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Risikofaktoren für Alzheimer

Studie warnt: Rauchen lässt das Gehirn unumkehrbar schrumpfen

Eine Studie mit über 32.000 Rauchern zeigt, dass Rauchen das Gehirn dauerhaft schrumpfen lässt.

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Rauchen erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Symbolbild.

Foto: iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Forscher warnen vor den langfristigen Auswirkungen des Rauchens auf das Gehirn. Eine neue Studie, die Daten von 32.094 Rauchern analysierte, belegte, dass Rauchen das Gehirn nachhaltig schrumpfen lässt.
Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass die durch das Rauchen verursachten Schäden am Gehirn unumkehrbar sind. Allerdings, so die Studie, kann mit einem Rauchstopp verhindert werden, dass die Schrumpfung nicht weiter fortschreitet.
Die Daten über die Raucher wurden der UK Biobank entnommen. Sie ist eine öffentlich zugängliche biomedizinische Datenbank, die Informationen zu genetischen, gesundheitlichen und verhaltensbezogenen Aspekten von rund 500.000 Personen bietet.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Biological Psychiatry: Global Open Science“ veröffentlicht und von Forschern der Washington University School of Medicine in den USA durchgeführt.
Die Ergebnisse sind alarmierend: Sowohl die graue als auch die weiße Substanz des Gehirns nehmen bei regelmäßigem Zigarettenkonsum ab. Die Forscher fanden heraus, dass insbesondere die graue Substanz durch das Rauchen stark beeinträchtigt wird. Diese Region des Gehirns ist entscheidend für Gedächtnis, Emotionen und Steuerung von Bewegung.
Die Studie verdeutlicht auch einen Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entwicklung von Alzheimer-Demenz. Die Forscher weisen darauf hin, dass vornehmlich der Hippocampus, eine von Alzheimer betroffene Gehirnregion, durch tägliches Rauchen negativ beeinflusst wird. Sie schätzen, dass weltweit bis zu 14 Prozent der Alzheimer-Fälle direkt auf das Rauchen zurückzuführen sein könnten.

Alkoholkonsum verringert ebenfalls Gehirnvolumen

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Alkoholkonsum – ähnlich wie Rauchen – nachteilige Auswirkungen auf das Gehirn hat. Schwerer Alkoholmissbrauch führt zu einer Reduzierung des subkortikalen Gehirnvolumens; ein Bereich, der unter anderem hilft, Haltung, Gang und andere Bewegungen aufrechtzuerhalten.
Die Forscher betonen, dass das Risiko, an Alzheimer oder Demenz zu erkranken, selbst nach dem Beenden des Rauchens oder Alkoholkonsums bestehen bleibt, da die Schäden am Gehirn dauerhaft sind.
Sie glauben, dass Alzheimer durch die Ansammlung von Proteinen im und um die Gehirnzellen verursacht wird, was in gewisser Weise der Plaquebildung auf den Zähnen ähnelt. Hauptsächlich die Eiweiße Amyloid und Tau, die zu Verklumpungen führen können, stören die Signalübertragung im Gehirn.
Die Studie erwähnt zudem, dass einige Menschen genetisch dazu neigen, zu rauchen, was bedeutet, dass ein Teil der Bevölkerung mit einem erhöhten Risiko geboren wird, diese Gewohnheit zu entwickeln.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konsumierten im Jahr 2020 22,3 Prozent der Weltbevölkerung Tabak. Rauchen wird für über 8 Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich gemacht, einschließlich 1,3 Millionen Nichtraucher, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind.
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Smoking Shrinks the Brain, and Quitting Doesn’t Restore Size: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)

Kommentare

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Klark Foxvor einem Jahr

Wieviel Gehirn braucht der Mensch eigentlich und warum war Helmut Schmidt mit seinen knapp 97 Jahren noch so geistig fit, wenn er entsprechend dem Artikel folgend, schon gar kein Gehirn mehr haben konnte ?

Regina Walczyk-Brozinskivor einem Jahr

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn sogenannte Studien auf Erkenntnisse hinweisen, bei denen es um eine gesundheitliche Gefährdung und letztendlich um eine größere Anzahl an Todesopfern in der Weltbevölkerung geht. Ist es nicht das ultimative Ziel der die Welt Beherrschenden,die Menschheit um so viele Individuen wie möglich zu reduzieren? Warum dann diese Warnungen? Gleichzeitig werden uns über die Nahrung,das Wasser und die Luft permanent Giftstoffe verabreicht, die uns krank und dumm machen sollen.

Dreisteinvor einem Jahr

Man GLAUBT mal wieder. Helmut Schmidt war Kettenraucher und ist über 100 Jahre alt geworden. Schmidt war bis zuletzt geistig immer noch top drauf, was man von den grünen Nichtrauchern gerade mal nicht behaupten kann. Finde den Fehler.

Das rauchen nicht gesund ist, ist wohl eine klare Sache.

Philosophvor einem Jahr

Danke für Ihren Beitrag, der dem meinigen zuvorgekommen ist. Auf Helmut Schmidt hätte ich dabei auch rekurrieren wollen. Viele weitere Beispiele wären zu nennen...

Solch einen Unsinn lese ich seit Jahrzehnten immer wieder in den Medien: Einmal gibt es eine Studie, welche (Rot-) Wein als gesundheitsschädlich ansieht, alsbald kommt eine daher, die besonders Rotwein, zumindest in Maßen genossen, als hervorragende Gesundheitsprophylaxe anpreist.

Ähnliches wird abwechselnd von Kaffee, (Grün-) Tee, Sport und allem Möglichem mehr anderen behauptet.

Es lohnt sich meines Erachtens überhaupt nicht, sich mit diesen divergierenden Aussagen immer wieder zu befassen. Vielmehr könnte es sinnvoller und hilfreicher sein, bei der eigenen Lebensgestaltung z.B. auf die Aussagen von Paracelsus ("Die Dosis macht das Gift") oder die Lehre von Aristoteles, nämlich die "mesotes" (die Mitte) zwischen den Extremen zu wählen, zurückzugreifen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen angenehmen Jahresausklang!