.“ Diese Ausrichtung würde dabei helfen, nicht mit verspannten oder gezerrten Körperteilen zu erwachen.
Obwohl es für die meisten Menschen nicht wirklich wichtig ist, auf welcher Seite Sie schlafen, macht es einen Unterschied für schwangere Frauen. Für werdende Mütter ist es am besten, auf der linken Seite zu schlafen, da damit eine gute Durchblutung der Fortpflanzungssysteme gewährleistet wird.
In der Seitenlage gilt bezogen auf das Kissen: Der Kopf so gestützt werden, dass die komplette Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. Nase und Bauchnabel liegen dabei auf einer Linie. Ziehen Sie eine zweite Person zurate. Diese soll einen Blick, am besten von hinten, auf die Wirbelsäule richten und Sie bei der Wahl des Kissens beraten.
Rückenschläfer
Das Schlafen auf dem Rücken kann für manche Menschen sehr angenehm sein, zumal das Gewicht des Körpers gleichmäßig verteilt ist. Auf dem Rücken liegend ist der Körper fest auf der Matratze gedrückt, das Gesicht wird der Decke zugewandt und die Arme ruhen meist seitlich neben dem Körper. Diese Schlafposition wird auch als „Königshaltung“ oder „Soldaten-Stellung“ bezeichnet.
Wenn Sie auf dem Rücken schlafen, werden Sie keine Probleme mit einem verdrehten Hals oder einer verdrehten Wirbelsäule haben, da alles gerade und in einer Linie ist.
Rückenschläfern wird empfohlen ein Kissen mit erhöhten Rändern zu wählen, beispielsweise ein Nackenstützkissen. Die erhöhten Ränder stabilisieren den Nacken, der Hinterkopf kann dabei in der Mitte, also in der Mulde, gut einsinken. Gefragt sind gerade höhenverstellbare Modelle zum Beispiel aus Latex, die eine individuelle Einstellung zulassen.
Bei einem zu harten Kissen würde der Hals nicht der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule angepasst liegen. Das hat zu Folge, dass das Kinn nach oben gedrückt wird, wodurch die Atmung erschwert ist.
Der Nachteil dieser Schlafposition? Rückenschläfer neigen zum Schnarchen. Interessant ist auch, dass es Rückenschläfer vorrangig unter Einzelkindern, Workaholics und Unternehmern geben.
Das Original erschien in The Epoch Times (USA), deutsche Bearbeitung von rp
Originalartikel: Your Sleep Position Could Be Affecting Your Health in a Big Way, Find Out How
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