Süßes Gift? Beliebter Süßstoff in Verdacht, DNA zu schädigen

Studie enthüllt: Sucralose, ein weit verbreitetes Süßungsmittel, steht in Verbindung mit einer gentoxischen Chemikalie, die DNA-Schäden verursachen kann.
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Sucralose birgt potenzielle Gesundheitsrisiken.Foto: iStock
Von 18. Juni 2023

Eine aktuelle Studie der North Carolina State University deckte einen Zusammenhang zwischen dem weitverbreiteten Süßungsmittel Sucralose und einer gentoxischen Chemikalie auf, die DNA-Schäden verursachen kann. Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass sich die Verbindung Sucralose-6-Acetat während der Passage des Magen-Darm-Traktes aus Sucralose bildet und sogar im Süßungsmittel selbst bereits in geringen Mengen vorliegt.

Sucralose ist ein chlorierter künstlicher Süßstoff, der weltweit als Zuckerersatz in vielen Lebensmitteln, Getränken und pharmazeutischen Produkten zum Einsatz kommt. Sein süßer Geschmack wurde am Queen Elizabeth College in London bei Forschungen zur Modifizierung von Saccharose (Haushaltszucker) entdeckt, wie ein Patent, das im Jahr 1976 beantragt wurde, zeigt.

In Deutschland ist Sucralose unter der Bezeichnung E 955 zugelassen und in vielen handelsüblichen Lebensmitteln wie Proteinriegeln, Shakes und Energy-Drinks enthalten. Es beinhaltet eine chemische Verbindung namens Sucralose-6-Acetat. Selbst Spuren von Sucralose-6-Acetat in handelsüblicher Sucralose überschreiten laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit den toxischen Grenzwert von 0,15 Mikrogramm pro Person und Tag.

Studie zeigt Zell- und Darmschäden

Die Studie ergab, dass Sucralose-6-Acetat gentoxisch ist, also die DNA schädigen kann. Die Forscher führten eine Reihe von in vitro Experimenten durch, wobei menschliche Blutzellen dem Sucralose-6-Acetat ausgesetzt wurden. Dabei zeigte sich, dass die Chemikalie die DNA in den exponierten Zellen schädigt.

Darüber hinaus untersuchten die Wissenschaftler auch die Wirkung von Sucralose-6-Acetat auf das menschliche Darmgewebe. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Sucralose als auch Sucralose-6-Acetat zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand führen. Eine erhöhte Durchlässigkeit bedeutet, dass Substanzen, die normalerweise ausgeschieden werden, aus dem „undichten“ Darm austreten und in den Blutkreislauf gelangen. Zudem fanden die Forscher genetische Veränderungen in den Darmzellen, die mit oxidativem Stress, Entzündungen und Karzinogenität in Verbindung stehen.

Die Autorin der Studie, Professorin in dem Department für Biochemical Engineering an der North Carolina State University, Susan Schiffman, betont die Notwendigkeit, die Sicherheits- und Regulierungsbestimmungen für Sucralose zu überprüfen. Sie rät bis dahin den Verbrauchern, Produkte, die Sucralose enthalten, zu meiden.

Sucralose ist jedoch nicht das einzige künstliche Süßungsmittel, bei dem es Kontroversen gibt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte kürzlich neue Richtlinien, in denen von der Verwendung von Süßstoffen zur Gewichtskontrolle und zur Vorbeugung nicht übertragbarer Krankheiten abgeraten wird. Dazu zählen abgesehen von Sucralose auch Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin oder Stevia. Die langfristige Verwendung solcher Süßstoffe kann laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) potenziell unerwünschte Auswirkungen haben. Dazu zählen ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und generell erhöhte Mortalität.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „New Study Shows Widely Used Sweetener Contains Chemical Compound That Can Damage DNA“ (Deutsche Bearbeitung kr, cs)



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