Sellerie hemmt Krebszellen, stärkt die Blutgerinnung und hilft beim Abnehmen

Die Verwendung von Sellerie hat eine lange Geschichte und es ist ein altes, weiterverbreitetes Heilmittel. Auf den ersten Blick kann einem Sellerie eher als unspektakulär erscheinen, aber je mehr man sich mit dessen Hintergründen und medizinischen Verwendungen beschäftigt, wird man erkennen, dass man über diese Pflanze nicht gut genug informiert war. Traditionell wurde mit Sellerie – der botanische Name ist Apium Graveolens – eine ganze Reihe von Beschwerden behandelt; er soll ursprünglich sehr bitter im Geschmack gewesen sein.

Die Herkunft von Sellerie wird im Mittelmeerraum vermutet, erste Erwähnungen gehen bis ins Jahr 850 v. Chr. zurück. Seine medizinischen Eigenschaften beruhen wahrscheinlich hauptsächlich auf den ätherischen Ölen, die in allen Teilen der Pflanze vorkommen, im Samen aber besonders konzentriert sind. Ayurvedische Ärzte verwenden Sellerie, um Erkältungen, Grippe, Wassereinlagerungen, schlechte Verdauung, Arthritis, Leber- und Milzbeschwerden zu behandeln. 

Bekämpft Krebs

Laut einem Report von "NaturalNews" enthält Sellerie die zwei Flavonoide Apigenin und Luteolin, die nachweislich dabei helfen können, verschiedene Krebsarten zu behandeln. Eine im August 2014 im Magazin „Tumorbiologie“ veröffentlichte Studie stellte fest, dass Apigenin die Apoptose (Zelltod) in menschlichen Magenkarzinomzellen induzieren kann. Dies hängt aber noch von der Dosierung ab. Eine nur zwei Monate später in der Zeitschrift „Experimentelle und Molekulare Pathologie“ veröffentlichte weitere Studie erhärtet die Aussage, dass niedrig dosiertes Apigenin ein Potential aufzeigt, das Wachstum von Brustkrebs zu verlangsamen oder sogar ganz zu verhindern.

Das zweite Flavonoid Luteolin bewährte sich bei der Behandlung von Dickdarmkrebs. Eine Überprüfung, die im „Asian Pacific Journal of Cancer Prevention“ im Jahr 2014 veröffentlicht wurde, stellte unter anderem fest, dass Luteolin die oxidative Belastungen bei der Darmkrebsentstehung verringert und als potenzielles Medikament für Darmkrebs betrachtet werden könnte.

Verbessert die Blutgerinnung

Einer der chemischen Bestandteile von Sellerie-Öl ist 3-n-Butylphthalid (BuPh). Abgesehen davon, dass er für den einzigartigen Geschmack und das Aroma von Sellerie verantwortlich ist, kann er hohen Blutdruck senken. Beispielsweise zeigte eine Forschungsarbeit, die in „Phytotherapy Research“ im Dezember 1998 veröffentlicht wurde, dass BuPh eine Gefäß entspannende Wirkung auf hypertensive Ratten hatte, also solche mit hohem Blutdruck.

Außerdem versorgt eine Tasse gehackter Sellerie unseren Körper mit 37 Prozent unseres Tagesbedarfs an Vitamin K, das bei der Blutgerinnung mitwirkt. In der Tat steht das "K" eigentlich für Koagulation. Das ist das deutsche Wort für Blutgerinnung. Ein Mangel an Vitamin K kann das Risiko von unkontrollierten Blutungen erhöhen und die Knochen schwächen, da das Vitamin maßgeblich am Knochenaufbau beteiligt ist.

Hilft beim Abnehmen

Es gibt viele gute Gründe, warum uns Sellerie beim Abnehmen helfen kann. Zum einen ist er fettarm und enthält nur etwa 16 Kalorien pro Tasse. Sellerie ist eigentlich ein „Negativ-Kalorien-Lebensmittel“: Unser Körper benötigt mehr Kalorien, um die Pflanze zu verdauen, als in ihr enthalten sind. Zum anderen besteht der Sellerie zu etwa 95 Prozent aus Wasser, welches Stoffwechselendprodukte aus den Zellen entfernen hilft und Müdigkeit verringert. Schließlich ist Sellerie reich an Ballaststoffen, die den Blutzuckerspiegel balancieren und LDL-Cholesterine reduzieren.

Sellerie auswählen und verwenden

Wenn möglich, sollten Sie organisch angebauten Stangensellerie bevorzugen, der knackt, wenn die Stengel abgezogen werden. Die Blätter sollten eine gesunde blasse bis hellgrüne Farbe haben und frei von gelben oder braunen Flecken sein.

Sellerie wird am besten roh und ganz verwendet. Sellerie-Saft hat viele Vorzüge. Doch schädigt Entsaften das Faserprofil der Pflanze, was wiederum dessen Wirksamkeit als Heilmittel bei Verstopfung und Gewichtsabnahme vermindert. (mh)