Schmerzen? Hier sind natürliche Alternativen zu Ibuprofen und Co.

Manche Menschen wissen schon lange nicht mehr, was es heißt, vollkommen schmerzfrei zu sein. Während Schmerzmittel kurzfristig etwas Linderung bringen können, sind sie langfristig keine gute Lösung. Doch es gibt auch natürliche Alternativen. Dabei gilt, dass man auf den eigenen Körper hört.
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Indem man sie genau versteht, kann man Schmerzen gezielt angehen. Symbolbild.Foto: iStock
Von 29. Mai 2023

Ob Großeltern, Kinder, im Beruf oder zu Hause – jeder kennt sie. Schmerzen sind ein allgegenwärtiges Phänomen mit vielen Ursachen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen können.

Um Schmerzen zu lindern, verlassen sich Millionen Menschen in Deutschland auf Schmerzmittel – sogenannte Analgetika wie Voltaren, Ibuprofen oder Aspirin. Etwa 1,9 Millionen Deutsche nehmen täglich Schmerzmitteln ein und bei etwa 1,6 Millionen Menschen besteht bereits eine Abhängigkeit, wie das „Ärzteblatt“ berichtet. Auch im Bereich des Sports und Leistungssports ist der Konsum von Analgetika weitverbreitet.

Was jedoch häufig unerwähnt bleibt, sind die Nebenwirkungen. Studien zeigen, dass sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend wirken, zu vielen unerwünschten Reaktionen führen können. Dazu zählen Magengeschwüre, Bluthochdruck, akutes Nierenversagen und eine Verschlechterung bestehender Herzinsuffizienzen.

Es gibt gute Nachrichten

Wie soll man dann mit Schmerzen umgehen? Um sie zu lindern, ist es zunächst wichtig, die Ursachen für die Beschwerden zu verstehen. In den meisten Fällen tritt Schmerz auf, wenn der Körper versucht, sich von einer Verletzung oder Krankheit zu heilen, indem er eine entzündliche Reaktion hervorruft.

„In den meisten Fällen ist die Entzündung der Heilungsprozess. Es ist die Art und Weise, wie unser Körper abgestorbene Zellen im Bereich entfernt und eine Infektion verhindert“, erklärte Chiropraktikerin Dr. Courtney Kahla der englischen Epoch Times. Wenn die Entzündung chronisch wird, wird auch der Schmerz chronisch. In dem Fall greifen viele Patienten zu Entzündungshemmer.

Obwohl die Einnahme von NSAR den Schmerz nur kurzfristig lindert, könnte sie langfristig kontraproduktiv wirken. Studien deuten nämlich darauf hin, dass diese entzündungshemmenden Medikamente akute Schmerzen zwar lindern, aber die Gesamtdauer von Schmerzen verlängern können.

Es gibt gute Nachrichten: Die Natur hat den Menschen schmerzlindernde Mittel zur Verfügung gestellt, die oftmals genauso gut oder in bestimmten Fällen sogar besser wirken als pharmazeutische Produkte. Der Vorteil dabei: Diese natürlichen Mittel fördern gleichzeitig die Heilung.

Je nach Art der chronischen Schmerzen soll die folgende Liste Betroffenen einen Anreiz dafür geben, wie sie ihre Schmerzen behandeln können.

Rücken- / Nackenschmerzen

Spezialisierte proresolvierende Mediatoren (SPM): Hinter dem komplizierten Begriff verbirgt sich eine Klasse von Molekülen, die der Körper auf natürliche Weise bildet. Sie sind auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich.

Wenn der Körper entzündliche Reaktionen aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten hat, werden sogenannte SPMs an den entzündeten Bereich geschickt, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Im Gegensatz zu entzündungshemmenden Medikamenten blockieren SPMs Entzündungen nicht, sondern helfen dabei, sie aufzulösen. Sie helfen unter anderem, abgestorbene Zellen und andere Rückstände zu entfernen und den entzündeten Bereich wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem sie die Produktion von Entzündungsmediatoren regulieren.

Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von SPMs wie zum Beispiel Fischöle, bei Patienten mit chronischen Schmerzen zu einer Verringerung der Beschwerden und einer Verbesserung der Lebensqualität führen kann. Weitere SPMs, die auch als Nahrungsergänzung erhältlich sind, sind Omega-3-Fettsäuren oder Lipoxine, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.

Migräne und Kopfschmerzen

Magnesium: Fehlt es im Körper an Magnesium, kann das oft zu Migräne und Kopfschmerzen führen, wie es in vielen wissenschaftlichen Studien beschrieben wird.

Daher erfahren Personen mit chronischen Migräneanfällen oft eine vollständige Schmerzlinderung, wenn sie Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, da die zugrunde liegende Ursache – ein Nährstoffmangel – behandelt wird.

Menstruationsschmerzen

Ingwer und Magnesium haben sich als bewährte Helfer gegen Menstruationsschmerzen erwiesen. Ingwertee hat eine natürliche wärmende Eigenschaft, die von innen heraus wirkt und dazu beiträgt, Krämpfe zu lindern. Der im Ingwer enthaltene Wirkstoff Gingerol kann helfen, die Durchblutung zu verbessern und die Muskeln zu entspannen. Als Alternative zum Tee kann man auch ein frisches oder getrocknetes Stück Ingwer kauen.

In einer Studie zur Wirksamkeit von Ibuprofen im Vergleich zu Ingwer stellten Forscher fest, dass die natürliche Heilpflanze bei der Behandlung von Menstruationsschmerzen genauso effektiv wirkt wie das pharmazeutische Schmerzmittel.

Auch Magnesium kann Schmerzen schnell und effektiv lindern. Dieser essenzielle Mineralstoff trägt zur Muskelentspannung bei und wirkt somit Krämpfen in der Gebärmutter entgegen.

Knieschmerzen

Kurkuma: Curcumin, der wirksame entzündungshemmende Bestandteil von Kurkuma, wird seit Tausenden Jahren zur Schmerzlinderung eingesetzt, auch bei chronischen Knieschmerzen.

Viele Menschen nehmen Kurkuma-Nahrungsergänzungsmittel ein, um ihre Schmerzen zu lindern, da die gelbliche Wurzel für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt ist. Allerdings enthalten viele dieser Nahrungsergänzungsmittel nur geringe Mengen an Curcumin, dem Wirkstoff, der tatsächlich die Entzündung reduziert. Deshalb wird empfohlen, hochwertige Curcumin-Ergänzungsmittel zu suchen.

Sportverletzungen

Bei sportbedingten Verletzungen können zwei Behandlungsmethoden helfen: Capsaicin-Creme und Erdung. Capsaicin ist eine chemische Verbindung aus Chilischoten und kann je nach Art der Verletzung eine effektive Methode zur Schmerzlinderung sein.

Diese Verbindung reduziert Entzündungen, indem sie einen schmerzauslösenden Botenstoff blockiert. Capsaicin wird meist in hoher Konzentration als Creme aufgetragen und eignet sich für Menschen mit Sehnenentzündungen, Muskelverspannungen oder Arthritis.

Eine weitere Therapie, die einige Sportler bei Verletzungen anwenden, ist die sogenannte „Erdung“. „Es geht im Wesentlichen darum, die Oberfläche Ihrer Haut mit der Oberfläche der Erde zu verbinden, zum Beispiel Ihre Hände oder Füße mit Gras, Erde oder Bäumen“, erklärte die Chiropraktikerin Dr. Kahla. „Die Erde ist wie eine riesige Batterie mit einer subtilen elektrischen Ladung. Und einfach ausgedrückt, unser Körper wird von dieser Elektrizität angetrieben.“

Erdung wird auch als wirksame Heiltherapie für professionelle Radfahrer bei der Tour de France eingesetzt.

„Wir müssen nur auf unseren Körper hören“

Um ein schmerzfreies Leben zu führen, ist es von grundlegender Bedeutung, die Ursache des Schmerzes anzugehen. Dr. Kahla rät: „Statt zu sagen: ‚Ich habe Schmerzen. Ich brauche eine Pille, um mich besser zu fühlen‘, sollten wir uns fragen: ‚Was versucht mein Körper mir mitzuteilen‘?“

Bei Menstruationsschmerzen könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass die Hormone nicht im Gleichgewicht sind. Wenn Muskelschmerzen auftreten, könnte es ein Signal dafür sein, dass man diesen Bereich des Körpers eine Weile schonen sollte.

„Unser Körper ist so gut darin, uns zu sagen, was er braucht. Wir müssen nur auf ihn hören“, fügte die Chiropraktikerin hinzu.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „You Probably Use Ibuprofen for These 5 Causes of Pain; Here Are the Best Alternatives“ (redaktionelle Bearbeitung dl)



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