Schwermetalle ade: Wie Koriander den Körper reinigt und belebt

Schwermetalle und andere Giftstoffe sind allgegenwärtig und sammeln sich in unserem Körper an. Ein natürliches Entgiftungsmittel wie Koriander kann das verhindern.
Titelbild
Frischer Koriander, Koriandersamen und -pulver.Foto: kitzcorner/iStock
Von 4. März 2024

Koriander ist ein köstliches Kraut. Mit ihm lässt sich ein schmackhaftes Pesto herstellen. Er eignet sich hervorragend für Soßen und passt gut zu Limetten. Er kann im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden und verleiht jedem Gericht einen Hauch von Würze.

Was viele allerdings nicht wissen: Koriander ist auch ein wirksames Heilmittel – er kann den Körper von Schwermetallen reinigen und Krampfanfälle hemmen.

Die heilenden Eigenschaften von Koriander

Alles an Koriander (Coriandrum sativum) ist essbar: Blätter, Stängel, Samen und Wurzeln. Das Letztere wird eher in der asiatischen Küche verwendet. 

Blätter und Stängel enthalten reichlich sekundäre Pflanzenstoffe und die Vitamine K, A und C. Das Kraut ist ein starkes Antioxidans mit antiseptischen, antibakteriellen, antifungalen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Außerdem enthält es Mineralien wie Folsäure, Kalium, Magnesium und Mangan.

Der Geschmack von Koriandersamen unterscheidet sich sehr stark von dem der frischen Pflanze. Sie enthalten aber ebenfalls reichlich Vitamin C und haben antioxidative, antibakterielle, antivirale, antimykotische, antimikrobielle und antiseptische Eigenschaften.

Die traditionelle Medizin ist sich der heilenden Wirkung von Koriander sehr bewusst. Alle Bestandteile der Pflanze kommen bei verschiedenen Beschwerden zum Einsatz. Das Kraut

In der ayurvedischen Medizin werden die Samen zu Tee verarbeitet, um Erkältungen und Grippe zu behandeln.

Bindet Schwermetalle

Der bemerkenswerteste Vorteil von Koriander ist seine Fähigkeit, den Körper von giftigen Schwermetallen zu reinigen, und zwar durch Chelatbildung.

Chelat beziehungsweise Chelation kommt vom griechischen Wort „chele“ und bedeutet „Kralle“. Das charakterisiert die Rolle von Chelatoren, die sich an Metalle krallen und sie aus dem Körper hinausbegleiten.

Einige Schwermetalle kommen in der Natur vor, befinden sich tief in der Erde und sind lebensnotwendig. Wenn sie sich jedoch in unserem Gewebe und unseren Organen anreichern, werden sie gefährlich. 

Andere Quellen von Schwermetallen, die vor allem durch Menschen verursacht werden, sind giftig und schädlich für unsere Gesundheit. Sie können Beschwerden auslösen, die von Störungen des Nerven- und Immunsystems bis hin zu Krebs reichen. Besonders schädlich sind sie für Kinder, deren Körper und Gehirne sich noch entwickeln. 

So kommen Schwermetalle in Amalgamfüllungen vor. Sie sind auch Nebenprodukte der Industrie, die in die Luft, die wir atmen, den Boden, in dem wir unsere Lebensmittel anbauen, und das Wasser, das wir trinken, gepumpt werden. Zu den Schwermetallen gehören unter anderem Quecksilber, Blei, Kadmium, Aluminium und Arsen.

Koriander kann hier helfen, da er Schwermetalle in unserem Körper bindet und über die Ausscheidungsorgane abtransportiert.

Der Chelator Koriander im Fokus der Wissenschaft

Studien an Mäusen und Menschen wiesen die chelatbildende Wirkung von Koriander nach, so auch eine japanische Studie aus dem Jahr 2001.

Dabei bekamen Mäuse 32 Tage lang 1.000 PPM (Parts per Million) Blei in ihr Trinkwasser. Das bedeutet, dass ihr Wasser 0,1 Prozent Blei enthielt. Die Forscher verabreichten den Tieren ab dem siebten Tag nach Beginn der Bleiexposition bis zum Ende des Versuchs Koriander. 

Nach dem Ende des Experiments entdeckten sie, dass Koriander die Menge an Blei, die sich in den Oberschenkeln der Tiere ablagerte, deutlich reduzierte. Zudem verringerte er „schwere bleiinduzierte Verletzungen in den Nieren“.

Koriander erhöhte auch die Ausscheidung über den Urin von Delta-Aminolävulinsäure, die laut der Studie nach dem Bleiverzehr ansteigt. Nachdem die Tiere Koriander konsumiert hatten, gingen diese Werte drastisch zurück. Daraus schlussfolgerten die Forscher, dass Koriander die Fähigkeit des Bleis, im Körper gespeichert zu werden, unterdrückt.

Eine weitere Studie an Mäusen aus Indien aus dem Jahr 2010 ergab, dass Koriander bei exponierten Tieren „signifikant vor bleiinduziertem oxidativem Stress schützt“.

Entfernt Quecksilber aus dem Körper

Im Jahr 1996 erschien eine Studie, in der der Fall eines Patienten besprochen wurde. Diesem wurden drei Amalgamfüllungen, die der Studie zufolge etwa 50 Prozent Quecksilber enthielten, entfernt. Dabei wurden alle verfügbaren Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass der Patient während des Eingriffs kein Quecksilber aufnimmt. Nach dem Eingriff reicherte der Patient trotz der Vorsichtsmaßnahmen erhebliche Mengen Quecksilber in Lunge, Nieren, endokrinen Organen, Leber und Herz an, die vorher nicht vorhanden waren.

Die Forscher verabreichten dem Patienten viermal täglich eine 100-Milligramm-Tablette Koriander zusätzlich zu anderen „Methoden zur Verbesserung der Medikamentenaufnahme“. Die Verabreichung begann vor dem Eingriff und endete zwei bis drei Wochen danach, wobei fast das gesamte Quecksilber aus den Organen des Patienten ausgeschieden wurde.

Koriander als Unterdrücker von epileptischen Anfällen

Koriander ist nicht nur ein starker Chelator, sondern auch ein Antikonvulsivum. Das bedeutet, er kann das Auftreten von Anfällen im Zusammenhang mit Epilepsie und anderen Erkrankungen unterdrücken oder hemmen.

In diesem Zusammenhang entdeckte eine Studie aus dem Jahr 2019, dass es Mechanismen gibt, die es Koriander ermöglichen, bestimmte Arten von Anfällen zu hemmen.

Demnach aktiviert Dodecenal, ein Bestandteil von Koriander, mehrere Kaliumkanäle im Gehirn und verringert so ihre zelluläre Erregbarkeit. Dazu gehören auch zwei Isoformen, die für die Regulierung der elektrischen Aktivität in Gehirn und Herz verantwortlich sind. 

Ferner ist Dodecenal für die krampflösende Wirkung von Koriander verantwortlich und hemmt bestimmte chemisch ausgelöste Krampfanfälle.

Nicht zu viel Koriander essen

Koriander hat also viele Vorteile für den Körper. Wer mit dem Kraut seinen Körper entgiften möchte und dabei größere Mengen in Form von Supplementierung einnehmen will, sollte sich zuerst an seinen Arzt oder Apotheker wenden. Denn Koriander wirkt berauschend. Die Folgen sind Euphorie und schließlich ein schwerer Kater.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Cilantro: From Master Chelator to Anticonvulsant“. (redaktionelle Bearbeitung as)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion